Glossar

Positionierung eines Zulieferunternehmens in der Zulieferkette bzw. im Zuliefernetzwerk. Gibt aus Sicht des Abnehmerunternehmens die Position oder Stufe (engl. tier: Reihe, Lage, Rang, Stufe) des Lieferanten innerhalb der Zulieferkette an. Somit ist der direkte Lieferant auf Stufe 1, dessen Lieferant auf Stufe 2 etc. Geläufig sind auch die Benennungen Tier-1, Tier-2, … Tier-N.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Als 360°-Feedback bezeichnet man die Einschätzung ausgewählter Personen durch andere aus unterschiedlichen Positionen mittels vorgegebener Kriterien. Ziel des 360°-Feedbacks ist es, subjektive Bewertungsfehler zu relativieren und ihren Einfluss zu reduzieren. Die genutzten Positionen orientieren sich dabei an der Hierarchie von Organisationen: oben und unten, links und rechts. So bewerten in der Regel die Führungskraft des Einzuschätzenden, ein Mitarbeiter und zwei Kollegen. Hinzu kommt eine Selbstbewertung. Mit dem so entstehenden umfassenden Bild soll dem Einzuschätzenden einerseits seine Selbstwahrnehmung durch Fremdwahrnehmung gespiegelt werden. Andererseits ist es Ziel, bei größeren sichtbar werdenden Diskrepanzen Entwicklungsprozesse anzustoßen.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Feedbacks sind immer persönlich (Feedback). Um mehr als einen individuellen Bewertungsaspekt zu erhalten, gibt es die Möglichkeit des 360°-Feedbacks, also des Rundum-Feedbacks: Das Feedback kommt nicht nur aus einer Richtung, sondern von verschiedenen Personen. In der Praxis gibt es zwei Varianten.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

5 S ist ein Ansatz, um Ordnung und Sauberkeit, Arbeitssicherheit und verschwendungsarme Fertigungsprozesse zu ermöglichen. Die fünf S stehen dabei für die japanischen Begriffe «Seiri», «Seiton», «Seiso», «Seiketsu» und «Shitsuke». Manchmal wird für 5 S auch 5 A verwendet. In diesem Fall gelten die deutschen Begriffe: «Aussortieren», «Aufräumen», «Arbeitsplätze reinigen», «Allgemeine Standards erarbeiten» und «Alle Punkte einhalten und ständig verbessern». Ausgangspunkt der 5 S bildete das Bestreben nach Ordnung und Sauberkeit in der Produktion. Seit einigen Jahren wird der 5-S-Ansatz allerdings auch in den administrativen Bereichen genutzt.

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Die 5S- oder (deutschsprachig) 5A-Methodik ist eine im Rahmen japanischer Produktionssysteme entwickelte systematische Vorgehensweise zur Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsumgebung mit dem Ziel, Verschwendung zu vermeiden sowie Qualität und Produktivität zu erhöhen. Die 5S bzw. 5A stehen für «Seiri»/«Aussortieren», «Seiton»/«Aufräumen (Arbeitsmittel ergonomisch anordnen)», «Seiso»/«Arbeitsplatzsauberkeit», «Seiketsu»/«Anordnung zur Regel machen», «Shitsuke»/«Alle Punkte einhalten und verbessern». Durch Hinzufügen von «Shukan»/«Alles läuft von selbst» wird das Konzept zu 6S/6A.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die 5x-Warum-Fragetechnik (auch 5 W oder «5x why?» genannt) ist ein einfaches Verfahren, um an die tatsächlichen Ursachen eines Problems zu gelangen. Hierzu wird die zunächst gefundene Ursache mit den betroffenen bzw. beteiligten Mitarbeitern fünfmal mit «Warum?» hinterfragt. Ziel ist es, sich nicht mit einer vordergründigen, einfachen Antwort zufriedenzugeben, sondern die Problemursachen systematisch zu analysieren.

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Bei Geschäften, die durch viele Einzelprodukte, Kunden, Verkaufsfälle etc. gekennzeichnet sind, wird die dadurch entstehende Komplexität ein grundsätzliches Risiko für die Wirtschaftlichkeit eines Geschäfts. Diese Komplexität ergibt sich aus dem hohen Aufwand

in der Produktion (zahlreiche Produkte- und Sortenwechsel)
in Vertrieb und Marketing (zahlreiche Kunden, hoher Anteil an Auftragsfertigung)
in der Logistik (hohe Vorratsbestände) etc.

Mit steigender Komplexität sinkt die Kapazität der Produktion und steigen die Fixkosten zur Abwicklung des Geschäfts. Um das zu vermeiden, muss versucht werden, die Zahl der Produkte und Kunden möglichst klein zu halten, ohne durch Streichungen nennenswerte Deckungsbeiträge zu verlieren. Die Produkte und Kunden werden nach dem Kriterium der Wesentlichkeit in die Kategorien A, B und C eingeteilt:

Kategorie A: große Bedeutung, hoher Wert
Kategorie B: mittlere Bedeutung, mittlerer Wert
Kategorie C: kleine Bedeutung, geringer Wert.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Die ABC-Analyse ist ein Managementverfahren zur Klassifizierung von Objekten aller Art. Sie unterscheidet zwischen wichtigen und weniger wichtigen Handlungsfeldern, erleichtert die Konzentration auf Objekte mit hoher ökonomischer Bedeutung und erhöht damit die Effizienz des Managementhandelns.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Abduktion unterscheidet sich von den bekannten Schlussverfahren grundlegend. Neben der Induktion und der Deduktion ist die Abduktion das Verfahren, das nicht nur kenntniserweiternd ist, sondern tatsächlich neue Ideen hervorbringt.

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Unter dem Absatzmarkt versteht man die Gesamtheit der Bedarfsträger, an die sich das Unternehmen als tatsächliche und potenzielle Abnehmer seiner Produkte und Dienstleistungen wendet, um sie zum Kauf seiner Leistungen zu veranlassen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Mit der Absatzprognose werden die Absatzmöglichkeiten hinsichtlich Art, Menge, Zeitraum und Ort von Fertigprodukten vorausgesagt. Erfahrungswerte aus vergangenen Perioden werden mit aktuellen Marktdaten abgeglichen und in die Zukunft fortgeschrieben. Diese Fortschreibung erfolgt mit verschiedenen Prognoseverfahren. Absatzprognosen bilden die Voraussetzung für die Unternehmensplanung.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Abschreibungen spiegeln den Nutzenverzehr (Wertminderung) von Werten des Anlagevermögens wider.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Abschreibung versteht man die Erfassung des Wertverzehrs eines Vermögensteils, häufig von materiellen Aktiven (Maschinen, Anlagen, Immobilien usw.). Manchmal spricht man auch von Amortisation oder Wertberichtigung. Dabei ist zu beachten, dass der Begriff Wertberichtigung auch für ein Passiv- bzw. Minus-Aktivkonto in der Bilanz verwendet wird, das die bis zum Betrachtungszeitpunkt kumulierten Abschreibungen enthält.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Werden mehrere Stellen, die gemeinsame oder direkt zusammenhängende Aufgaben erfüllen, zu einer Stellengruppe zusammengefasst und einer Instanz (Leitungsstelle) unterstellt, so spricht man von einer Abteilung.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das gesamte, in einer Agentur betreute Auftragsvolumen eines Auftraggebers. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Der in einer Agentur für die Betreuung des gesamten Auftragsvolumens eines Auftraggebers verantwortliche Mandatsleiter.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Mandatsbezogener, periodischer Tätigkeitsbericht von PR-Agenturen. Enthält unter anderem auch ein Logbuch der im Auftrag des Mandanten wahrgenommenen Medienkontakte.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Art. 53 des Kotierungsreglements der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange zur Informationspflicht über kursrelevante Tatsachen. Gemeint sind damit Fakten, die sich beträchtlich auf die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens auswirken können und somit den Aktienkurs beeinflussen. Die Nichteinhaltung dieser Informationspflicht wird mit Busse und weiteren Sanktionen geahndet.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

(engl. fraud: Betrug) Betrügerisches Vortäuschen einer nicht oder falsch erbrachten Werbeleistung (Wegmann 2018). Darunter fallen beispielsweise auch «Impressionfraud» das Vortäuschen von Werbeeinblendung, oder «Klickfraud», die betrügerische Manipulation der Anzahl Klicks.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Additive Fertigung bzw. generative Fertigung sind Verfahren zur Herstellung von Produkten auf der Basis von digitalen 3D-Konstruktionsdaten. In einem chemischen und/oder physikalischen Prozess wird durch den schichtweisen Aufbau von Material (Metalle, Kunststoffe, Verbundwerkstoffe als Flüssigkeit, Pulver, Band, Draht) ein Teil aufgebaut. Zu den additiven Verfahren gehören – neben 3D-Druck – Stereolithografie, selektives Laserschmelzen, selektives Lasersintern, Fused Deposition Modeling, Laminated Object Modelling sowie Kaltgasspritzen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Wortkonstruktion (Kofferwort) aus Advertisement (Werbung) und Editorial. Medienarbeit auf bezahltem Raum. Zumeist identifiziert als Publireportage oder PR-Anzeige. Advertorials werden dann eingesetzt, wenn Inhalt und Wortlaut wie auch der Erscheinungstermin verbindlich eingehalten und ohne Eingriff einer aussenstehenden Redaktion publiziert werden sollen. Muss zur klaren Unterscheidung vom redaktionellen Text als «Anzeige» oder «Publireportage» gekennzeichnet sein.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Mit AdWords, den bezahlten Trefferanzeigen auf Suchanfragen (Search Engine Advertising, SEA, auch Keyword-Advertising), erreicht man jene User, die bewusst nach konkreten Informationen suchen. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Das Setzen, Bestimmen, Herausspüren von aktuellen Themen durch die Medien. Durch die Reduzierung der Themenvielfalt konstruieren die Medien eine «öffentliche Agenda», welche die Wahrnehmung der Realität beeinflusst. Dabei entspricht die Medienwirklichkeit nicht unbedingt der eigentlichen Realität.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Kostenfreie Präsentation einer PR-Agentur. Sie umfasst eine Darstellung des Leistungsspektrums der Agentur, gibt Auskunft über themenspezifisches Know-how anhand ausgewählter Fallstudien und skizziert die Vorgehensweise der Agentur in der spezifischen Aufgabe. An der Agenturpräsentation wird kein ausgearbeitetes PR-Konzept präsentiert. Vgl. im Unterschied dazu die Wettbewerbspräsentation.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Das Agile Wheel ist ein Radar- oder Spider-Chart, also ein Kreis mit Sektoren, in die Bewertungen eingetragen werden können. Je höher man ein Kriterium bewertet, desto weiter außen im Kreis setzt man die Bewertungslinie. Das Agile Wheel soll insbesondere Diskussionen auslösen, indem verschiedene Einschätzungen im Team, in der Führung sowie zwischen Führung und Teams bewusst werden.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Beim Akkordlohn handelt es sich um einen unmittelbaren Leistungslohn, da der Lohn nicht aufgrund der Arbeitszeit, sondern nur aufgrund der erbrachten Leistung berechnet wird.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Begriff Akkreditierung stammt aus dem Lateinischen (accredere: Glauben schenken) und wird in verschiedenen Bereichen benutzt. Die Akkreditierung ist in unserem Zusammenhang der Nachweis, dass Organisationen, die Zertifizierungen Dritter durchführen wollen, die organisatorischen, fachlichen und personellen Voraussetzungen hierfür erfüllen.

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Akkulturation, nämlich die Angleichung an eine neue kulturelle Umgebung, ist ein dynamischer Prozess. Colleen Ward und ihre Mitautoren (2001, 43f.) gehen in ihrem Modell davon aus, dass ein solcher Übergang von einer Kultur in die andere ein einschneidendes Ereignis im Leben einer Person ist. Dieses bringt für den Betreffenden ungewohnte Veränderungen und neue Formen interkultureller Kontakte. Eine solche Erfahrung kann stimulierend, herausfordernd, verwirrend sein, oder gar zu Desorientiertheit führen.

(aus Uehlinger – Miteinander verschieden sein)

Akkulturation, nämlich die Anpassung an ein neues, kulturelles Umfeld, kann eine bedeutende Stresssituation darstellen. Der eine erlebt sie stärker, der andere schwächer. Interkulturell kompetent vorzugehen, heißt auf diese Anpassungsphase vorbereitet zu sein. Denn was einem bewusst ist, mit dem kann man umgehen.

(aus Uehlinger – Miteinander verschieden sein)

Die käufliche Übernahme anderer Gesellschaften nennt man Akquisition. Im Gegensatz zu echten Fusionen werden dabei rechtlich selbstständige Firmen nicht verschmolzen (zu einer neuen Rechtseinheit); sie bleiben vielmehr rechtlich eigenständig, und es findet ein Konzernaufbau statt.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Aktivseite einer Bilanz zeigt das Vermögen eines Unternehmens an einem bestimmten Stichtag (Bilanzstichtag). Nach dem schweizerischen KMU-Kontenrahmen wird die Bilanz und somit auch die Aktivseite in der Kontenklasse 1 nach dem Abschlussgliederungsprinzip (und nicht Prozessgliederungsprinzip) aufgebaut.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Aktives Zuhören heißt, sich in sein Gegenüber einzufühlen und es sowohl sachlich als auch emotional zu verstehen. Man wechselt die Perspektive, versucht, die Welt mit den Augen des anderen zu sehen und seinen Standpunkt nachzuvollziehen. Das heißt auch, sich zurückzunehmen, sich auf den anderen einzulassen und diesem den Raum zu geben. Dazu gehört, sich in Geduld zu üben sowie Schweigen auszuhalten und dieses nicht gleich zu unterbrechen. Im Schweigen kann oftmals auch eine Botschaft liegen. Aktives Zuhören schafft in einem Gespräch den Boden, auf dem gegenseitiges Verstehen und ein klarer Austausch wachsen kann. Die Grundhaltung kann als «einfühlendes Verstehen-Wollen» umschrieben werden. (Schulz von Thun et al. 2005, 70)

(aus Uehlinger – Miteinander verschieden sein)

Zu einem Gespräch gehört immer auch Zuhören. In einem Gespräch auf Augenhöhe soll man dabei nicht abschweifen, sondern mitdenken und sich auch gefühlsmäßig in das Gegenüber hineinversetzen. Mit Hörer-Signalen zeigt man der sprechenden Person, dass man
zuhört und bei der Sache ist.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Lösungsfokussierte Führung beschränkt sich nicht nur auf ausführliche Gespräche. Führungskräfte, welche dieses Verständnis in ihrer Führung integrieren, bemerken rasch, dass sie, auch in vielen Alltagssituationen, in denen nur wenig Zeit vorhanden ist, mit einzelnen Fragen oder einer kleinen Prise Wertschätzung äußerst viel bewirken können (siehe Fünf-Minuten-Coaching einsetzen). Wenn es Ihnen gelingt, mit wenigen Fragen den Fokus der Mitarbeitenden vom Problem auf die Lösungsebene zu lenken, erhöhen Sie die Effektivität Ihrer Interaktionen stark. Wenn Sie dies mit regelmäßiger Anerkennung kombinieren, werden Sie rasch merken, dass sich die Stimmung positiv verändert und die Produktivität sowie das Engagement der Mitarbeitenden steigen.

(aus Godat – Lösungen auf der Spur)

Die ALPEN-Methode ist eine Technik aus dem Zeitmanagement. Sie hilft bei der Strukturierung und Planung von Tagesabläufen und gestattet es, Prioritäten innerhalb der zu erledigenden Aufgaben zu setzen. Ihr Name ist das Kürzel aus den Anfangsbuchstaben der einzelnen Schritte.

Aufgaben zusammenstellen
Länge der Tätigkeiten schätzen
Pufferzeit reservieren
Entscheidungen über Prioritäten, Kürzungen und Delegation treffen
Nachkontrolle und Übertragung des Unerledigten

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Die demografische Verschiebung führt zu steigenden Schwierigkeiten, die Altersvorsorge zu gewährleisten, und die Ausgaben für Alterspflege nehmen zu. Verschiedene Konzepte alternativer Währungen setzen hier an und wollen Entlastungs- oder Lösungsmöglichkeiten anbieten. Gemeinsamer Nenner aller bisherigen Vorschläge ist, dass sie auf Zeit als Verrechnungseinheit basieren und sektoriell meist eng begrenzt als Zeitvorsorge für die Alterspflege angelegt sind.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Werbung von Unternehmen, die nicht als Sponsor einer Veranstaltung auftreten, diese jedoch trotzdem als Plattform für Werbezwecke gebrauchen. Ambush-Marketing wird auch Parasite Marketing oder Schmarotzer-Marketing genannt, weil das werbetreibende Unternehmen als «Trittbrettfahrer» von einem Anlass profitiert, ohne dafür einen Sponsoringbeitrag zu entrichten.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Internationale Vereinigung für das Messen und Evaluieren von Kommunikation (International Association for the Measurement and Evaluation of Communication, www.amecorg.com); die Organisation ist der weltweit grösste Fachverband für Kommunikationsforschung, Media Intelligence und relevante Medienerkenntnisse. Er bezweckt mit der Vereinheitlichung der PR-Evaluation und dem Ausmerzen der umstrittenen AVE die Qualitätsförderung der PR-Erfolgskontrolle und damit auch seiner Mitglieder. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Investitionen mit einem hohen Kapitalwert («Kapitalwertmethode [Net Present Value]») oder äquivalent mit einer Durchschnittsverzinsung über der Ziel-Rendite («Reale Zinsfußmethode») können dennoch unattraktiv sein, wenn die Zahlungsströme (Rückflüsse) relativ spät einsetzen und das investierte Kapital eine lange Amortisationszeit aufweist. Für jedes Investitionsprojekt ist deshalb die Rückflussgeschwindigkeit der Cashflows – man spricht von Kurzläufern oder Langläufern – eine entscheidende Kenngröße.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Software zur Analyse der Besucheraktivitäten auf einer Website, zur Auswertung der Social-Media-Wirkung, zur Traffic-Ermittlung auf mobilen Websites, Apps etc.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Das Anlagevermögen besteht aus Gütern, die dem Unternehmen zur dauernden oder mehrmaligen Nutzung dienen. Entsprechend sind sie länger als ein Jahr gebunden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter einer Annuität (annuity) wird eine Serie von jährlich gleichen Zahlungen (Cash-flows) verstanden, deren Barwert (Present Value) einem bestimmten heutigen Wert entspricht. Im Rahmen von Investitionsanalysen überführt man den Net Present Value (NPV) eines Projektes manchmal in Annuitäten, um der periodenbezogenen Denkweise im finanziellen Rechnungswesen näher zu kommen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Anreizsystem eines Unternehmens ist die Summe aller Anreize, die den Beschäftigten eines Unternehmens (oder allgemeiner: den Mitgliedern einer Organisation) angeboten werden, um ihre Leistungen zu erhalten oder zu steigern und ihren Verbleib im Unternehmen zu sichern.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Die Association for Operations Management, ursprünglich American Production and Inventory Control Society, ist eine 1957 in den USA gegründete Organisation zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Industrieunternehmen. 2014 fusionierte APICS mit dem Supply Chain Council (SCC) zu APICS Supply Chain Council (APICS SCC). Das Ziel von APICS SCC ist die Förderung von Spitzenleistungen im operativen Management durch Entwicklung von Standards und international anerkannten Zertifizierungen sowie Ausbildungsangeboten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Betriebswirtschaftslehre: Alle geistigen und körperlichen Tätigkeiten von Personen, die Sach- oder Dienstleistungen produzieren. Volkswirtschaftslehre: Arbeit ist ein Produktionsfaktor wie Boden und Kapital. Arbeit ist menschliche Beschäftigung, welche Bedürfnisse anderer Personen befriedigt und mit einem Einkommen belohnt wird. Unentgeltliche private und öffentliche (ehrenamtliche) Tätigkeiten gehören nicht dazu.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Arbeitsablaufanalyse untersucht zyklische Arbeitsfolgen auf Wertschöpfung und Verschwendung. Auf ihrer Basis wird es möglich, zielgerichtete Optimierungen an Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen vorzunehmen.

(aus Fischer/Regber – Produktionsprozesse optimieren: mit System!)

Als Arbeitsanalyse bezeichnet man die systematische Untersuchung der zu lösenden Aufgaben in Bezug auf Arbeitsobjekt, Arbeitsmittel und Arbeitsvorgänge. Sie dient zur Festlegung der Anforderungsarten sowie deren Umfang.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Arbeitspläne geben Auskunft darüber, welche Arbeitsgänge (Operationen) in welcher Reihenfolge zur Herstellung eines bestimmten Produktes notwendig sind. Der Arbeitsplan enthält auch das zeitliche Ausmass der einzelnen Arbeitsgänge (Bearbeitungszeit sowie Rüstzeit) und die Zuteilung der erforderlichen materiellen, immateriellen und personellen Ressourcen zu den jeweiligen Arbeitsgängen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Ein Arbeitssystem ist eine organisatorische Einheit, in der jeweils eine einzelne Arbeitsaufgabe (Teilprozess) einer Leistungserstellung von Produkten (Sachgüter oder Dienstleistungen) ausgeführt wird. Es wird mit Hilfe der folgenden sieben Systembegriffe beschrieben: Arbeitsaufgabe, Arbeitsablauf, Betriebsmittel, Humanressourcen, Eingabe (Input), Ausgabe (Output), Umwelteinflüsse.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Arbeitsteilung ist die Teilung einer Arbeit nach Menge und Art auf mehrere Mitarbeitende bzw. Betriebsmittel. Dabei wird unterschieden zwischen Mengenteilung (gesamter Arbeitsablauf für eine Teilmenge), Artteilung (Teil eines Arbeitsablaufes für eine Gesamtmenge), Objektteilung (gesamter Arbeitsablauf für ein bestimmtes Produkt).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Arbeitszeitflexibilisierung versteht man eine differenzierte Regelung der Arbeitszeit, die durch die Gestaltung der Lage (Chronologie) und der Dauer (Chronometrie) der Arbeitszeit – in Übereinstimmung mit wirtschaftlichen, technologischen, sozialen, gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen – die Optimierung des individuellen, betrieblichen und gesellschaftlichen Gesamtnutzens aus der Arbeit zum Ziel hat.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Im Gegensatz zu Make-to-Order erfolgt hier nur die Endmontage auf Kundenauftrag, während die einzelnen Komponenten nach Bedarf (Make-to-Stock) vorproduziert werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Assessment Center ist ein komplexes und standardisiertes Verfahren, das zur Beurteilung der Eignung und des Entwicklungspotenzials von Bewerbern und Bewerberinnen dient.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Internationale, auf der UNO-Menschenrechts-Charta basierende Verhaltensgrundsätze für die PR-Arbeit. Von der IPRA (International Public Relations Association) 1965 zur verbindlichen berufsethischen Richtlinie für alle Mitglieder erklärt.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

(dt. Anhörung) Untersuchungsverfahren speziell geschulter Auditoren, welche zur Bewertung von Prozessen hinsichtlich der Erfüllung von Anforderungen und Richtlinien Befragungen, Beobachtungen und Anhörungen durchführen. Erfolgt häufig im Rahmen eines Qualitätsmanagements.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Das Audit Committee (Prüfungsausschuss) ist ein Kontrollorgan im Rahmen der Corporate Governance eines Unternehmens. Für börsenkotierte Unternehmen in der Schweiz ist dieser Ausschuss innerhalb des Verwaltungsrates obligatorisch.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Aufgabenorientierung ist ein Führungsstil, der auf die Erreichung der Unternehmens- oder Gruppenziele ausgerichtet ist. Wichtige Aspekte sind dabei Zielsetzung, Planung, Aufgabenzuweisung und Kontrolle.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Auftragsabwicklung ist die Koordination aller auftragsbezogenen Tätigkeiten von der Erfassung der Auftragsdaten über deren Weiterleitung an die Planung und Steuerung der Leistungserstellung bis zur Auslieferung und Fakturierung, einschliesslich Kontrolle Zahlungseingang.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Aufwand bezeichnet den wertmässigen Verbrauch an Gütern und Dienstleistungen während einer Geschäftsperiode.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Über Interfaces wie Smartphones oder Virtual-Reality-Brillen können sich Menschen in real-virtuellen oder komplett virtuellen Umgebungen bewegen und dort auf eine neue Art Informationen sammeln oder Unterhaltung erleben.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist die Wahrscheinlichkeit des Versagens eines Produkts oder eines Systems. Als Kenngröße für die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Objekts oder eines Systems wird die Ausfallrate verwendet. Sie wird in Anzahl Ausfälle pro Zeiteinheit angegeben.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Das Ausgleichsgesetz der Planung besagt, dass sich die Gesamtplanung zwar kurzfristig auf den Engpassbereich ausrichten muss, dass aber langfristig der schwächste Bereich auf das Niveau der anderen Bereiche angehoben werden muss.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Auszahlungen sind alle effektiven Geldabflüsse (Bar- und Buchgeld) nach aussen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Echtheit. Ein Unternehmen gilt dann als authentisch, wenn es die Wirkung von Echtheit zu vermitteln vermag. Wird es als echt, real, urwüchsig, ungekünstelt, unverfälscht wahrgenommen, hat dies einen erheblichen, positiven Einfluss auf das Image. In der Dialogkommunikation ist die Reputation eines Unternehmens wichtiger als die Leistung.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Unter Autorität wird die Macht einer Person A verstanden, Einfluss auf das Verhalten einer Person B zu nehmen. Person B wird dabei zu einem Handeln veranlasst, das sie ohne Einflussnahme nicht tun würde.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

(Advertising Value Equivalency, auch Werbeäquivalenzwert, Werbewert) Umstrittener Ansatz zur Messung des Wertes der Öffentlichkeitsarbeit: Die Grösse, Platzierung und Farbigkeit eines publizierten Beitrags wird mit den Kosten einer entsprechenden Werbeanzeige im Medium (Printerzeugnis/Radio-/TV-Spot, Internetwerbung) verglichen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Bei einem Value-at-Risk-(VaR-)Modell sind eine Vielzahl von Fehlern möglich, welche zu einer mangelnden Prognosequalität des Modells führen können. Beim sogenannten Backtesting wird geprüft, ob die tatsächlich erzielten täglichen Handelserträge bzw. -verluste konsistent mit der vorangegangenen VaR-Prognose sind.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Die Balanced Scorecard (BSC) wurde in den 1990er Jahren von Robert Kaplan und David Norton entwickelt. Sie ist ein Instrument, das uns erlaubt, die Strategie und das Zielsetzungssystem eines Unternehmens miteinander zu verknüpfen. Die Balanced Scorecard gehört heute zu den verbreitetsten Instrumenten des Strategischen Managements. Die Bezeichnung «Balanced Scorecard» drückt aus, dass nebst der finanziellen Perspektive gleichgewichtig weitere Aspekte berücksichtigt werden, um den Strategiefortschritt zu beurteilen.

(aus Abplanalp/Lombriser – Strategien verstehen)

Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein Führungsinstrument zur Messung, Steuerung und Kommunikation in der Strategie-Umsetzung. Die BSC erweitert den Blickwinkel und definiert strategische Ziele in den Perspektiven «Kunden», «Prozesse», «Mitarbeitende» und «Finanzen». Mit diesem ausgewogenen Bild soll die Erreichung der Strategie illustriert und messbar gemacht werden.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein effektives und universelles Instrument, das dem Management hilft, alle Aktionen (Handlungen, Maßnahmen) eines Unternehmens konsequent auf ein gemeinsames Ziel auszurichten. Die Kernidee dieses modernen Kennziffernsystems besteht darin, dass der Erfolg nur aus der Balance von grundsätzlich vier Perspektiven zustande kommt: «Kunden», «Mitarbeitende», «interne Prozesse» und «Finanzen» sind die wesentlichen Handlungsfelder der klassischen BSC.

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Renditeorientierte Unternehmensführung setzt voraus, dass werterhöhende Strategien ausgewählt und dann auch umgesetzt werden. Konzepte der strategischen Unternehmenssteuerung vernachlässigen aber oft nichtmonetäre Erfolgspotenziale und offenbaren kritische Führungsengpässe erst dann, wenn es für Korrekturmaßnahmen in aller Regel schon zu spät ist. Das von Kaplan und Norton kreierte Konzept der Balanced Scorecard (BSC) soll diesen Mängeln durch ein ausbalanciertes System qualitativer und quantitativer, subjektiver und objektiver sowie strategischer und operativer Indikatoren entgegenwirken. Die Kernidee der BSC besteht darin, den Wertschöpfungsprozess eines Unternehmens über ein Modell hypothetischer Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge abzubilden, aus dem dann «handfeste» Ziele, Aktionen und Kennzahlen entwickelt werden. Die «abstrakte» Vision und Strategie eines Unternehmens soll auf diese Weise an das operative Tagesgeschäft angebunden werden. Im Einzelnen werden grundsätzlich vier Sichtweisen unterschieden: Finanzielle Sicht, Kundenperspektive, Interne Prozess- und Ressourcenebene, Innovations- und Lernperspektive.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Die Balanced Scorecard (BSC) ist ein neuerer Versuch zur systematischeren Führung eines Unternehmens in einem gesamtheitlichen Sinne. Die BSC kann als Gegenreaktion auf eine überspitzte Orientierung am (finanziellen) Shareholder Value interpretiert werden. (Dieser beinhaltet die Gefahr, dass langfristige Erfolgsfaktoren, wie sie von der BSC berücksichtigt werden, vernachlässigt werden.) Eine BSC als modernes Führungsinstrument dient zur Umsetzung, Überwachung und Steuerung der Unternehmensstrategie. Als mehrdimensionales Führungsinstrument betrachtet sie (in der Grundform) mehrere Stufen. Neben den finanziellen Steuerungsgrößen werden die drei weiteren Perspektiven Kunden, Prozesse und Firmen-, insbesondere Potenzialentwicklung, eingesetzt.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Balanced Scorecard ist ein Konzept zur quantitativen Messung, Dokumentation und Steuerung der Aktivitäten einer Organisation. Basierend auf der Vision und Strategie einer Organisation werden die relevanten Kennzahlen und Messgrössen festgelegt und deren Zielerreichung regelmässig beurteilt. Die Balanced Scorecard geht auf Arbeiten von Robert S. Kaplan und David P. Norton Anfang der 1990er Jahre an der Harvard University zurück. Die Dimensionen der Balanced Scorecard sind für den jeweiligen Zweck bzw. die jeweilige Organisation individuell festzulegen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Balkendiagramme stellen Zeitbänder in einem Koordinatensystem dar. Auf der Abszisse wird die Zeiteinteilung in Tagen, Wochen oder Monaten eingetragen, auf der Ordinate werden die einzelnen Arbeitsvorgänge untereinander gereiht. Durch einen Balken vom Anfangs- zum Schlusszeitpunkt wird die Dauer der einzelnen Arbeitsvorgänge angegeben.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Seit der Einführung von Basel I besteht bei der Regulierung des Bankensektors eine Unterscheidung zwischen dem Bankenbuch und dem Handelsbuch. Das Handelsbuch enthält Finanztitel, die kurzfristig wieder veräußert werden sollen. Alle Positionen, die nicht explizit im Handelsbuch aufgeführt werden, zählen zum Bankenbuch. Je nach Zuordnung müssen Banken unterschiedliche Verfahren für die Quantifizierung der Risiken aus den jeweiligen Positionen gemäß der Basler Regulierung verwenden.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Bartergeschäft, auch Kompensationsgeschäft oder Gegengeschäft genannt, ist eine Bezeichnung für eine gegenseitige Transaktion von Waren oder Dienstleistungen zwischen Unternehmen ohne Transfer von offiziellen Zahlungsmitteln.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Barwerttabellen enthalten Faktoren zur Berechnung der Barwerte von zukünftigen Zahlungen für verschiedene Laufzeiten und Zinssätze (Diskontierungsraten), mit denen Cash-flows zur Ermittlung von Barwerten multipliziert werden können. Sie haben heute wegen der Verbreitung des Computers nur noch untergeordnete praktische Bedeutung.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Basler Komitee veröffentlichte am 26. Juni 2004 eine Vielzahl von Erweiterungen zu Basel I (Basel Accord), die als Basel II bezeichnet werden. Diese bilden, trotz einzelner Erweiterungen in den Folgejahren bis heute (2011), die Basis für die Regulierung der globalen Bankenbranche. In der Schweiz wurde Basel II im Jahre 2006 mit der Eigenmittelverordnung umgesetzt.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Unter Basel III versteht man die Anpassungen an Basel II, die als Folge der Finanzkrise 2007/2008 erarbeitet und schließlich im Dezember 2010 als umfassender Entwurf mit dem Titel Basel III durch das Basler Komitee vorgelegt wurden.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (Basler Komitee) ist ein Ausschuss von Bankenaufsichtsbehörden, der von den Präsidenten der Zentralbanken 1974 ins Leben gerufen wurde. Er setzte sich zusammen aus Vertretern von Bankenaufsichtsbehörden und von Zentralbanken (Nationalbank) aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Luxemburg, den Niederlanden, Schweden, der Schweiz, den USA und dem Vereinigten Königreich. In der Zwischenzeit sind eine Vielzahl weiterer Länder wie Brasilien, Russland, China und die Türkei dem Basler Komitee beigetreten. Der Ausschuss trifft sich regelmäßig bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel und hat dort auch sein ständiges Sekretariat.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Baukastenstücklisten sind eine Variante der Strukturstückliste. Sie erfassen alle Teile, die direkt in eine übergeordnete Baugruppe eingehen, sie sind also immer einstufig. Für jede Baugruppe gibt es demnach eine separate Stückliste.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Bearbeitungszeit umfasst die Zeit für die einmalige Ausführung einer Aktivität innerhalb eines Prozesses und für allfällige Wiederholungen einer Aktivität, die nötig sind, wenn Fehler auftreten (Nacharbeit). Die Bearbeitungszeit misst somit die durchschnittliche Zeit für die Ausführung einer Aktivität innerhalb eines Prozesses.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Bei der verbrauchsgesteuerten Bedarfsermittlung orientiert sich die Ermittlung der erforderlichen Menge an Material an den in der Produktion verbrauchten Mengen. Bei der auftragsgesteuerten Bedarfsermittlung dienen die einzelnen Kundenaufträge als Grundlage zur Ermittlung des Materialbedarfs.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

konstanter (horizontal): Der Bedarf schwankt um einen gleichbleibenden Mittelwert. Die Schwankungen, die keiner Gesetzmässigkeit unterliegen, sind kurzfristig und gleichen sich langfristig aus.
saisonabhängiger: Der Bedarf verändert sich in gleichmässigen Zeitabständen. Die Gründe für die Schwankungen sind bekannt (Jahreszeiten, Kollektionswechsel, Weihnachtsgeschäft).
trendmässig steigender/fallender: Der Bedarf schwankt um einen Mittelwert, der langfristig linear steigt oder fällt. Die Schwankungen sind kurzfristig und gleichen sich langfristig aus.

(dt. unter dem Strich, Abk. BTL) Für die breite Öffentlichkeit nicht sichtbare Kommunikation mittels unkonventioneller, persönlicher Ansprache der Zielgruppen. Gegenteil von Above-the-Line-Kommunikation (ATL); wird vom Konsumenten nicht unbedingt als Werbung wahrgenommen. Beispiele: Eventmarketing, Sponsoring, Point-of-Sale-Aktionen (POS), Product-Placement, Ausstellungen/Messen, Virales Marketing etc.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Benchmarking («Mass nehmen», vom englischen Begriff «benchmark»: Massstab) ist der kontinuierliche Vergleich der eigenen Produkte, Dienstleistungen, Kernprozesse oder Schlüsselfunktionen mit einem oder mehreren Vergleichsunternehmen. Damit soll die Leistungslücke zum sogenannten Klassenbesten (Unternehmen mit einem herausragenden Leistungsausweis) ermittelt und systematisch geschlossen werden. Durch das Benchmarking wird festgestellt, welche Leistungsdefizite bestehen, warum diese Defizite bestehen und mit welchen Massnahmen die Defizite beseitigt werden können.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Beim Benchmarking steht das Lernen von anderen (der «best in class») im Mittelpunkt. Durch vergleichende Analysen soll die operative und strategische Lern- und Leistungsfähigkeit von Unternehmen erhöht werden. Vergleichsobjekte können grundsätzlich beliebige Problemfelder eines Unternehmens sein, wobei in der Regel Produkte, Dienstleistungen, Prozesse und Methoden betrieblicher Funktionen im Vordergrund stehen. Ziel ist es, fehlerhafte Prozessabläufe, Over-Engineering, Qualitätsdefizite und andere Nachteile aufzudecken und zu beheben, um die Kosten zu senken oder die Leistungen des Unternehmens zu verbessern.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Massstab für den Vergleich von Leistungen und Leistungszielen mit Mitbewerbern. Im Unternehmensvergleich von den Besten lernen und die Erkenntnis in die eigene Institution einfliessen lassen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Ein Beobachter 1. Ordnung sieht nur das, was er auch tatsächlich betrachtet, wofür er sich entschieden hat und was für ihn relevant ist. Dabei ist er sich meistens nicht bewusst, dass er eine Selektion vorgenommen hat, denn immer hätte er zum Beispiel auch andere Objekte, Prozesse, Interaktionen oder Eigenschaften betrachten können.
Ein Beobachter 2. Ordnung beobachtet den Beobachter 1. Ordnung beim Beobachten. Dabei macht er deutlich, was der Beobachter 1. Ordnung beobachtet und in sein Handeln und Denken einbezieht und was er ausklammert.

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Karriere- und Berufsplanung sind wie ein Puzzle. Wenn wir alle Teile kennen, dann müssen wir diese nur zusammensetzen, damit daraus ein Zielbild entsteht. Für unsere Berufs- und Karriereplanung sind aber noch andere Elemente von Bedeutung. So werden wir zum Beispiel herausfinden, wo unsere Denkpräferenzen liegen, welche Werte uns wichtig sind, welche Aufgaben uns liegen und schließlich welche Handlungsoptionen wir haben. Aus all den Puzzleteilen ergibt sich ein Bild, das uns Hinweise für eine bestimmte Richtung geben kann.

(aus Lewrick/Thommen – Das DESIGN YOUR FUTURE Playbook)

BR/SPRV – «Akkreditierte Berufsmitglieder»: Offizieller Titel, den hauptberufliche PR-Fachleute in der Schweiz tragen, die aufgrund klar definierter, hoher beruflicher Qualifikationen einen Eintrag im Berufsregister von pr suisse Schweizerischer Public Relations Verband SPRV erhalten.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Unter Beschaffungskonditionen werden die Liefer- und Zahlungsbedingungen für den Besteller zusammengefasst. Aus logistischer Sicht interessieren vor allem die Lieferbedingungen. Diese beinhalten die Transportkosten sowie den Zeitpunkt und den Ort, an dem der Gefahrübergang (Übergabe Verantwortung) zwischen Lieferant und Abnehmer stattfindet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Beschaffungsmarktforschung ist die systematische Ermittlung des aktuellen und zukünftigen Lieferangebots hinsichtlich aller relevanten Merkmale (Sortiment, Bestellmenge, Preis, Know-how, Konditionen). Beschaffungsmarktforschung ist ein Teilgebiet des Beschaffungsmarketings. Sie erstreckt sich insbesondere auf die zu beschaffenden Güter, die Lieferanten, die Branchen, Einflüsse des Weltmarkts sowie die Konkurrenzsituation.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Informationen aus dem Produktionsplan werden in den Beschaffungsplan übernommen. Im Beschaffungsplan wird für das zu beschaffende Material Art, Menge, Zeitpunkt und Ort der Beschaffung festgelegt. Die Menge entspricht dem Nettobedarf. Der Zeitpunkt ergibt sich aus den Lieferzeiten. Der Ort gibt an, wo das Material beschafft wird.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Als Bestand wird die Menge (oder der Wert) an Einheiten bezeichnet, die sich zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Prozess befindet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Um auf eine erwartete Nachfrage kurzfristig reagieren zu können, wird in bestimmten Fällen im Voraus die erforderliche Menge an Material oder Fertigprodukten reserviert.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Bestimmtheitsmaß ist eine statistische Größe, welche anzeigt, wie gut eine abhängige Variable (im vorliegenden Kontext: Rendite der Aktie X) von einer (oder mehreren) erklärenden Variablen (im vorliegenden Kontext: Rendite des Marktportfolios) determiniert wird. Man verwendet das Bestimmtheitsmaß im Zusammenhang mit der Bestimmung von Beta-Größen auch, um die Signifikanz der Aussage hinsichtlich der Höhe des Betas zum Ausdruck zu bringen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Beta einer Aktie ist eine im CAPM zentrale statistisch-mathematische, «dimensionslose» Größe, die theoretisch zwischen plus/minus unendlich liegen könnte, in der Praxis aber häufig etwa im Bereich zwischen +0,5 und +1,5 (extremer zwischen etwa +0,2 und +2,5) liegt. In einem Punktdiagramm mit den Achsen «Rendite des Marktportfolios» (Abszisse) und «Rendite der Aktie X» (Ordinate) lässt sich eine Regressionslinie in die Punktwolke legen. Deren Steigung entspricht dann dem Beta der Aktie X. Eine 45-Grad-Linie bedeutet, dass das Beta der X-Aktie gerade 1,0 beträgt. Beta ist damit ein relatives Risikomaß im Sinne einer Sensitivität der Rendite eines Aktientitels in Bezug auf die Rendite des Marktportfolios. Im CAPM bestimmt das Beta einer Aktie, wie hoch die Risikoprämie im Rahmen der zu erwartenden bzw. zu fordernden Rendite dieses Titels ausfällt.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das betriebliche Rechnungswesen (Betriebsbuchhaltung) – auch Betriebsabrechnung, Kostenrechnung oder Kosten- und Leistungsrechnung genannt – will eine wertmässige Abbildung der innerbetrieblichen Vorgänge darstellen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das betriebliche Rechnungswesen (management bzw. cost accounting) stellt als rein firmeninterne Informationsquelle Detailzahlen zu Erlösen und Kosten, Prozessen, Kostenarten, Kostenstellen und Kostenträgern (Produktlinien, Produkte) zur Verfügung. Die Information ist im Vergleich zum finanziellen Rechnungswesen detaillierter, die Periodizität der Informationsauswertung tendenziell größer, und es wird eine höhere Objektivität angestrebt (im finanziellen Rechnungswesen ist zum Teil anderen Zielen Rechnung zu tragen, so denjenigen der Finanzpublizität oder der betrieblichen Steuerpolitik).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das betriebliche Vorschlagswesen (BVW) ist eine institutionalisierte Form der Ideenfindung durch Mitarbeiter. Es ist vorwiegend auf Rationalisierung ausgerichtet und beteiligt den Ideengeber in der Regel prozentual an den erzielten Einsparungen. Es werden üblicherweise ausformulierte, mit einer Nutzenberechnung versehene Vorschläge schriftlich eingereicht, über die von einem Gremium, unter Beteiligung des Betriebsrates, entschieden wird.

(aus Menzel – Einfach besser arbeiten)

Der Betriebsabrechnungsbogen, kurz BAB genannt, ist eine Tabelle bzw. Matrix, welche die Kostenarten so verursachungsgerecht wie möglich auf die Kostenträger überträgt. Die einzelnen Zeilen benennen die Kostenarten, während in den einzelnen Kolonnen die Objekte der Betriebsbuchhaltung geführt werden.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Betriebsdatenerfassung ist ein Sammelbegriff für die elektronische Erfassung von Daten über Zustände und Prozesse in Betrieben. BDE-Systeme bestehen aus Terminals und Gruppenrechnern die über Interfaces an einen BDE-Leitrechner angebunden sind.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Betriebsmittel sind materielle Ressourcen (wie z.B. Maschinen, Computer, Transportmittel), die zur Durchführung der Leistungserstellung erforderlich sind. Sie sind die technischen Voraussetzungen für den Transformationsprozess. Betriebsmittel sind eine Teilgruppe der (volkswirtschaftlichen) Produktionsmittel.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Betriebsstoffe sind notwendig zur Aufrechterhaltung des Leistungserstellungsprozesses, gehen jedoch nicht in das Endprodukt ein.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Beyond Budgeting ist eine neue Führungs- und Managementphilosophie. Beim Beyond Budgeting werden die Prozesse konsequent auf die Kunden ausgerichtet, um rasch und flexibel auf die sich ständig ändernden Marktbedingungen zu reagieren. Dazu werden Hierarchien zu kundenorientierten Teams umgebaut und starre, auf Perioden fixierte Steuerungssysteme werden durch adaptive Managementprozesse ersetzt. Dadurch wird die herkömmliche operative Budgetierung, welche auf eine Jahresperiode ausgerichtet ist, in Frage gestellt bzw. durch ein marktorientiertes und flexibles Führungsmodell ersetzt. Deshalb kann das Beyond Budgeting nicht auf die Frage «Budgetierung ja oder nein?» reduziert werden, sondern zeigt eine neue Führungsphilosophie.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Beim Bezugsrecht handelt es sich um das Recht zum Bezug zusätzlicher Aktien im Verhältnis zur bisherigen Beteiligung.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Riesige, aus dem weltweiten Online-Verkehr entstehende unstrukturierte, komplexe und schnelllebige Datenmenge, die weder manuell noch mit herkömmlichen Datenverarbeitungsmethoden auswertbar ist. Im deutschsprachigen Raum ist der traditionellere Begriff «Massendaten» gebräuchlich. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Die Bilanz ist die auf einen bestimmten Stichtag hin erstellte übersichtliche Zusammenstellung aller Aktiven und Passiven eines Unternehmens: Sie zeigt die Vermögenslage des Unternehmens durch eine umfassende Darstellung von Art, Grösse und Zusammensetzung des Vermögens (Aktiven) sowie des Fremd- und Eigenkapitals (Passiven).

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Elektronische Bildbearbeitung erfordert neben einem guten Auge solides Wissen über

Farbmodelle (wie RGB, CMYK und HSB),
Eigenschaften von Pixel- und Vektorgrafiken,
Dateiformate und ihre Vor- und Nachteile sowie
Zusammenhänge zwischen Auflösung, Bildgrösse und Dateigrösse.

Zudem sehen Bilder am Bildschirm und im Druck nicht automatisch gleich aus. Bildbearbeitung für den professionellen Auftritt gehört daher in die Hand von Profis. Diese heissen in der Schweiz Polygrafen, in Deutschland und Österreich Mediengestalter oder Druckvorstufentechnikerinnen. Für den Austausch mit ihnen können Grundkenntnisse hilfreich sein, sei es für die Formulierung eines Briefings oder auch für den internen Gebrauch.

(aus Frischherz/Sprenger – Kommunizieren mit Bild und Text)

Die Verwendung von Bildern hat auch ein rechtliches Umfeld. Es betrifft vor allem das Urheberrecht, das Persönlichkeitsrecht und den Sujetschutz.

(aus Frischherz/Sprenger – Kommunizieren mit Bild und Text)

Bildungswährungen sind sektorielle Währungen zur Finanzierung von Bildungsmaßnahmen oder zur Unterstützung bestimmter Bildungsziele, die mit herkömmlichen Finanzierungsmodellen nicht zu erzielen sind. Im deutschen Sprachraum wird auch der Begriff Bildungsgutscheine dafür verwendet.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Vor- und Abspann einer gesponserten Sendung mit dem Hinweis auf den Sponsor einer TV- oder Radiosendung. Wird für wenige Sekunden (in der Schweiz vier bis acht Sekunden) unmittelbar vor und nach der gesponserten Sendung ausgestrahlt.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Die Entwicklung von Bitcoin beruht auf einer völlig neuartigen Idee, was Zahlungsverkehr und Geld anbelangt. Der Ausgangspunkt ist der Einsatz von Informationstechnologie, die eine sichere Übertragung von Zahlungen in einer Währung garantieren soll. Dafür veröffentlichte 2008 eine bis heute anonym gebliebene Person eine Peer-to-Peer-Technologie (siehe auch P2P). Diese besteht aus einem Protokoll mit einer laufend länger werdenden Blockchain (Blockkette) von verschlüsselten Informationen, die alle Daten zu den ausgeführten elektronischen Zahlungen enthält.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Ursprünglich kommt der Begriff blinder Fleck aus der Biologie. Dort bezeichnet er ein Phänomen der Netzhaut, die eine Stelle aufweist, an welcher der Sehnerv austritt und dazu führt, dass wir gewisse Punkte in bestimmten Situationen nicht sehen können. Dieses Phänomen wurde dann vom Soziologen Niklas Luhmann auf Individuen und sozialkommunikative Systeme übertragen (siehe Systemtheorie).

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Eine Blockchain oder zu Deutsch Blockkette ist ein gemeinsam geteilter öffentlicher Datensatz und enthält ein beglaubigtes Journal von Übertragungsvorgängen, zum Beispiel das Journal der Buchhaltung einer gesamten Währung. Die Integrität und die chronologische Reihenfolge der Einträge (Blöcke) werden durch hochentwickelte Kryptographie (Verschlüsselungstechnik) sichergestellt.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Kurzes Textkästchen am Ende einer Medienmitteilung mit Hintergrundinformation über den Absender für die Redaktion. Die Boilerplate enthält eine Kürzestfassung des Unternehmensporträts mit wenigen, ausgewählten Kennzahlen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Das Anlegen und Speichern von Lesezeichen (Bookmarks) favorisierter Websites.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Bots sind Computerprogramme, die selbständig automatisierte Arbeitsprozesse ausführen können, wie z.B. Webcrawler, welche im Auftrag der Suchmaschinen den Links folgend das Internet durchforsten und Websites analysieren. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Der Botschafter steht mit seinem Namen/seiner Bekanntheit für ein Unternehmen, ein Produkt oder eine Sache ein. Er hat eine repräsentative Aufgabe und ist zugleich ein personifiziertes Marketinginstrument.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Form des Journalismus, der Leser, Hörer und Zuschauer durch eine emotionale, einfache Sprache, oberflächlich recherchiertem Inhalt, mit reisserischen Titeln und farbigen Bildern meist über Geschichten von Prominenten und anderen Personen in den Bann zieht. Gegenteil: Qualitätsjournalismus. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Mitglied eines Netzwerks, das den Kontakt und Informationsbeziehungen mit der Umwelt pflegt. Übernimmt dabei auch die Funktion eines Gatekeepers, der darüber entscheidet, welche Informationen für die Organisation gesammelt und weitergeleitet werden. (Mast, 2016)

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Bund der Public Relations Agenturen der Schweiz, gegründet 1976. Die im BPRA vereinten Mitgliedsagenturen haben strenge Aufnahmekriterien zu erfüllen. Sie verpflichten sich, unter Einhaltung der berufsethischen Stockholmer Charta der ICCO (International Communications Consultancies Organisation) qualitativ hoch stehende Leistungen zu erbringen. Der BPRA vertritt die standespolitischen Anliegen mittlerer und grosser PR-Agenturen in der Schweiz.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Berufsregister von pr suisse Schweizerischer Public Relations Verband SPRV. Offizieller Titel, den hauptberufliche PR-Fachleute tragen, die aufgrund klar definierter, hoher beruflicher Qualifikationen einen Eintrag im Berufsregister des SPRV erhalten. Alle BR-Mitglieder gehören automatisch zur Mitgliederkategorie «Akkreditierte Berufsmitglieder» und sind damit berechtigt, den Titel BR/SPRV zu tragen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Die Brainstorming-Methode hat zum Ziel, den Strom der Ideenfindung in einer Problemlösungssitzung ungehindert fließen zu lassen. Sie trennt den Kreativitätsprozess von der Diskussion der Tauglichkeit der jeweiligen Ideen ab. In kurzer Zeit kann mit Hilfe dieser Kreativitätstechnik (siehe Kreativitätstechniken) eine Vielzahl von Ideen generiert werden.

(aus Forrer/Schöni – Projektmanagement)

Beim Brainstorming geht es darum, neue Ideen oder Lösungen zu finden. Es handelt sich also um eine Kreativitätstechnik. Alle Teilnehmenden versammeln sich in einem Raum, eine Person führt eine Art Protokoll. Zunächst wird das Thema festgelegt: eine Herausforderung oder ein Ziel. Dann rufen alle spontan in den Raum, was ihnen dazu einfällt. Es entsteht eine Sammlung an Stichwörtern, ungeordnet und ungefiltert.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Das Brainwriting ist eine Abwandlung von Brainstorming (siehe Brainstorming) und dient ebenfalls dazu, den Strom der Ideenfindung in einer Problemlösungssitzung ungehindert fließen zu lassen. Bei der Kreativitätstechnik (siehe Kreativitätstechniken) des Brainwritings notieren alle Beteiligten Lösungsideen für formulierte Teilprobleme schriftlich. Die Vorschläge werden den übrigen Beteiligten zur Anregung und Ergänzung weitergegeben.

(aus Forrer/Schöni – Projektmanagement)

Break-even-Analyse Der Break-even (Gewinnschwelle) definiert dasjenige Geschäftsvolumen (zum Beispiel Umsatz, Menge, Stückzahl), bei dem das zu messende Ergebnis (Bruttobetriebsergebnis, Betriebsergebnis, EBIT etc.) einen vorgegebenen Mindestgewinn gerade erreicht. In der Unternehmenspraxis interessiert man sich häufig für einen Mindestgewinn von gerade null. Je niedriger der Break-even, desto früher erreicht man die Gewinnzone; bei rückläufiger Gewinnschwelle erhöht sich das Periodenergebnis bei gleich bleibendem Periodenumsatz. Die Minimierung des Break-even ist also eine permanente Managementaufgabe.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Der Break-even-Point (Gewinnschwelle) ist der Schnittpunkt der Erlös- und der Gesamtkostenkurve in einem Preis-Mengen-Diagramm. An diesem Punkt lassen sich der Break-even-Preis und die Break-even-Menge ablesen. Die Break-even-Menge ist jene Stückzahl, ab der die Erlöse die Gesamtkosten decken.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Jener Punkt, an dem sich Aufwand und Ertrag einer Produktion oder eines Produktes die Waage halten, also weder Gewinn noch Verlust entsteht.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

(engl. to brief: beauftragen, informieren) Das Briefing definiert Inhalt und Umfang eines Auftrags, welche in der Regel in einem Briefinggespräch zwischen Auftraggeber (Kunde) und Auftragnehmer (PR-Agentur) erläutert werden.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Bristol Pound hat seine Wurzeln in der englischen Transition-Town-Bewegung. Das Währungsmodell ist sehr ähnlich wie andere Transition-Währungen (Transition Currencies) in Brixton, Stroud, Lewes oder Totnes und auch nahe am Regiogeld-Modell in Deutschland.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Budget

Das Budget ist ein Finanzinstrument, das alle für einen bestimmten Zeitraum und Zweck (einen Event) geplanten Einnahmen und Ausgaben auflistet.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Unter einem Budget wird in der Regel eine systematische Zusammenstellung der während einer Periode erwarteten Mengen- und Wertgrössen verstanden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das Budgetierungssystem eines Unternehmens besteht aus interdependenten Teilplänen, die sowohl objektbezogen (z.B. Produktlinien, Filialen) als auch funktionsbezogen (z.B. Beschaffung, Produktion, Absatz, Investitionen, Personal) formuliert werden können.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Erbringung von Leistungen ausgelöst durch Kundenauftrag. Oft gleichgesetzt mit Make-to-Order. Bei differenzierter Betrachtung ist Build-to-Order der Zusammenbau auf Kundenbestellung, während Make-to-Order die Fertigung und Assemble-to-Order die Endmontage auf Kundenauftrag ist.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der Bullwhip Effect (auch Peitscheneffekt, Forrester-Aufschaukelung oder Whiplash Effect) ist ein zentrales Problem im Management einer dynamischen Lieferkette (Supply Chain). Er beschreibt das Phänomen, dass die unterschiedlichen Bedarfsverläufe bzw. kleine Veränderungen der Endkundennachfrage zu Schwankungen der Bestellmengen führen, die sich entlang der logistischen Kette aufschaukeln können.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Mögliche Ursachen und Symptome eines Burnouts (to burn out: engl. für ausbrennen) gibt es viele und die hier aufgezeigten Anzeichen sind nicht abschließend. Dieses Buch ist kein medizinischer Ratgeber, weshalb es sinnvoll ist, sich an Ihren Arzt zu wenden, sollten die genannten Symptome bei Ihnen auftreten. Gemäß Christina Maslach (2001) kann das Burnout wie folgt beschrieben werden: «Syndrom von emotionaler Erschöpfung, Depersonalisation und verringerter persönlicher Erfüllung im Beruf, das bei Individuen, die bis an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit mit Menschen arbeiten, auftreten kann».

(aus Scherler/Teta/Frei/Di Giusto – Irrtum Zeitmanagement?)

Business-to-Business steht allgemein für Beziehungen zwischen (mindestens zwei) Unternehmen, im Gegensatz zu Beziehungen zwischen Unternehmen und Konsumenten (Business-to-Consumer, B2C). Mit dem Aufkommen des Internets hat sich der Begriff B2B für die Bezeichnung elektronischer (meist internetbasierter) Kommunikationsbeziehungen zwischen Unternehmen etabliert.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der Begriff wurde 1993 von Michael Hammer und James Champy geprägt. Sie definierten ihn als fundamentales Überdenken und radikale Restrukturierung von Geschäftsprozessen, um drastische Verbesserungen in kritischen Leistungsgrössen wie Kosten, Qualität und Geschwindigkeit zu erzielen. Grundidee des BPR ist, dass Geschäftsprozesse definiert, optimiert und so weit als möglich durch Informationstechnologie unterstützt werden sollen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

(engl. to buzz: summen, sirren, brummen) Schlagwort (franz. Slogan, engl. auch Catchword), will durch eine kurze, oft zugespitzte Aussage besondere Beachtung schaffen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Redaktioneller, vom PR-Auftraggeber persönlich gezeichneter Beitrag, der in einer Sonder- oder Spezialbeilage einer Tages- oder Wochenzeitung publiziert wird. (BPRA, 2018)

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Zielorientierter Veränderungsprozess zur Problemlösung unter koordiniertem Einsatz aller verfügbaren Kommunikationsdisziplinen. Campaign: engl. Bezeichnung für «(Werbe-)Feldzug»

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Cash-flow ist der englische Begriff für Zahlungsstrom oder für den Saldo aus einer definierten Gesamtheit von Zahlungsströmen (Einnahmen bzw. Einzahlungen und Ausgaben bzw. Auszahlungen). Spezifiziert man weiter und spricht vom operativen Cash-flow (Operating Cash-flow), so ist damit ein Einnahmen-Ausgaben-Saldo aus betrieblicher Umsatztätigkeit (ohne Berücksichtigung besonderer Finanz- und Investitionstransaktionen wie Kreditaufnahmen oder Vornahme von Investitionen) gemeint.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Der Cash-flow Return On Investment (CFROI) gibt an, wie viele finanzielle Überschüsse pro eingesetzte Investitionseinheit ins Unternehmen zurückfliessen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Begriff des Cash Cycle bezeichnet die Geldflüsse im Bereich des operativen Umlaufvermögens. Diese prägen die Finanzmittelbindung in Debitoren, transitorischen Aktiven und Vorräten, ergänzt um die Finanzierungswirkung von Kreditoren, transitorischen Passiven und kurzfristigen Rückstellungen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Cash Management umfasst die Bewirtschaftung der flüssigen Mittel sowie der sie verändernden Einnahmen- und Ausgabenströme. In großen, international tätigen Konzernen geht es dabei vor allem um die Harmonisierung einer Vielzahl in unterschiedlichen Währungen laufend auftretender Zahlungsströme zum Zwecke der Kosten- und Risikoreduktion.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Catering bedeutet die professionelle Herstellung, Zubereitung und Bereitstellung von Speisen und/oder Getränken als Dienstleistung an einem beliebigen Ort (Event-Tipps 2017).

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Das Celebration Grid ist ein Poster mit einem Raster, in das Lösungsversuche eingeteilt werden können. Unterschieden wird dabei in «Fehler», «Experimente» und «gängige Praxis». Nur wenn man Neues ausprobiert – experimentiert –, kann man dazulernen. Dabei geht man allerdings auch Risiken ein. Das Celebration Grid macht die Lernkurve sichtbar: Auch Fehler
können zu positiven Lerneffekten führen. Das Celebration Grid ist eine Möglichkeit, den Umgang mit Fehlern einzuüben und die Fehlerkultur in einem Unternehmen sichtbar zu machen. Durch Transparenz über Experimente aller Mitarbeitenden schafft man eine Diskussionsgrundlage und kann anderen Mut machen, selber auch Neues auszuprobieren.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Nachvollziehbarkeit der Nachhaltigkeit von Wertschöpfungsketten von der Rohstoffgewinnung bis zum Verkauf an den Endkunden durch dokumentierte Rückverfolgbarkeit und transparente Mengenbuchhaltung.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Change Management versteht man das bewusste Gestalten von Veränderungen im Unternehmen bzw. in Organisationen, um diese an neue Anforderungen der Umwelt bzw. des Marktes anzupassen. Dafür lassen sich drei grundsätzliche Strategien unterscheiden:

Empirisch-rationale Strategie
Normativ-reedukative Strategie
Macht- und Zwangsstrategie

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Bei der chaotischen Lagerung handelt es sich um eine Lagerungsform. Wo ein Platz frei ist, wird gelagert, d.h. es gibt keine fest zugeteilten Lagerplätze. Der Computer merkt sich, wo gelagert wurde. Es gibt Belegungslisten für die Lagerplätze und Lagerteile. Die Lagerung wird dadurch sehr flexibel.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Als Charge oder Partie bezeichnet man jene Menge, die in einem einzelnen Produktionsvorgang hergestellt wird.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Synonym für Los, d.h. eine Gütermenge mit gleichen Eigenschaften, die in einem zusammenhängenden Produktionsprozess hergestellt wird. In Handel und Logistik Bestellmenge, die bei einer gemeinsamen Bestellung beschafft wird.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Chargenproduktion ist eine Sonderform der diskontinuierlichen Produktion bzw. Serienfertigung. Qualitative Unterschiede zwischen verschiedenen Fertigungslosen sind, aufgrund der unterschiedlichen Rohstoffspezifikationen oder Fertigungsverfahren, unvermeidlich.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Chatbots sind sprechende Computerprogramme («Plauder-Bots») und entscheidendes Puzzleteil in der zunehmenden Mensch-Maschine-Beziehung.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Beim Chief Risk Officer (CRO) handelt es sich um den Verantwortlichen für die Umsetzung der Vorgaben des Audit Committee und für die laufende Überwachung des Risikomanagements.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Der Chiemgauer geht zurück auf eine Schülerfirma an der Waldorfschule Prien im Chiemgau (Bayern), die im September 2002 von sechs Schülerinnen und dem Wirtschaftslehrer Christian Gelleri gegründet wurde. Das Unternehmen hieß Chiemgauer regional, Verein für nachhaltiges Wirtschaften und gab am 1. Januar 2003 erstmals 2000 Chiemgauer in Scheinen aus. Ein rasantes Wachstum begann. Bereits 2006 betrug der Chiemgauer-Umsatz aller beteiligten Unternehmen über eine Million.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

In Marketing und Werbung oft als Synonym zur Bezeichnung Slogan verwendet. Ein Claim ist ein Satz oder ein Teil eines Satzes, der fest mit dem Markennamen verbunden ist. Oft ist er Bestandteil des (Firmen-)Logos. Kampagnen-Claims sind Claims, die zum Beispiel für die Dauer einer Werbekampagne eingesetzt werden. Claims positionieren ein Leistungsangebot, eine Unternehmensmarke, oder sie kommunizieren ein Leistungsversprechen, einen Produktnutzen, eine Mission, eine Vision oder das Alleinstellungsmerkmal einer Marke.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Cleantech ist gemäss dem Wirtschaftsverband SwissCleantech (2014) «ein Qualitätsmerkmal für ressourceneffizientes, emissionsarmes sowie sozial förderliches Wirtschaften und damit als Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung zu verstehen. (…) Cleantech umfasst demnach branchenübergreifend alle Produkte, Dienstleistungen und Prozesse und vorgelagerte Wertschöpfungsstufen, die einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft leisten.»

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

(dt. Klickköder) Reisserische Schlagzeile, die Neugierde wecken und den User zum Anklicken eines (Werbe-)Beitrags animieren soll.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Begriff in der Medienbeobachtung. Presse-/Zeitungsausschnitte zur Erfolgskontrolle der Medien- bzw. PR-Arbeit. Dokumentiert die Medienpräsenz in Form eines digitalen oder analogen Faksimiles (Kopie, Reproduktion) des originalen Zeitungsartikels oder einer Internet-Seite. Enthält zusätzlich Angaben über Quelle, Auflage, Reichweite, Verlag, Platzierung usw. Elektronische Clippings in der Regel im Portable Document Format (PDF).

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

CMMI® (Capability Maturity Model Integration®) ist ein Selbstbewertungsmodell zur Beurteilung eines Unternehmens in Bezug auf die Projektmanagement-Fähigkeit. Die Bewertung kann für verschiedene Haupttätigkeiten erfolgen:

Produktentwicklung (CMMI® for Development)
Dienstleistung (CMMI® for Services)
Beschaffung (CMMI® for Acquisition)

(aus Forrer/Schöni – Projektmanagement)

Coaching ist eine professionelle Form der Beratung, bei der die Entwicklung des Gecoachten (Coachee) im Mittelpunkt steht. Ziel ist es, dem Coachee als Ansprechpartner in schwierigen beruflichen Situationen, bei der Problemlösung oder in Veränderungsprozessen zur Seite zu stehen und ihm durch ausgewählte Instrumente und Methoden Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Nicht die Expertise an sich steht damit im Mittelpunkt, sondern die Befähigung des Coachees seine Kompetenzen so zu entwickeln, dass er das jeweilige Problem selbstständig und eigenverantwortlich lösen kann.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Unter Coaching versteht man die professionelle Form individueller Beratung im beruflichen Kontext.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Coaching ist die persönliche Beratung der Mitarbeiter im beruflichen Kontext mit dem Ziel, dass sie ihre Aufgaben und die damit verbundenen Herausforderungen erfolgreich und selbständig bewältigen. Coaching ist eine zeitlich befristete Beratung mit einem von vorneherein festgelegten Ziel.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

CoCo-Bonds ist die in der Praxis gängige Abkürzung für Contingent Convertible Bonds. Bei diesen handelt es sich um Pflichtwandelanleihen, welche in Aktien der Bank konvertiert werden müssen, sobald die Tier-1-Ratio der Bank eine im Voraus definierte Schwelle (Trigger) unterschreitet. Ein CoCo-Bond gehört wie eine klassische Obligation zum Fremdkapital der Bank. Unter vordefinierten Bedingungen (Contingent) wird dieses Fremdkapital in Eigenkapital der Bank gewandelt bzw. konvertiert (Convertible).

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Collateralized Debt Obligations (CDO) sind strukturierte Anleihen, die Forderungen – insbesondere Kredit- und Hypothekarforderungen – in einem Wertpapier verbriefen.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Commitment ist die individuelle Verpflichtung und Bindung einer Person. Es kann sich beispielsweise auf eine Aufgabe, die Zugehörigkeit zu einem Team oder zum Unternehmen beziehen oder sich in der Identifikation mit einem Produkt oder einer Leitidee ausdrücken.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Computer-Aided Design steht für computergestützte Konstruktion mit Hilfe spezifischer Software. CAD-Systeme werden für das Erstellen von Konstruktionsunterlagen für mechanische, elektrische oder elektronische Produkte, aber auch in der Architektur und Bauwesen sowie im Modedesign eingesetzt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Computer-Aided Engineering steht für computergestützte Entwicklung mit Hilfe spezifischer Software. CAE bezeichnet die rechnergestützte Lösung technischer und wissenschaftlicher Probleme vor und während des ingenieurmässigen Entwicklungs- und Konstruktionsprozesses. CAE umfasst alle rechnergestützten konstruktiven Anwendungen, von der Berechnung, Prüfung, Dimensionierung bis hin zum Funktionstest.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Computer-Aided Manufacturing steht für computergestützte Fertigung mit Hilfe spezifischer Software. CAM bezieht sich dabei auf die direkte Steuerung von Produktionsanlagen sowie der unterstützenden Transport- und Lagersysteme.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Computer-Aided Process Planning steht für computergestützte Arbeitsplanung mit Hilfe spezifischer Software. Diese Planung baut auf konventionell oder mittels CAD erstellten Konstruktionsdaten auf, um Daten für die Planung und Steuerung der Fertigung und Montage zu erzeugen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Computer-Aided Quality (CAQ) wird die computergestützte Qualitätssicherung verstanden. Die wichtigsten Aufgaben und Funktionen von CAQ-Systemen liegen in der Erfassung, Dokumentation und Auswertung von qualitätsrelevanten Daten. Die CAQ-Systeme greifen für die Datenauswertung auf umfassende statistische Methoden zurück, die Teil des Systems bilden. Aus funktionaler Sicht gehört CAQ zur computerintegrierten Produktion (CIM).

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Computer-Aided Quality Assurance steht für computergestützte Qualitätsprüfung mit Hilfe spezifischer Software. CAQ-Systeme umfassen computergestützte Massnahmen zur Planung und Durchführung der Qualitätssicherung. Dabei werden im Rahmen der Leistungserstellung qualitätsrelevante Daten analysiert, dokumentiert und archiviert.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Computer-Aided Quality (CAQ) wird die computergestützte Qualitätssicherung verstanden. Die wichtigsten Aufgaben und Funktionen von CAQ-Systemen liegen in der Erfassung, Dokumentation und Auswertung von qualitätsrelevanten Daten. Die CAQ-Systeme greifen für die Datenauswertung auf umfassende statistische Methoden zurück, die Teil des Systems bilden. Aus funktionaler Sicht gehört CAQ zur computerintegrierten Produktion (CIM).

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Computer-Aided Quality Assurance steht für computergestützte Qualitätsprüfung mit Hilfe spezifischer Software. CAQ-Systeme umfassen computergestützte Massnahmen zur Planung und Durchführung der Qualitätssicherung. Dabei werden im Rahmen der Leistungserstellung qualitätsrelevante Daten analysiert, dokumentiert und archiviert.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Computer-Integrated Manufacturing steht für computerintegrierte Produktion. Mit CIM sollen alle computergestützten Teilsysteme (CAD, CAP, CNC, CAQ, CAM, PPS, BDE) eines Produktionsunternehmens informationstechnisch integriert werden. Dazu werden alle für die Entwicklung, Produktion, Qualitätssicherung und Wartung/Service benötigten Daten in einer integralen Datenbank verwaltet. Diese Datenbank bietet die Voraussetzung für eine computerintegrierte Leistungserstellung.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

CNC basiert auf Numerical Control (NC) und bezeichnet die rechnergestützte Steuerung von Fertigungsmaschinen. CNC-Maschinen bearbeiten Werkstücke in optimierten Bahnen, die das CNC-Programm aus Kreisen, Linien oder Splines (Kurven) errechnet. Die Steuerung der Werkstücke und Werkzeuge erfolgt mit Servo- und Linearmotoren, mit denen eine hochpräzise Positionierung möglich ist.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Proaktive Vorbereitung auf eine aussergewöhnliche Lage in Risiko- oder Krisensituationen durch Sicherstellung einer funktionsfähigen Taskforce im Unternehmen, eines sofort verfügbaren Instrumentariums (Handbuch und Infrastruktur) sowie präziser Vorgehensmodelle beim Eintritt entsprechend definierter Szenarien. Ziel des Contingency Management ist auch die Sicherstellung der Führungsrolle des Organisationsmanagements als Schnittstelle zu den Medien.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Unter Controlling versteht man die ergebnisorientierte Steuerung des Unternehmensgeschehens.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Controlling versteht man die vorausschauende, zielgerichtete, informationsbasierte Steuerung eines Unternehmens. In großen Firmen ist Controlling auch eine Unterstützungsfunktion, indem Controller die Führungsleute von den entsprechend notwendigen Aktivitäten entlasten und ihnen die Führungsinformationen aufbereiten und zur Verfügung stellen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Controlling unterstützt das Management bei der Entscheidungsfindung (Zielfindung, Planung und Steuerung) und dient zur nachträglichen Bewertung von getroffenen Entscheidungen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Statusumwandlung eines Website-Besuchers, z.B. vom Interessenten zum Käufer.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Coopetition setzt sich aus den englischen Begriffen «cooperation» und «competition» zusammen und bezeichnet eine Kooperation von Wettbewerbern in bestimmten Geschäftsbereichen bzw. Teilen der Wertschöpfungskette. In allen anderen Bereichen treten die Kooperationspartner als eigenständige Wettbewerber am Markt auf.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

(auch Grass-Roots Campaigning oder Grass-Roots Lobbying; dt. Unternehmensaktivismus) Teilbereich der Public Affairs. Unternehmen greifen oft auch mittels Mitmach-Kampagne in öffentliche Debatten ein, um damit ihre Interessen zu vertreten und politische Entscheidungen zu beeinflussen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Verhalten der Körperschaft nach innen (Mitarbeiter/Management/Eigentümer u.a.) und aussen (Umfeld).

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Immer wichtiger werdendes Instrument in der Unternehmenskommunikation im Reputation-Management. Chance, mittels Blogs aktuell zu kommunizieren und neue Leads zu generieren.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Aufbau und Pflege der Unternehmens- und Produktemarken. Gemeint ist damit der dauernde Prozess der strategischen Markenführung, der die Profilierung des Unternehmens und die Steigerung des Unternehmenswertes bezweckt.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

In neuerer Zeit spricht man im Zusammenhang mit einer stärkeren Stakeholder-Orientierung und dem Bewusstsein für die ökologischen, sozialen und kulturellen Anliegen von der sogenannten «Corporate Citizenship». Unter anderem führt dies vor allem bei börsenkotierten Unternehmen zur Anwendung oder Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten, Umweltbilanzen, Verhaltensrichtlinien, Ethikstandards und anderem mehr. Damit soll verantwortungsvolles Handeln und «Corporate Social Responsibility» herbeigeführt, signalisiert und dokumentiert werden.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Corporate Design (CD) bezeichnet das einheitliche visuelle Erscheinungsbild eines Unternehmens. Das CD soll das Unternehmen nach innen und aussen als Einheit wahrnehmbar machen und die übergeordneten Ziele eines Unternehmens bildhaft und profiliert vermitteln. Der Anwendungsbereich umfasst alle wiedererkennbaren Elemente und Produkte, vom Firmenzeichen über Printprodukte, Online-Präsenz, Produkt- und Verpackungsgestaltung bis zu Bekleidung, Raumausstattung, Architektur und akustischen Signalen.

(aus Frischherz/Sprenger – Kommunizieren mit Bild und Text)

Visuelles Erscheinungsbild einer Körperschaft (Visual Identity – der visuelle Ausdruck der «Corporate Identity»). Die Gesamtheit aller klar definierten sichtbaren Elemente wie Signet/Logo, Geschäftsdrucksachen, Gebäude-, Fahrzeugbeschriftungen und ihre Umsetzung in Hausschrift und Hausfarbe usw.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Unter Corporate Finance versteht man das Finanz- und Investitionsmanagement eines Unternehmens. Dabei werden die betrieblichen Fragestellungen aus einer finanzwirtschaftlichen Perspektive betrachtet. Man untersucht, welchen Einfluss unternehmerische Entscheidungen auf heutige und zukünftige Einnahmen und Ausgaben haben. Konkret stellen sich zwei übergeordnete Fragen: Wie kann sich ein Unternehmen finanzieren und wie soll es die beschafften Mittel einsetzen? Die Corporate Finance geht dabei nicht besonders auf technische, produkt- und marktbezogene Sachverhalte ein, sondern betrachtet die Auswirkungen von Finanzierungen und Investitionen in finanzieller Hinsicht (Finanzbedarf für Investitionen, spätere Geldrückflüsse aus Investitionen, Auswirkungen auf den Unternehmenswert).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Im «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» wird der Begriff wie folgt definiert: «Corporate Governance ist die Gesamtheit der auf das Aktionärsinteresse ausgerichteten Grundsätze, die unter Wahrung von Entscheidungsfähigkeit und Effizienz auf der obersten Unternehmensebene Transparenz und ein ausgewogenes Verhältnis von Führung und Kontrolle anstreben.» Corporate Governance fasst somit sämtliche Regelungen zur Verteilung von Kompetenzen und zur gegenseitigen Kontrolle der einzelnen Unternehmensinstitutionen zusammen.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Unter Corporate Governance versteht man sämtliche Grundsätze und Regeln, mit deren Hilfe die Strukturen und das Verhalten der obersten Führungskräfte gesteuert und überwacht werden können. Im Vordergrund stehen insbesondere die Struktur des Verwaltungsrates sowie die Beziehungen zwischen dem Verwaltungsrat und seinen verschiedenen Anspruchsgruppen im Innen- und Aussenverhältnis.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Corporate Governance versteht man die Mechanismen zur Überwachung der Geschäftstätigkeit von Publikumsgesellschaften mit dem Ziel, die Managemententscheidungen auf die Interessen der Aktionäre sowie auch anderer Stakeholdergruppen auszurichten.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die persönliche Identität, die sich eine Körperschaft selbst geben will. Eigenbild: So möchten wir nach aussen wirken bzw. so wollen wir sein. Die CI entsteht durch das Zusammenwirken von Kommunikation (Corporate Communications, CC), Sprache (Corporate Wording, CW), visuellem Erscheinungsbild (Corporate Design, CD) und Verhalten (Corporate Behaviour, CB) und ist als Prozess stetiger Entwicklung und Veränderung zu verstehen. Die Corporate Identity (CI) ist nicht zu verwechseln mit dem Corporate Design (CD) bzw. der Visual Identity (Unternehmenserscheinungsbild)!

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Corporate Responsibility, oft auch Corporate Social Responsibility genannt, umschreibt den Beitrag von Unternehmen zu einer nachhaltigen Entwicklung, der über die gesetzlichen Forderungen (Compliance) hinausgeht. Corporate Responsibility steht für eine Unternehmensphilosophie, die Transparenz, ethisches Verhalten und Respekt vor den Stakeholdern in den Mittelpunkt unternehmerischen Handelns stellt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unternehmenssprache, festgelegte sprachliche Grundsätze eines Unternehmens.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Counselling hat seinen Ursprung in der Psychotherapie und bezeichnet eine Form der professionellen Beratung mit dem Ziel der partnerschaftlichen Hilfe zur Selbsthilfe. Die Methode wird in der Personalführung wie auch in der Unternehmensberatung angewendet. Counselling lässt sich zudem gut im Rahmen der lateralen Führung einsetzen.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Das «Cradle to Cradle»-Konzept wurde durch Michael Braungart und William McDonough entwickelt (vgl. Braungart/McDonough 2008) und zeigt einen Weg, wie durch intelligente Konstruktion und Produktion die Zurückgewinnung von Ressourcen ermöglicht werden kann. Mittels «Cradle to Cradle»-Design werden Produkte und Prozesse so entworfen, dass die Regeneration und Erhaltung der genutzten biologischen und technischen Ressourcen gefördert wird.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Ein Credit Default Swap (CDS) ist ein Finanzinstrument, das es ermöglicht, sich gegen das Ausfallrisiko seines Schuldners abzusichern. Dies gelingt durch eine Trennung des Kreditrisikos des Schuldners von dem zugrunde liegenden Vertrag. Der Käufer eines CDS zahlt dem Verkäufer eine Prämie und erwirbt so für einen bestimmten Zeitraum Anspruch auf eine Zahlung durch den Verkäufer für den Fall, dass der Schuldner ausfällt bzw. es bei ihm ein sogenanntes Kreditereignis gibt.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Kommunikationsstrategie, bei der thematisch zusammengehörende Inhalte auf unterschiedlichen Medienkanälen miteinander vernetzt sind. Markierungen (Teasers) schaffen Anreize für einen Wechsel des Medienkanals und ermöglichen ihn. Jeder Wechsel bedeutet für den Nutzer einen deutlichen Mehrwert. (Radtke, 2014)

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Befristete Geldmittelbeschaffung bei einer Menge von Personen (Crowd) zur Realisierung konkreter Projekte. Crowdfunding wird in die vier Kategorien Crowdinvesting (Beteiligung an Projekten), Crowdlending (von Privaten über das Internet gewährte Darlehen), Crowddonating (Spenden) und Crowdsupporting (Einzahlung eines Betrags gegen eine Belohnung) unterteilt und zählt wie das Sponsoring, welches auf vertraglich vereinbarten Leistungen und Gegenleistungen beruht, nicht zum klassischen Fundraising.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Interaktive Form der Wertschöpfung unter Nutzung des Internets. Zusammengesetzt aus den Begriffen Crowd (Menge) und Outsourcing (Auslagerung). Einzelne Aufgaben, die bisher intern bearbeitet wurden, werden an eine Vielzahl von Nutzern oder Interessenten ausgelagert und häufig in Form eines Wettbewerbes ausgeführt. Die Aufgabe kann sich dabei sowohl auf eine Innovation beziehen oder aber auch bereits bestehende operative Aktivitäten oder Produkte. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Unternehmen brauchen gemeinsame Ziele und Werte zur Orientierung und für die Zusammenarbeit der Mitarbeitenden untereinander und mit Stakeholderinnen und Stakeholdern. Zum einen gibt es dafür die Vision und die Mission. Diese beiden Textsorten sind sehr kondensiert und auf das Allerwesentlichste beschränkt. Damit werden sie auch austauschbar: Vergleicht man Visionen und Missionen verschiedener Unternehmen, lassen diese sich oft kaum voneinander unterscheiden. Zum andern werden gemeinsame Werte in der Unternehmenskultur zusammengefasst. Viele Unternehmen schaffen dazu einen Culture Code, beispielsweise in Form eines Buches, einer Präsentation oder eines Filmes. Ein Culture Code zeigt die gemeinsamen Werte möglichst lebendig auf. Oft kommen dabei Mitarbeitende selber zu Wort, zum Beispiel in Video-Statements. Sie zeigen damit, dass die Kultur nicht nur irgendwo festgeschrieben ist, sondern auch wirklich gelebt wird.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Ein Customer Care Center ist eine zentrale Organisation, die alle eingehenden Kundenanliegen koordiniert und bearbeitet.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Customer Relationship Management (CRM) ist der systematische Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen. Es umfasst als Prozess die Phasen Ansprechen, Gewinnen, Informieren, Bedienen und Pflegen eines Kundenstamms.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

(engl. für dunkle Inserate/Anzeigen) Dark Ads basieren auf dem Mikrotargeting: Sie richten sich ausschliesslich an ein klar z.B. nach Alter, Geschlecht, Wohnort und Interessen definiertes Zielpublikum und sind für andere User nicht sichtbar. Dark Ads werden vor allem als Wahlkampfmittel über Social Media zur Manipulation der Wähler eingesetzt.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Vorbereitete Website, die im Krisenfall unverzüglich aufgeschaltet werden kann und relevante Hintergrundinformationen über das Unternehmen vermittelt. Synonym: Stealth Site.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Als Data Warehouse bezeichnet man eine von den operativen Datenverarbeitungssystemen isolierte Datenbank, die unternehmensbezogene Informationen zur Unterstützung des Managements enthält (z.B. in Entscheidungsprozessen).

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das DCF-, d.h. Discounted-Cash-flow-Prinzip ist die in der Corporate Finance zentrale Konzeption zur finanziellen Bewertung von materiellen, immateriellen und finanziellen Aktiven, teils auch Passiven. Dabei werden alle zukünftigen Zahlungsströme aus dem zu bewertenden Objekt mittels Diskontierung mit einem risikoadäquaten Kapitalkostensatz in «heutige» Geldwerte überführt. Deren Summe entspricht dem Wert des Aktivums oder Passivums. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Barwertprinzip und von der Ermittlung von Kapitalwerten.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Bei der De-Konstruktion von Wertketten geht es in einem ersten Schritt darum, die bestehende Wertkette in einzelne Aktivitäten zu unterteilen (Destruktion). In einem zweiten Schritt werden die Wertaktivitäten kreativ neu zusammengefügt. Dies erlaubt den Aufbau von neuen Geschäftsmodellen (Konstruktion).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Debriefing ist eine Form der Besprechung, die immer nach Ende des Events stattfindet. Sie dient dazu, den Event rückwirkend mit Mitgliedern der Eventorganisation (OK, Volunteers) zu analysieren.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Rückblickende Besprechung eines abgeschlossenen Projekts zwecks Erfolgskontrolle und als Input für darauf folgende Arbeiten und Aufgaben. In Krisensituationen: Rückblick von Betroffenen zusammen mit den unterstützenden und begleitenden Fachpersonen wie Psychologen und Seelsorgern usw. zur Verarbeitung von schwer zu bewältigenden Ereignissen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Als Deckungsbeitrag bezeichnet man die Differenz zwischen den erzielbaren Verkaufspreisen und den variablen (= direkt mengenabhängigen) Kosten einer Verkaufseinheit.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Testen wir eine Theorie in der Realität, gehen wir deduktiv vor: Wir haben eine bestimmte Theorie im Kopf und versuchen herauszufinden, ob diese in einer konkreten Situation zutrifft oder eben nicht. Die Deduktion ist also ein logisches Verfahren, das uns ermöglicht, ein Argument zu überprüfen. Beginnen wir mit dem folgenden Argument:

Alle Vögel können fliegen.
Tweety ist ein Vogel.
Also kann Tweety fliegen.

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Während die Zufuhr von Kapital in ein Unternehmen als Finanzierung bezeichnet wird, nennt man die Rückführung des Kapitals an die Kapitalgeber Definanzierung. Definanzierungsvorgänge können das Fremdkapital – durch Tilgung von Verbindlichkeiten – und das Eigenkapital – durch Aktienrückkäufe bzw. Eigenkapitalrückzahlungen – betreffen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Delkredere stellt eine Wertberichtigungsposition zum Konto «Debitoren» dar und ist deshalb ein «Minus-Aktivkonto».

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Demotivation ist ein emotionaler Zustand, in dem ein Antrieb zum Handeln fehlt. Im Gegensatz zum Zustand der Motivation sieht die Person keine Möglichkeit, ein aktuelles Bedürfnis zu befriedigen. Remotivierung ist die Wiedergewinnung von Motivation.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Denkmuster sind gedanklich konzipierte Muster oder Strukturen einer bestimmten Sache. Sie beeinflussen unser Entscheidungsverhalten und somit unser Leben, da wir in den persönlichen Denkmustern verweilen (Thormann, 2010). Denkmuster sind also dafür verantwortlich, wie wir uns und unsere Zeit organisieren. Um neue Methoden im Selbst- und Zeitmanagement zuzulassen, müssen zunächst alte Denkmuster durchbrochen und neue Ansätze anerkannt werden.

(aus Scherler/Teta/Frei/Di Giusto – Irrtum Zeitmanagement?)

Derivate sind verbriefte Termingeschäfte, bei denen der aktuelle Wert und die zukünftige Wertentwicklung von einer Referenzgröße, dem sogenannten Basiswert, abhängig sind. Zur Gruppe der Derivate zählen Optionen, Swaps und Futures. Basiswerte für diese Derivate können beispielsweise Aktien, Obligationen, Rohstoffe, Zinssätze, andere Derivate und darauf basierende Indices sein.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Derivate bzw. derivative Instrumente sind «abgeleitete» Finanzinstrumente, die sich auf einen Basiswert beziehen. Ein klassisches Derivat ist die Option, zum Beispiel als Call. Ein Drei-Monate-USD-Call beispielsweise berechtigt den Käufer des Calls, in drei Monaten zu einem im Voraus vereinbarten Devisenkurs USD zu beziehen. Der Call-Käufer wird von seinem Recht dann Gebrauch machen, wenn der USD in drei Monaten über dem vereinbarten Kurs steht. Andernfalls lässt er sein Recht wertlos verfallen. Basiswert ist in diesem Beispiel die Währung USD.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Design-to-Cost (DTC) ist ein systematisches, schrittweises Vorgehen zur Entwicklung eines Produkts, um die Gesamtkosten so zu steuern, dass die festgesetzten Zielkosten (Target Costing) erreicht werden. Dabei werden alle Kosten, die ein Produkt über den gesamten Lebenszyklus verursacht, berücksichtigt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Design for Manufacture and Assembly (DFMA) oder Design for Manufacture, Assembly and Service (DFMAS) ist eine Produktentwicklungs-Methodik zur fertigungs- und montagegerechten Gestaltung eines Produkts. Dies basierend auf der Erkenntnis, dass 70 bis 80 Prozent der Produktkosten im Verlauf der Entwicklung festgelegt werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Methode Design of Experiments (statistische Versuchsplanung) wird eingesetzt, um den Versuchsaufwand möglichst tief zu halten. Der Wirkungszusammenhang zwischen Input (Eingangsvariablen) und Output (Ergebnissen, Zielgrößen) soll mit möglichst wenigen Versuchen (Einzelexperimenten) ermittelt werden.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Beim Design Thinking adaptieren wir Arbeitsweisen, die sonst Designer anwenden. Wir nutzen deshalb im Design Thinking ein iteratives Vorgehen von der Problemstellung bis zur Problemlösung. Unterstützt durch verschiedene Kreativitätstechniken ist es das Ziel, möglichst viele und teilweise «wilde» Ideen zu generieren. Die kreative Arbeitsweise soll unsere beiden Gehirnhälften ansprechen. Auf unserer «Reise» zu einer Lösung sind Iterationen, Sprünge und Kombinationen von Ideen wünschenswert, um schließlich eine Lösung zu erhalten, die den Bedürfnissen der Menschen entspricht. Auf dem Weg zur Lösung ist eine hohe Fehlertoleranz, besonders in einer frühen Phase, wertvoll. Die in diesem Buch vorgestellten Techniken und Strategien sind Mittel zum Zweck, das heißt, wir passen die Werkzeuge immer an unsere Situation an. Ein zentraler Aspekt des Design Thinking Mindsets ist es, sich frei zu machen von Vorurteilen und Annahmen. Also offen zu sein für eine Welt der Möglichkeiten, weil wir am Anfang der «Reise» noch nicht wissen, was möglich ist und was nicht.

(aus Lewrick/Thommen – Das DESIGN YOUR FUTURE Playbook)

Darum geht es im «DESIGN YOUR FUTURE»: Wir möchten vor allem weniger Stress, mehr Wohlbefinden und eine größere Zufriedenheit. Und wer von uns wünscht sich das nicht? Viele Menschen sind mit ihrem aktuellen Leben unzufrieden: im Job, in der Beziehung, mit ihren Lebensumständen. Anlass genug, daran etwas zu ändern und selber aktiv zu werden? Wenn nicht jetzt, wann dann? «DESIGN YOUR FUTURE» basiert auf dem Design Thinking Mindset. Diese Denkhaltung hilft dir, deine Zukunft bewusst zu gestalten.

(aus Lewrick/Thommen – Das DESIGN YOUR FUTURE Playbook)

Desinteresse, fehlendes Engagement und Widerstand sind in der Regel Symptome für eine Überforderung, zum Beispiel durch mangelhafte Information der Mitarbeiter oder die fehlende kulturelle Passung des Prozesses. Desinteresse tritt in Form des Ignorierens oder einer passiven Duldungshaltung auf. Das Schlechtreden des Prozesses oder die aktive Verweigerung an der Teilnahme sind hingegen eher als Widerstand zu bewerten.

(aus Menzel – Einfach besser arbeiten)

Desinvestitionen sind Veräußerungen von Vermögenswerten, primär aus dem Anlagevermögen. Sie sind das Gegenstück von Investitionen, wo verfügbare Finanzmittel in Investitionen geleitet («getauscht») werden. Bei Desinvestitionen werden vorhandene Vermögensteile veräußert, womit eine Wiedergewinnung von verfügbaren Finanzmitteln erreicht wird; es wird mit anderen Worten gebundenes Vermögen in liquide Mittel «getauscht».

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Kommunikationsinstrumente im Marketingbereich, die sich direkt an die Adressaten richten und eine Rückkoppelungsmöglichkeit bieten, zum Beispiel Direct Mail, Telefonmarketing, E-Zines u.a.m. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Im Allgemeinen wird unter einer Dienstleistung ein immaterielles Gut bzw. ein Dienst verstanden, der von einer Person oder auch Maschine (z. B. Ticketautomat) an einen Empfänger geleistet wird. Der Begriff der Dienstleistung wird im Sprachgebrauch sehr oft verwendet, eine einheitliche Definition findet sich in der Literatur allerdings nicht. Grundsätzlich weisen Dienstleistungen aber folgende Eigenschaften auf:

Immaterialität:
Im Gegensatz zu einer Sachleistung sind Dienstleistungen immaterielle Leistungen. Dies bedeutet, dass diese vor dem Kauf nur beschränkt getestet werden können, wie dies beim Kauf eines Autos beispielsweise möglich ist.
Gleichzeitigkeit von Erbringung und Verbrauch:
Im Moment bzw. nach Vollendung der Erbringung einer Dienstleistung wird diese vom Kunden verbraucht (z. B. Taxifahrt). Entsprechend ist eine Dienstleistung vergänglich und nicht lagerfähig.
Einbezug des Dienstleistungsempfängers:
Für die Erstellung einer Dienstleistung ist die Mitwirkung des Kunden zwingend nötig. Einerseits ist eine Dienstleistung individuell und somit nicht ohne Interaktion zwischen Leistungserbringer und Dienstleistungsempfänger erstellbar und andererseits können vereinzelte Dienstleistungen nicht in Abwesenheit des Nutznießers erbracht werden (z. B. Beratungsgespräch).
Persönliche und automatisierte Dienstleistungen:
Dienstleistungen können in persönliche (z. B. Beratungsgespräch) und automatisierte Dienstleistungen (z. B. Bankautomat) unterteilt werden. Mit fortschreitender Technologie nimmt der Anteil an automatisierten Dienstleistungen zu. Diese Dienstleistungen sind weniger personalintensiv und somit kostengünstiger.
Ergebnis- und prozessorientierte Dienstleistungen:
Während bei einigen Dienstleistungen das Ergebnis relevant ist (z. B. Wohnungsreinigung), so ist bei anderen der Prozess selbst die eingekaufte Dienstleistung (z. B. Filmaufführung).

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Die Dienstleistungsqualität, auch Servicequalität genannt, beschreibt den Grad der Zielerreichung bei der Erbringung einer Dienstleistung. Sie muss, soll sie Wirkung für die Kunden und somit auch Nutzen für die Organisation stiften, aus Kundensicht definiert werden. Der Kunde urteilt aufgrund der Gegenüberstellung von erwarteter und wahrgenommener erbrachter Dienstleistungsqualität. Die Dienstleistungsqualität umfasst Elemente der Inputqualität, der Prozessqualität wie auch der Outputqualität einer Dienstleistung und beinhaltet zumindest die fünf Dimensionen:

Leistungskompetenz,
Einfühlungsvermögen,
Zuverlässigkeit,
Reaktionsfähigkeit und
Annehmlichkeiten des Orts der Dienstleistungserstellung.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Differenzinvestitionen sind definiert als Investitionen, die aus dem Einsatz derjenigen finanziellen Mittel getätigt werden, die sich aufgrund unterschiedlicher Laufzeiten und Kapitaleinsätze beim Vergleich mehrerer Investitionsvorhaben ergeben.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Kommunikation, die mit Hilfe digitaler Medien stattfindet, z.B. über das Internet. Digitale Kommunikation bildet durch ihre Besonderheiten und die Unterschiede zu anderen Kommunikationsformen ein eigenes Forschungsfeld an der Schnittstelle zwischen Informatik und Kommunikationswissenschaft. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

DNC ist eine Weiterentwicklung der Computerized Numerical Control (CNC). Eine DNC ist eine direkte numerische Steuerung, die ein Kommunikationsnetzwerk zur Übertragung von Programmen von einem Computer an eine numerische Steuerung (NC) benutzt. Sie wird zur Steuerung von Werkzeugmaschinen benutzt, mit der die vom Fertigungsrechner übermittelten Datensätze in Bewegungsänderungen der Werkzeugmaschine umgesetzt werden. Die einzelnen Datensätze werden nacheinander abgearbeitet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der Discounted Cash-flow (DCF) stellt die zukünftigen und abgezinsten, frei verfügbaren Einzahlungsüberschüsse aus Geschäftstätigkeit dar.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Diskontierung versteht man die Abzinsung einer später eingehenden oder ausgehenden Zahlung auf «heute». Der Begriff der Diskontierung wird traditionell im Bankenbereich verwendet, wenn Finanzinstitute ein Wechselguthaben (wechselrechtlich verbrieftes Guthaben) «diskontiert» gegen Übergabe des Wechsels auszahlen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Display-Ads sind Werbeanzeigen im Online- und Mobilebereich (z.B. Banner), die bei jedem Website-Besuch eingeblendet werden und somit eine breite Streuung erreichen können.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Dispositive Faktoren ergänzen die Elementarfaktoren zu einer produktiven Einheit. Dispositive Faktoren bilden den planerischen und strategisch-operativen Einsatz der Elementarfaktoren im Unternehmen ab. Es handelt sich also um immaterielle Güter, welche nur in begrenztem Umfang substituiert werden können.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Distribution versteht man die Gestaltung und Steuerung der Überführung eines Produktes vom Produzenten zum Verbraucher.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter logistischer Distribution oder Distributionslogistik versteht man alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit der technischen Überführung von unternehmerischen Leistungen an den Ort des Kunden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Dividenden (dividends) versteht man gewinnabhängige Zahlungen (Ausschüttungen) an die Anteilseigner. Für die Aktionäre deckt die Dividende oft nur einen kleineren Teil der erwarteten bzw. geforderten Rendite ab; wichtiger sind häufig die möglichen Aktienkursgewinne.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Als Dividendenpolitik bezeichnet man das Verhalten des Unternehmens bei der Festlegung der Dividende an die Aktionäre.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das Wesen der doppelten Buchhaltung ist, dass jeder Geschäftsfall auf zwei verschiedene Konten verbucht wird, wobei jeweils ein Konto belastet (Soll) und das andere Konto entlastet (Haben) wird. Dieser Buchungsregel liegt vor allem folgende einfache Logik zugrunde: Durch einen Geschäftsfall wird etwas verändert, was sich immer doppelt auswirkt, nämlich ein alter Zustand ist nicht mehr, dafür ein neuer (Gesetzmässigkeit der Doppik). Das Mass oder die Höhe der Veränderung wird in Geldeinheiten ausgedrückt. Die Regeln der doppelten Buchhaltung gelten auch für die Betriebsbuchhaltung.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Downside-Risiko steht für den Risikobegriff eines negativen, schlechten Resultates. Ein besonders definierter Begriff eines Downside-Risikos ist jener des Value at Risk (VaR).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Drop Shipping, auch Streckengeschäft oder Streckenhandel genannt, ist ein Logistikkonzept, in dem ein Anbieter Waren von Lieferanten erwirbt und weiterverkauft, ohne physischen Kontakt mit der Ware zu haben. Das heisst, die Lieferung der Ware erfolgt direkt vom Lieferanten an den Endkunden. Alternativen zur Streckenlieferung sind die Lagerlieferung, Cross Docking und Flow-Through.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Durchlaufzeit umfasst die Zeitspanne, die von Beginn der Bearbeitung bis zur Fertigstellung eines Produktes benötigt wird. Im Einzelnen setzt sich die Durchlaufzeit zusammen aus Rüstzeit, Bearbeitungszeit und Liegezeit. Die Durchlaufzeit bestimmt im Wesentlichen die Lieferzeit gegenüber dem Kunden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter dem Begriff E-Commerce versteht man einerseits den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen über das Internet, andererseits die Bereitstellung von Angeboten, die Abwicklung von Bestellungen, Bezahlungen, das Einholen von Informationen usw. via Internet.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Electronic Commerce bezeichnet den Handel/Verkauf mittels elektronischer Hilfsmittel, heute hauptsächlich Internet/WWW. E-Commerce steht im Rahmen der informationstechnischen Automatisierung von Geschäftsprozessen für einen Teilbereich des E‑Business.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Virtuelle Gemeinschaften. Gemeint sind synonym auch Online-, Cyber-, Net- oder eben E‑Communities. Zusammenschluss von Menschen mit gemeinsamen Interessen, die untereinander mit gewisser Regelmässigkeit und Verbindlichkeit auf computervermitteltem Weg Informationen austauschen und Kontakte knüpfen. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Unter dem Begriff E-Procurement werden alle Systeme zusammengefasst, die durch Nutzung der Informationstechnik die Beschaffung unterstützen. Electronic Procurement ist ein Teilbereich des E‑Business.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Eco Management and Audit Scheme, auch bekannt als Öko-Audit, wurde von der Europäischen Union entwickelt und ist ein umfassendes System aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltbilanz verbessern wollen. EMAS ist weltweit das anspruchsvollste System für nachhaltiges Umweltmanagement.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

EcoDesign oder Ökodesign ist ein Konzept zur Produktgestaltung mit dem Ziel, möglichst frühzeitig ökologische Aspekte in die Produktplanung und -entwicklung einzubinden. Dadurch soll über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg eine minimale Menge an Ressourcen, Energie und Fläche benötigt werden, bei gleichzeitiger Minimierung des Schadstoffeinsatzes und -ausstosses. Seit 2005 gibt es dazu eine – inzwischen aktualisierte – Ökodesign-Richtlinie, welche den europäischen Rechtsrahmen für die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte definiert.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der Begriff «Ecology of Money» wurde von Richard Douthwaite (1942–2011) geprägt, einem britischen Ingenieurökonomen, Ökologen und Aktivisten sowie Mitgründer von FEASTA (Foundation for the Economics of Sustainability), einem Irischen alternativen Thinktank. Ecology of Money bezeichnet ein mehrstufiges und plurales, nach ökologischen Prinzipien aufgebautes Geldsystem.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Der von Stern Stewart & Co. propagierte Economic Value Added (EVA®) stellt im Kern einen Über- oder Residualgewinn dar, der sich dadurch auszeichnet, dass von einem rechnungswesenbasierten Gewinn vor Zinsen (zum Beispiel EBIT abzüglich Steuern) kalkulatorische Zinsen auf das in der betrachteten Periode gebundene Kapital abgezogen werden. Für die Berechnung von Residual- oder Übergewinnen wird also nicht von Cashflows, sondern von periodisierten Größen (Aufwänden und Erträgen) ausgegangen, die aus dem externen Rechnungswesen abgeleitet werden und damit grundsätzlich unabhängig vom tatsächlichen Zahlungszeitpunkt sind.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Bei der Produktion eines Gutes sinken erfahrungsgemäß mit zunehmender Produktionsmenge die Herstellkosten. Diesen Effekt bezeichnen wir als Economies of Scale oder als Skalenerträge. Sie sind das Ergebnis von Effizienzgewinnen. Indem wir Aktivitäten zusammenlegen, erzielen wir größere Mengen. Dadurch verteilen sich die Fixkosten auf mehr Einheiten. Zudem lassen sich Tätigkeiten durch entsprechende Spezialisierung, Standardisierung oder Automatisierung besser und rationeller ausführen. Und schließlich steigert sich durch die Zunahme der Menge auch unsere Verhandlungsstärke gegenüber den Lieferanten.

(aus Abplanalp/Lombriser – Strategien verstehen)

Economies of Scale oder Skaleneffekte sind Grössen- bzw. Mengenvorteile. Es handelt sich hierbei um Kostenersparnisse, die bei steigendem Output durch Lernprozesse, den Kapazitätsgrössenvorteil und die Chancen der Spezialisierung entstehen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Effektivität versteht man die Beurteilung der Zielerreichung, d.h. in welchem Ausmass die geplanten Ziele auch tatsächlich erreicht worden sind.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Effektivität bezeichnet das Verhältnis von erreichtem Ziel zu definiertem Ziel (Zielerreichungsgrad). Effektivität ist das Ausmass, in dem beabsichtigte Wirkungen erreicht werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Von Lieferanten und Handel gemeinsam betriebene Initiative zur Optimierung der gesamten Versorgungskette mit dem Ziel, zusätzlichen Kundenwert im Sinne niedrigerer Kosten, besserer Kundendienstleistungen, höherer Qualität und grösserer Vielfalt zu schaffen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Efficient Frontier definiert die Risiko-Rendite-Kombinationen aller möglichen Portfolios, die «effizient» sind. Dies bedeutet, dass eine Änderung der Aktienmischung zu keiner Effizienzsteigerung führt. Auf der Efficient Frontier wird bei einem gegebenen Risiko die maximale erwartete Rendite und bei einer gegebenen erwarteten Rendite das tiefstmögliche Portfolio-Risiko erzielt.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Unter Effizienz versteht man die Beurteilung der Beziehung zwischen der erbrachten Leistung und dem Ressourceneinsatz.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Effizienz bezeichnet das Verhältnis zwischen Nutzen und Aufwand. Effizienz ist der im Verhältnis zum Ergebnis geringe Mitteleinsatz.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das EFQM-Excellence-Modell ist ein ganzheitliches Qualitätsmanagementmodell. Es ist offen angelegt und eignet sich für private und öffentliche Organisationen aller Branchen und Größen. Das EFQM-Modell zielt auf die Erreichung nachhaltiger und dauerhaft herausragender Leistungen ab. Entsprechend enthält es keine Normen und zielt nicht auf eine Zertifizierung ab, vielmehr ist es ein «Besser und besser»-Modell. Möglich sind aber Auszeichnungen in Form von Excellence-Stufen. Die Beurteilung der Organisation wird dabei durch externe Prüfer (Assessoren) vorgenommen. Das Modell ist sowohl ein Referenzrahmen für das Qualitätsmanagement selbst («Wie wollen wir Excellence erreichen?») als auch für dessen Beurteilung («Wie gut ist unser Qualitätsmanagement?»).

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Beim Eigenkapital handelt es sich um Kapital, das der oder die Eigentümer dem Unternehmen entweder dauernd (bis zur Auflösung des Unternehmens) oder langfristig (bis zur Kündbarkeit) zur Verfügung stellen.  Das Eigenkapital zeigt das im Unternehmen vorhandene risikotragende Kapital, auf das die Eigentümer spätestens bei der Liquidation des Unternehmens Anspruch haben.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Kapital wird einem Unternehmen als Eigenkapital oder Fremdkapital zur Verfügung gestellt. Wenn beispielsweise ein Jungunternehmer eine Firma gründet und aus seinen eigenen, persönlichen Mitteln finanziert, entsteht Eigenkapital (equity). Nimmt das Unternehmen anschließend bei einer Bank einen Kredit auf, so spricht man von Fremdkapital (debt).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Einzahlungen sind analog zu den Auszahlungen alle Geldzuflüsse (Bar- und Buchgeld) von aussen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Bei der Einzelfertigung wird von einem Produkt nur eine einzige Einheit angefertigt.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Einzelhandel besteht aus der Summe der Aktivitäten beim Verkauf von Gütern und Dienstleistungen, die direkt an den Endverbraucher zu dessen persönlichem Konsum oder sonstigen Verwendung (z.B. Geschenk) gehen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Electronic Data Interchange bezeichnet als Sammelbegriff alle elektronischen Verfahren zum asynchronen, vollautomatischen Austausch von strukturierten Nachrichten zwischen Anwendungssystemen (z.B. ERP-Systeme) verschiedener Institutionen, basierend auf dem internationalen Standard UN/EDIFACT. Verantwortlich für den EDIFACT-Standard, welcher im Rahmen der UNTDID (United Nations Trade Data Interchange Directory) publiziert wird, ist die UN/CEFACT. Seit 1987 ist EDIFACT auch als ISO-Standard 9735 festgelegt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Elementarfaktoren ergänzen die dispositiven Faktoren zu einer produktiven Einheit. Elementarfaktoren umfassen alle Werkstoffe, Betriebsmittel sowie objektbezogene Arbeit, die zur Herstellung eines Produktes erforderlich sind.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Employability steht für die individuelle Fähigkeit, unabhängig von einem bestimmten Berufsbild und auch bei sich ständig verändernden Anforderungen in der Arbeitswelt beschäftigungs- und leistungsfähig zu bleiben. Innerbetrieblich bedeutet Employability flexible Einsetzbarkeit. Als Leitbild für die Berufsbildung ist es ein Qualifikationsprofil, das nach einem Stellenverlust einen raschen Wiedereinstieg oder eine erfolgreiche berufliche Selbständigkeit ermöglicht.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Employer Branding ist die Profilierung eines Unternehmens als Arbeitgeber in der Wahrnehmung seiner Beschäftigten sowie potenzieller Bewerber. Es ist ein Teil des Corporate Branding, d.h. einer Unternehmenskommunikation, die darauf gerichtet ist, ein attraktives Image des Unternehmens in den Augen der einflussreichen Interessengruppen aufzubauen.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Aufbau und Pflege der eigenen Arbeitgebermarke durch eine klare Positionierung der eigenen Identität auf dem Arbeitsmarkt, um von den Mitarbeitern wie den Bewerbern als unverwechselbarer, vertrauenswürdiger und attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Energiewährungen sind Währungen, die Energie oder Energieeinheiten (z.B. Kilowattstunden) repräsentieren und/oder durch diese gedeckt sind. Sie können als eine spezielle Form von warengedeckten Währungen konzipiert werden, oder/und Energie als Maßstab für umweltgerechte Werte und Bewertung verwenden.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Engineer-to-Order bzw. Design-to-Order bedeutet, dass bei einem Kundenauftrag die zu erbringende Leistung den kundenspezifischen Anforderungen entsprechend zuerst entwickelt oder angepasst werden muss.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Als Engpass wird jener Teil des Produktionssystems bezeichnet, der die höchste Auslastung aufweist. In einem Prozess kann demnach nicht mehr produziert werden, als der Ressourcenpool (Kapazitätsplatz, bestehend aus personellen und technischen Ressourcen) mit der geringsten Kapazität ermöglicht. Dieser Ressourcenpool wird auch als theoretischer Engpass bezeichnet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Enterprise Resource Planning bezeichnet die unternehmerische Aufgabe, die in einem Unternehmen vorhandenen Ressourcen möglichst effizient für den betrieblichen Ablauf einzusetzen. ERP wird oft als Synonym für ein ERP-System verwendet, was wiederum eine komplexe Anwendungssoftware zur Unterstützung der Ressourcenplanung eines gesamten Unternehmens ist.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Mit steigender Produktionsmenge und zunehmender Erfahrung in der Produktion sinken in der Regel die Arbeitskosten pro produzierte Einheit. Dieser Effekt wird auch als Erfahrungskurve oder als Lernkurve (learning curve) bezeichnet und gründet auf Lerneffekten sowie auf Spezialisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen (z.B. Zeitersparnis bei repetitiven Arbeitsgängen, Spezialisierung von Arbeitsabläufen sowie Produkt- und Verfahrensverbesserungen). Der Erfahrungskurveneffekt kann sich außerdem mit dem Skaleneffekt (Economy of Scale) kumulieren. Mit jeder Verdoppelung der Produktionsmenge verringern sich erfahrungsgemäß die Stückkosten (ohne Materialkosten) um 20 bis 30%. Die folgende Abbildung zeigt die Auswirkungen des kumulierten Produktionsvolumens auf die Stückkosten in drei verschiedenen Situationen.

(aus Abplanalp/Lombriser – Strategien verstehen)

Die Erfolgsrechnung (ER) stellt in einer bestimmten Periode den Aufwand (Kosten in der Betriebsbuchhaltung) dem Ertrag bzw. Erlös (siehe inhaltliche Unterschiede) gegenüber. Die Erfolgsrechnung kann je nach Branche, Grösse und Adressaten verschieden aufgebaut und gegliedert werden.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Die Erfolgsrechnung ist eine übersichtliche Zusammenstellung aller Aufwendungen und Erträge einer Geschäftsperiode und hat zum Ziel, über die Unternehmenstätigkeit Rechenschaft abzulegen und den Periodenerfolg (Gewinn oder Verlust als Differenz zwischen Ertrag und Aufwand) zu ermitteln.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Als Erlebniswelt bezeichnet man den subjektiven Gesamt-eindruck aller vermittelten Erlebnisse (Emotionen) an ei-nem Event (Wirtschaftslexikon24 2017).

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Ertrag stellt den Wertzuwachs innerhalb eines Unternehmens während einer Geschäftsperiode dar.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Ertragswert berechnet sich aus dem gesamten Einzahlungsüberschuss, der einem Investor aus dem Investitionsobjekt (d.h. aus einem Unternehmen als Ganzes) in Zukunft zufliesst.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Erwartungswert basiert auf der Simulation von erwarteten zukünftigen Ereignissen. Der Erwartungswert bestimmt sich als Mittelwert der Verteilung der Ergebnisse dieser zukünftigen Ereignisse. In der Regel ist die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser zukünftigen Ereignisse unterschiedlich groß. Dies wird im Erwartungswert berücksichtigt, indem zur Bestimmung des Erwartungswertes die zukünftigen Ereignisse gemäß ihrer Wahrscheinlichkeit gewichtet werden. Dagegen basiert das arithmetische Mittel aus der Statistik auf tatsächlichen Daten von vergangenen Ereignissen.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Die für ein bestimmtes Erzeugnis typischen hierarchischen Beziehungen zwischen den Einzelteilen und Baugruppen bezeichnet man als Erzeugnisstruktur.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

In der Außensicht auf einen Konflikt scheinen nur zwei Stufen zu existieren: Es gibt ihn oder es gibt ihn nicht. Tatsächlich existieren aber mehrere Eskalationsstufen von Konflikten, die eine differenzierte Sicht ermöglichen. Deren Kenntnis gestattet es Führungskräften, Konflikte frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Der österreichische Konfliktforscher Friedrich Glasl entwickelte dazu ein Eskalationsmodell und wählte für dessen Darstellung eine absteigende Form, sozusagen den Weg in den Abgrund. Je weiter ein Konflikt in seiner Eskalationsdynamik voranschreitet, desto tiefer zieht er die Beteiligten in den Abgrund – bis am Ende nichts mehr geht!

Win-win-Situationen:
In den ersten drei Stufen in Glasls Modell ist es noch recht gut möglich, den Konflikt für alle Beteiligten angemessen beizulegen und sie eine gemeinsame Lösung finden zu lassen. Kompromisse sind in dieser Phase denkbar, die zwar von allen Betroffenen Zugeständnisse erfordern, aber ihnen auch den Beibehalt ausgewählter Positionen gestatten.
Win-lose-Situationen:
In der zweiten Phase der Eskalationsstufen ist der Konflikt bereits in eine kritische Situation geglitten und einer der Beteiligten wird als Verlierer gelten. Ein Eingreifen der Führungskraft ist nun unerlässlich und aller Voraussicht nach zu spät, denn vorherige Anzeichen des Konflikts wurden ignoriert.
Lose-lose-Situationen:
In dieser Phase der Konflikteskalation ist eine sachliche Lösung des Konflikts nicht mehr möglich. Der Konflikt ist so verhärtet, dass die eigentliche Konfliktursache unbedeutend wird und es lediglich darum geht, dem jeweils anderen maximal zu schaden. Dafür wird auch eigener Verlust oder Schaden für die gemeinsame Sache billigend in Kauf genommen, solange dieser geringer als der des Konfliktgegners ist. In dieser Phase kann der Konflikt nur noch in Formen gelöst werden, die für beide Parteien Verlust bedeuten.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Zu den Voraussetzungen eines ordnungsgemäßen Controllings gehört, dass Management und Controller in Übereinstimmung mit ihren Worten und Werten leben. Ein Verhaltens- oder Ethikkodex ist so zu entwickeln, dass seine Grundsätze und Empfehlungen die finanzielle Berichterstattung im Allgemeinen und das Controlling im Besonderen unterstützen. Nachfolgend ist mit freundlicher Genehmigung von veb.ch, dem größten Schweizer Verband in Rechnungslegung, Rechnungswesen und Controlling, dessen Ethikkodex abgedruckt. Er ist die Grundlage für das berufliche Verhalten in Rechnungswesen, Controlling, Rechnungslegung und Treuhandwesen. Die Richtlinien zeigen, wie die Grundsätze in die Praxis umzusetzen sind. Sie dienen den veb.ch-Mitgliedern als Wegweiser für moralisches Handeln.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Die European Foundation for Quality Management wurde 1988 von vierzehn führenden europäischen Unternehmen geschaffen, um die Philosophie von TQM in Europa zu verbreiten. EFQM hat sich zum Ziel gesetzt, die Umsetzung von TQM durch Instrumente und Qualifizierungsmassnahmen zu fördern, um globale Wettbewerbsvorteile für europäische Firmen/Institutionen zu erreichen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

(engl. event: Ereignis, Veranstaltung) Im Rahmen der Marketingkommunikation geplante, erlebnisorientierte, in die Kommunikationsstrategie eingebettete, imagebildende Ereignisse oder Veranstaltungen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Unter Executive Search versteht man die systematische Suche von Führungskräften, in der Regel für das mittlere und obere Management.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Expected Shortfall (ES) bzw. Conditional Value at Risk (CVAR) gibt den zu erwarteten Verlust in einer Verteilungsfunktion für den Fall an, dass die Verluste höher als der Value at Risk (VaR) ausfallen. Der Expected Shortfall wird als der wahrscheinlichkeitsgewichtete Durchschnitt aller Verluste, die den VaR-Wert übertreffen, definiert. Somit gibt der  Expected Shortfall in jedem Fall einen höheren potenziellen Verlust als der VaR wieder.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

XML dient der Beschreibung sowie dem Austausch von komplexen Datenstrukturen und beschreibt dokumentenspezifische Parameter, wie die Anordnung von Elementen, die Attribute und deren Verwendung usw. Es handelt sich um eine Untermenge der Standard Generalized Markup Language (SGML), die 1998 vom World Wide Web Consortium (W3C) als Metasprache festgelegt wurde.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Beziehungspflege einer Institution zu deren externen Anspruchsgruppen (Ziel-, Dialog- und Bezugsgruppen) wie Medien, Nachbarn, Behörden, Geldgeber, Kunden usw. wird unter dem Begriff «Externe PR» zusammengefasst.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Die externe Revision (External Audit) hat zunächst die gesetzliche Verpflichtung, bei Unternehmen die Richtigkeit der Jahresrechnung zu überprüfen und zu bestätigen. Bei größeren börsenkotierten Unternehmen wird diese Aufgaben von internationalen Revisionsgesellschaften übernommen, bei kleineren Gesellschaften kann diese Aufgabe auch ein externer Treuhänder wahrnehmen.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Eine Fabrik ist eine mit Betriebsmitteln ausgerüstete Produktionsstätte, die eine grössere Anzahl unterschiedlicher Arbeitsvorgänge vereinigt und in der mit Hilfe von Ressourcen und einer industriellen Betriebsführung (Operations Management) Sachgüter hergestellt werden. Der Begriff wird auch für einen Gebäudekomplex, in der ein Produktionsbetrieb untergebracht ist, verwendet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Fabriklayout versteht man die Anordnung der Produktions- und Lagerflächen zueinander, einschliesslich der Anordnung der Maschinen und Arbeitsplätze. Die Planung des Fabriklayouts verfolgt das Ziel eines möglichst geradlinigen, ununterbrochenen Material- und Warenflusses.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Kommunikation von Angesicht zu Angesicht, ohne technische Hilfsmittel. Man hört nicht nur, was jemand sagt, man hört auch, in welchem Tonfall er oder sie spricht, und man sieht, wie Mimik und Gestik dazu aussehen. Gestik, also Bewegungen mit Armen, Händen, dem Kopf oder mit dem ganzen Körper, kann das Gesagte bewusst unterstreichen oder unbewusst begleiten. Beispielsweise können bei Aufzählungen die entsprechende Anzahl Finger hochgehalten werden oder mit symbolischen Gesten konkrete Zeichen gegeben werden. Solche Symbole haben allerdings kulturell unterschiedliche Bedeutungen. Die Mimik, also den Gesichtsausdruck, kann man nur schlecht verstellen. Dem Gesicht kann man darum meist die wahren Gefühle ablesen, oft auch nur im Bruchteil einer Sekunde. Solche kleinste Reaktionen nehmen Menschen oft unbewusst wahr, was auf das Bauchgefühl schlägt. Darum prägen Mimik, Gestik und auch der Tonfall die Beziehungen zwischen Gesprächspartnerinnen und -partnern.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Unter Factoring versteht man den Verkauf von bestehenden Forderungen an einen Dritten (Factor). Der Factor verwaltet die Forderung, bevorschusst diese bis zum effektiven Geldeingang und/oder übernimmt das Delkredererisiko bis zum Zahlungseingang.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Failure Mode and Effects Analysis: Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse oder kurz Auswirkungsanalyse. Analytische Methode der Zuverlässigkeitstechnik, um potenzielle Schwachstellen zu finden. Im Rahmen des Qualitätsmanagements bzw. Sicherheitsmanagements wird die FMEA zur Fehlervermeidung und Erhöhung der technischen Zuverlässigkeit vorbeugend eingesetzt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

FairCoin ist ein Beispiel einer von Bitcoin abgeleiteten Crypto-Currency, die als Teil der internationalen Fair.coop-Bewegung eine neue Wirtschaftsform ermöglichen soll.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Im Internet und hier v.a. in den sozialen Medien zur Täuschung und Manipulation des Users verbreitete, bewusst gefälschte Meldungen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Die Frequently Asked Questions (FAQ), zu Deutsch «häufig gestellte Fragen», sind üblicherweise in der technischen Referenz von Produkten zu finden und helfen die Zahl der Rückfragen zu verringern, indem die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen aufgelistet sind.

(aus Menzel – Einfach besser arbeiten)

Farbe ist eine subjektive Wahrnehmung, die durch elektromagnetische Strahlung einer bestimmten Wellenlänge im menschlichen Auge hervorgerufen wird. Die Definition macht deutlich, dass sich Farbe immer nur vom Menschen her bestimmen lässt (Farbe); die Physik kann nur messen, welche Wellenlänge eine Strahlung hat. Farben, die das menschliche Auge wahrnimmt, liegen im Wellenlängenbereich zwischen ca. 360 und 760 Nanometern (nm); Licht mit der Wellenlänge 380 nm empfinden wir als Violett, Licht mit 750 nm als Rot. Dazwischen liegt das ganze Farbspektrum von Blau über Grün und Gelb bis zu Orange. Weiss und Schwarz dagegen sind eigentlich keine Farben. Weiss entsteht, wenn alle Farben des Spektrums zusammen auf das menschliche Auge fallen, Schwarz, wenn keinerlei sichtbares Licht darauf fällt. Es gibt verschiedene Farbmodelle. Die drei meistverwendeten sind das HSB-, das RGB- und das CMYK-Farbmodell.

(aus Frischherz/Sprenger – Kommunizieren mit Bild und Text)

Feedbacksysteme sind Verfahren, mit denen die Potenziale, das Verhalten oder die Leistungen von Personen und Teams beurteilt werden, um positive Ergebnisse aufrechterhalten und Defizite oder Fehler beseitigen zu können. Die Bandbreite der Instrumente reicht dabei von Kennzahlensystemen und der periodischen Personal- und Leistungsbeurteilung bis zum einmaligen Management-Audit in Veränderungsprozessen.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Unter Fehlerkultur wird die Art des Umgangs mit Fehlern und deren Auswirkungen im Unternehmen verstanden. Dazu zählen die formal geltenden Regeln und Auflagen, aber auch wie Fehler ausgewertet und welche Maßnahmen gegen deren Wiederholung ergriffen werden sowie welche Sanktionen der Verursacher zu erwarten hat.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Fehlmengenkosten (Out-of-Stock-Kosten) sind Kosten, die entstehen, wenn Produkte fehlen bzw. nicht an Lager und damit nicht verfügbar sind. Beispiele: Konventionalstrafe, entgangener Deckungsbeitrag, entgangener Gewinn, Nachlieferungskosten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Fehlzeiten umschreiben jedes Fernbleiben von der vertraglich festgelegten Arbeitszeit, denn diese Fehlzeiten müssen – unabhängig von ihrer Ursache – durch andere Mitarbeiter abgedeckt werden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Als Fertigungslos bezeichnet man jene Menge einer Sorte oder einer Serie, die hintereinander und ohne Umstellung oder Unterbrechung des Produktionsprozesses hergestellt wird.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Fertigungssegmentierung bedeutet die Aufteilung der Leistungserstellung in einzelne Produktionsbereiche. Ein Fertigungssegment ist eine teilautonome, sich möglichst selbst regulierende Produktionsinsel, die mehrere Herstellungsstufen bis zur kompletten Bearbeitung eines Produktes umfasst.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Bei der Primärmarktforschung oder Field Research werden die Informationen für eine bestimmte Problemstellung mit einer eigens dafür konzipierten Erhebung gewonnen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Durch Algorithmen kreierte isolierende Informationsblasen, in denen User nur solche Meinungen sehen, die ihrer eigenen entsprechen, z.B. der Newsfeed auf Facebook.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Zinst man zukünftige Zahlungsströme nicht auf den heutigen Betrachtungs-, d.h. auch Bewertungszeitpunkt ab, sondern zinst sie auf einen zukünftigen Zeitpunkt (z.B. das Ende der Lebensdauer einer Investition) auf, so erhält man den sogenannten Final Value (FV), d.h. den Endwert.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Generell versteht man unter Financial Engineering spezifisch gestaltete, oft besondere sophistizierte Finanzkonstruktionen, z.B. Anleihensfinanzierungen mit ganz speziellen Eigenschaften, etwa bezüglich Zinsgestaltung oder Währungen. Im Bereich der privaten Geldanlage taucht der Begriff Financial Engineering auch im Zusammenhang mit sogenannten strukturierten Produkten auf, die besondere Chancen-Risiken-Potenziale begründen (z.B. Kapitalschutz, kombiniert mit Aufwärtspotenzial am Aktienmarkt).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Unter Financial Slack versteht man die Handlungsfreiheit bzw. -flexibilität des Managements im Zusammenhang mit der Realisierbarkeit von Investitionen. Ein hohes Ausmaß an Financial Slack setzt eine entsprechende, unmittelbare oder potenziell gegebene Verfügbarkeit von Finanzmitteln seitens des Managements voraus. Aus der Sicht der Wahrnehmung von Chancen ist Financial Slack positiv, aus der Sicht der Gefahr von Management-Fehlverhalten tendenziell kritisch zu werten.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Mit dem Finanzcontrolling werden die spezifisch finanziellen Anliegen abgedeckt, wobei die Grenzen zum «generellen» Controlling fließend sind. Finanzcontrolling umfasst insbesondere Finanzplanung, finanzielle Überwachung und finanzielle Rapportierung im Unternehmen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das finanzielle Rechnungswesen (financial accounting) ermöglicht eine periodische Berichterstattung (Rechenschaftsablage) über ein Unternehmen durch Erfassung von Vermögen, Fremd- und Eigenkapital (in der Bilanz), Ertrag, Aufwand und Gewinn (in der Erfolgsrechnung) sowie Einnahmen, Ausgaben und Liquiditätsveränderungen (in der Geldflussrechnung). Nach außen geht es um die jährliche sowie – mit reduzierter Information – die halb- und vierteljährliche Berichterstattung. Firmenintern werden häufig auch monatliche Zwischenabschlüsse erstellt.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Finanzkennzahlen (financial ratios) werden einerseits zur Analyse von Jahresabschlüssen (Erfolgsrechnung, Bilanz, Mittelflussrechnung), andererseits zur Analyse von Wertschriften (insbesondere Aktien, auch Obligationen) eingesetzt. Zur ersten Gruppe gehören namentlich Kapitalstruktur-, Liquiditäts-, Aktivitäts- und Rentabilitätskennzahlen, zur zweiten Gruppe Price/Earnings Ratio (P/E), Earnings per Share (EPS) und Yield-to-Maturity-Werte (Rendite auf Verfall von Obligationen).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Der Begriff Finanzmanagement (im weiten Sinne) wird manchmal synonym zum Begriff Corporate Finance verwendet. Im engen Sinne versteht man unter Finanzmanagement die Kapitalbeschaffung, die Liquiditätssteuerung und die Bewirtschaftung der flüssigen Mittel (Mittelanlagen).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Mit den Finanzplänen wird versucht, die finanziellen Auswirkungen aller Unternehmensbereiche zusammenzufassen. Sie dienen dazu, die Art und den Umfang sowie die Verwendung der finanziellen Mittel aufzuzeigen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter der Finanzpolitik (im engeren Sinn) eines Unternehmens versteht man zumeist die firmenspezifisch gewählte finanzpolitische «Marschrichtung». So spricht man etwa von einer «konservativen», «ausgewogenen» oder «aggressiven» (auch «sportlichen») Finanzpolitik. Ein anderes, eher an Theorie und Lehre ausgerichtetes Begriffsverständnis geht dahin, die Finanzpolitik (im weiten Sinn) als Gesamtheit der wahrzunehmenden finanzwirtschaftlichen Aufgaben bzw. der damit zu lösenden Probleme zu deuten.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Mit der Finanzpublizität (financial disclosure), d.h. der finanziellen Berichterstattung bzw. der externen Rechenschaftsablage, fließen Informationen über die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens an die Finanzinvestoren (Shareholder, Bondholder, Banken etc.), bei börsenkotierten Gesellschaften generell an die Stakeholder und allgemein an die Öffentlichkeit. Zwischen den häufig anonym bleibenden externen Investoren und einer Gesellschaft (bzw. ihrem Management und ihrem Board) bestehen stets Informationsasymmetrien, die mit der finanziellen Berichterstattung mehr oder weniger abgebaut, aber nie vollkommen eliminiert werden können. Diese Informationsasymmetrie ist sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Sicht ein zentrales Problem. Schließlich sollen die Entscheidungen der Finanzinvestoren zu einer möglichst sinnvollen gesamtwirtschaftlichen Kapitalallokation beitragen. Der Finanzpublizität sind aber auch natürliche Grenzen gesetzt, z.B. bedingt durch Wettbewerb und Konkurrenz.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die FINMA (Finanzmarktaufsicht) ist seit dem 1.1.2009 die Aufsichtsbehörde für die Finanzbranche in der Schweiz. Unter dem Dach der FINMA wurden das Bundesamt für Privatversicherung (BPV), die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) und die Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei zusammengefasst. Mit der Konsolidierung der verschiedenen Aufsichtsbehörden zu einer einzigen, der FINMA, folgte die Schweiz einem internationalen Trend zur Etablierung von gemeinsamen Aufsichtsbehörden für die Finanzbranche.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

«first in first out» bezeichnet jegliche Verfahren der Lagerung (Speicherung), bei denen diejenigen Elemente, die zuerst eingelagert wurden, auch zuerst wieder aus dem Lager entnommen werden. Das gegenteilige Prinzip wird als «last in first out» (LIFO-Verfahren) bezeichnet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Fliessfertigung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung der Arbeitsplätze und Anlagen der Reihenfolge der am Produkt durchzuführenden Tätigkeiten entspricht.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Ungeformte Fliessgüter sind weder in Breite noch in Höhe noch in Länge determiniert (z.B. Flüssigkeiten). Bei geformten Fliessgütern sind lediglich die Breite und Höhe, nicht aber die Länge festgelegt (z.B. Papierproduktion).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA) dient zur Analyse bestehender Produkte (Identifizieren von Bauteilen, die zu einem Ausfall des Produkts führen können) oder Prozesse (Identifizieren von Prozessschritten, bei denen mit kundenrelevanten Fehlern, Sicherheitsrisiken oder Qualitätseinbußen zu rechnen ist).

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Unter Forfaitierung wird der Ankauf von später fällig werdenden Forderungen aus Warenlieferungen oder Dienstleistungen – meist Exportgeschäften – «à forfait», d.h. unter Ausschluss des Rückgriffs auf vorherige Forderungseigentümer verstanden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Forschung und Entwicklung, oft auch R&D (Research and Development) genannt, ist die Zusammenfassung von anwendungsorientierter Forschung und ingenieurtechnischer Entwicklung. Durch eine Koppelung der beiden Bereiche sollen Innovationen gefördert werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Franchising versteht man eine vertraglich geregelte Kooperation zwischen zwei rechtlich selbstständigen Unternehmen, bei der der Franchise-Geber (engl. «franchisor») dem Franchise-Nehmer (engl. «franchisee») gegen ein Entgelt das Recht gewährt, Güter und Dienstleistungen unter einer Marke bzw. einem bestimmten Unternehmenszeichen des Franchise-Gebers zu vertreiben.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Als Free Cash-flow bezeichnet man den aus dem operativen Geschäft resultierenden Einnahmenüberschuss (Cash-flow, oder genauer Cash-flow from Operations) einer Geschäftsperiode abzüglich Ausgaben für Investitionen (Cash-flow from Investing Activities). Mit dem Geldbezug ist der Free Cash-flow unmittelbar geld-, d.h. liquiditätswirksam. Der finanzielle (Mehr‑)Wert eines Unternehmens oder Projektes als (Net) Present Value bzw. (Netto-)Kapitalwert ergibt sich auf Basis der DCF-Methode aus den erwarteten zukünftigen Free Cash-flows.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Als Freigeld wird eine Währung bezeichnet, die nach den Grundprinzipien von Silvio Gesell durch laufenden Wertezerfall an die Eigenschaften der verderblichen Güter angepasst wird. Oft werden dafür auch die Begriffe Schwundgeld, rostendes Geld oder umlaufgesichertes Geld verwendet.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Beim Fremdkapital handelt es sich um Ansprüche von Gläubigern. Das kurzfristig (in weniger als 1 Jahr) zurückzuzahlende Fremdkapital wird vom langfristigen Fremdkapital (mehr als 1 Jahr) und vom Eigenkapital (langfristig und unbefristet zur Verfügung gestellt) abgegrenzt.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Kapital wird einem Unternehmen als Eigenkapital oder Fremdkapital zur Verfügung gestellt. Wenn beispielsweise ein Jungunternehmer eine Firma gründet und aus seinen eigenen, persönlichen Mitteln finanziert, entsteht Eigenkapital (equity). Nimmt das Unternehmen anschließend bei einer Bank einen Kredit auf, so spricht man von Fremdkapital (debt).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Fremdmotivation ist ein Prozess, in dem eine Person durch einen Anreiz oder eine Handlung einer anderen Person erfolgreich motiviert wird.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Unter Führung wird im weiteren Sinne die Steuerung, Gestaltung und Entwicklung des Unternehmens bzw. von Unternehmensbereichen verstanden. Im engeren Sinne zielt der Begriff auf die Mitarbeiterführung, also auf deren zielgerichtete Anleitung und Koordination. In der Literatur existiert eine Vielzahl von Führungsmodellen, die das Phänomen Führung, deren Teile und Zusammenhänge zu erfassen und zu analysieren suchen.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Als Führungsinstrumente werden alle Möglichkeiten verstanden, die der Führungskraft den Einfluss auf Steuerung, Gestaltung und Entwicklung des Unternehmens bzw. des Unternehmensbereichs gestatten. Im weiteren Sinne der Führung sind darunter vor allem Pläne, Analysen und betriebswirtschaftliche Berechnungen zu verstehen. Unter anderem gehören dazu: Prozessbeschreibungen, Verfahrens- und Arbeitsanweisungen, Finanzpläne, Break-even-Analysen, Investitionsrechnungen, Organigramme und Stellenbeschreibungen.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Führungskompetenz ist eine spezielle Ausrichtung von Handlungskompetenz. Unter Handlungskompetenz versteht man die «Fähigkeit der Mitarbeiter, sich in offenen und unüberschaubaren, komplexen und dynamischen Situationen selbstorganisiert zurechtzufinden». (Erpenbeck/v. Rosenstiel 2007). Führungskompetenz kann also als Handlungskompetenz von Führungskräften verstanden werden. Allerdings gibt es keine allgemeingültige Führungskompetenz. Stattdessen ist ihre Ausprägung von der Konstellation und Situation, in denen Führung stattfindet, abhängig. Deutlich wird das im Vergleich von Führungskompetenzen. So hat die Führungskompetenz eines Geschäftsführers andere Ausprägungen als beispielsweise die eines Teamleiters. Während der erste strategischere und abstraktere Führungsaufgaben zu bewältigen hat, sind die des zweiten operativ und konkret.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Unter Führungsstil versteht man die Art und Weise der Ausgestaltung von Führung. Er verdeutlicht sich im Bezug des Führenden zu seinen zu führenden Mitarbeitern und im Rollenverständnis. Grundlegend unterscheidet man drei Führungsstile:

Autoritärer Führungsstil
Kooperativer Führungsstil
Laisser-faire

Zwischen den Polen autoritärer und kooperativer Führungsstil existieren eine Vielzahl von Abstufungen.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Unter Führungsstil ist das Resultat der Ausgestaltung der Führungsfunktionen Planung, Entscheidung, Aufgabenübertragung und Kontrolle zu verstehen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Oft sind sowohl Mitarbeitende als auch Führungskräfte sehr engagiert. Die Zeit für längere spontane Gespräche während des Tages fehlt. Deshalb müssen Gespräche kurz und wirksam sein. Obwohl bei komplexeren Themen eine vollständige Lösungsfindung meist länger dauert, können Sie in fünf Minuten bereits einiges bewirken. Vor allem wenn Sie die richtigen Fragen stellen, die bei Ihrem Gegenüber eine nützliche Reflexion auslösen.

(aus Godat – Lösungen auf der Spur)

Der Begriff «Gamebreaker» wird im angelsächsischen Sprachraum überwiegend im Bereich Sport gebraucht und dort vor allem im Eishockey. Er bezeichnet eine Person, die einen signifikanten Beitrag zum sportlichen Erfolg leistet. Also jemand, der in der Lage ist, das Spiel zu «drehen» und seinem Team zum Erfolg zu verhelfen: etwa durch einen persönlichen, außerordentlichen Effort, eine geniale Idee, einen Geistesblitz oder die mitreißende Art und Weise seines Spiels. Kurz: durch außerordentliches Denken und Handeln. Ähnlich wird «Gamebreaking» in diesem Buch verstanden: Es ist eine Geisteshaltung, die schwierigen Situationen nicht mit dem «Mehr-desselben-Prinzip» begegnet, sondern mental einen Schritt zurückgeht und fragt: Was hat sich verändert? Wie muss ich mich und mein Verhalten verändern, um erfolgreich zu sein?

(aus Welte/Thommen – Gamebreaker)

Das Gantt-Diagramm (auch Balkendiagramm genannt) wurde vom Unternehmensberater Henry L. Gantt (1861 – 1919) entwickelt und wird zur Visualisierung von komplexen Prozessen und Abläufen eingesetzt. Dabei werden die Reihenfolge und der Zeitrahmen von Arbeits- und Prozessschritten sowie deren Beziehung untereinander aufgezeigt.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Die Gap-Analyse zeigt durch Gegenüberstellung der erwarteten Prognosewerte (z.B. in Bezug auf Umsatz, Cash-flow, Gewinn) bei Fortführung der bisherigen Strategie einerseits und der geplanten Zielwerte (Soll-Werte) andererseits eine sich mit den Jahren vergrössernde Abweichung, d.h. eine Ziellücke.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das Gap-Modell wird zur Ermittlung der Dienstleistungsqualität eingesetzt. Das von den amerikanischen Forschern Parasuraman, Zeithaml und Berry entwickelte Modell geht von fünf Dimensionen der Dienstleistungsqualität aus:

1. Tangibles
2. Reliability
3. Responsiveness
4. Assurance
5. Empathy

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Person, die entscheidet, welche Informationen für die Organisation gesammelt und weitergeleitet werden. (Mast, 2016)

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Der Gefahrübergang ist Bestandteil eines Vertrages zwischen Lieferant und Unternehmen. Er regelt den Übergang des Risikos vom Lieferanten auf den Kunden auf einen bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort. Dies ist für den Fall eines Verlusts oder einer Verschlechterung der Ware wichtig.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Geld (cash) versteht man verfügbare liquide Mittel in Form von Münzen und Noten sowie kurzfristig abrufbare Bank- und Postguthaben, in einer erweiterten Geldbetrachtung auch kurzfristig liquidierbare Wertschriften. In einem Unternehmen bedeutet Geldbeschaffung somit die Zufuhr liquider Mittel.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Geldflussrechnung (auch Mittelflussrechnung oder Kapitalflussrechnung genannt) wird als «dritte Jahresrechnung» bezeichnet und gilt als unverzichtbarer Bestandteil jeder zeitgemässen Rechnungslegung. Wie die Erfolgsrechnung vermittelt auch die Geldflussrechnung eine Zeitraum-Betrachtung. Während die Erfolgsrechnung die Veränderung des Reinvermögens erklärt, zeigt die Geldflussrechnung die Ursachen der Liquiditätsentwicklung transparent auf.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Gleich wie Partizipationsscheine sind Genussscheine (bonus shares) nicht-stimmberechtigte Beteiligungspapiere. Im Unterschied zu diesen lauten sie jedoch nicht auf einen Nennwert und sind auch nicht gegen Einlage emittierbar. Statt gegen Kapitaleinlage werden sie beispielsweise im Fall einer Sanierung zur Entschädigung eines Schuldenerlasses an die Gläubiger ausgegeben (Sanierungsgenussscheine). Ein weiterer möglicher Ausgabezweck ist die Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Geschäftswährungen dienen dem geschäftlichen Austausch und Zahlungsverkehr zwischen Unternehmen. Dieser allgemeine Begriff wird hier spezifisch für alternative Währungen gebraucht und bezeichnet eine Vielzahl unterschiedlichster Ansätze. Im Englischen wird dies Business-to-Business oder abgekürzt B2B genannt.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Gewaltfreie Kommunikation ist eine Kommunikationstechnik von Marshall B. Rosenberg (2016). Ziel ist es, Fakten konsequent von Interpretationen und Gefühlen zu trennen. Es geht darum, sich klar auszudrücken und beim Zuhören auch die Gefühlslage des Gegenübers wahrzunehmen. Konkret erfolgt gewaltfreie Kommunikation in jeweils vier Schritten. Dem gehen bestimmte Haltungen zum Senden und zum Empfangen voraus.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Bei der Gewinnvergleichsrechnung wird aus mehreren Investitionsmöglichkeiten jene Variante ausgewählt, die den grössten Gewinnbeitrag verspricht.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Glaubwürdigkeit wird damit zum zentralen Leitmotiv unternehmerischen Handelns.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Global Sourcing ist eine systematische Ausdehnung der Beschaffungspolitik auf internationale Beschaffungsquellen zu verstehen. Das Ziel ist es, die im eigenen Land knappen bzw. nicht vorhandenen oder zu teuren Güter, Dienstleistungen oder Verarbeitungskapazitäten in der gewünschten Qualität und Menge preisgünstig und termingerecht aus dem Ausland zu beziehen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter einem Going Private versteht man den umgekehrten Vorgang des Going Public, nämlich die Umwandlung einer Publikumsgesellschaft in eine private Aktiengesellschaft.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter einem Going Public oder Initial Public Offering versteht man die Umwandlung einer privaten Aktiengesellschaft in eine börsenkotierte Publikumsgesellschaft.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Gold- und Silberdeckung entstammt der Vorstellung, dass Geld eigentlich in Reinform Gold (oder Silber) sein müsse und entsprechende andere Geldzeichen jederzeit in Gold oder Silber umtauschbar sein müssen, damit sie einen Wert hätten.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Die goldene oder klassische Finanzierungsregel besagt, dass zwischen der Dauer der Bindung der Vermögensteile und somit der Dauer der einzelnen Kapitalbedürfnisse und der Dauer, während welcher das zur Deckung der Kapitalbedürfnisse herangezogene Kapital zur Verfügung steht, Übereinstimmung bestehen muss.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der eigentlich aus dem Bankenbereich stammende Begriff der «Goldenen Finanzierungs- oder Bilanzregel» besagt, dass die zeitliche Verfügbarkeit der verschiedenen Kapitaltranchen auf die zeitliche Bindung der zu finanzierenden Aktiven abgestimmt werden sollte.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Ist der Ertragswert grösser als der Substanzwert, so wird die Differenz als Goodwill bezeichnet. Dieser beinhaltet sämtliche immateriellen Vermögenswerte, die nicht bilanziert oder nicht bilanzierungsfähig sind.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Goodwill versteht man die immateriellen, nicht bilanzierten Vermögenswerte eines Unternehmens. Sie ergeben sich beispielsweise aus dem Kundenstamm, aus weiteren Beziehungen, aus Image und Bonität, aus Marken (brands) und aus internem, häufig auch personengebundenem Know-how.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Umfasst die gesamte Energiemenge, die für den gesamten Lebenszyklus eines Produkts benötigt wird. Graue Energie besteht aus dem direkten Energiebedarf, der während der Nutzung eines Produkts entsteht, und dem indirekten Energiebedarf, der für die Erzeugung und Entsorgung dieses Produkts benötigt wurde bzw. wird.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Greenwashing betreibt ein Unternehmen, wenn es zu Unrecht nachhaltiges Engagement für sich in Anspruch nimmt. Der international etablierte Begriff bezieht sich auf Organisationen, die sich mit ökologischen oder sozialen Leistungen brüsten, die nicht vorhanden bzw. im Verhältnis zu negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen des Kerngeschäfts minimal sind.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der Grosshandel kauft als Absatzmittler Waren ein und verkauft sie an Wiederverkäufer, Weiterverarbeiter und an Grossverbraucher weiter.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Gemäss REFA (1984, S. 116) wird Gruppenarbeit wie folgt definiert: «Bei Gruppenarbeit wird die Arbeitsaufgabe eines Arbeitssystems teilweise oder ganz durch mehrere Arbeitspersonen erfüllt. Gruppenarbeit im engeren Sinn liegt vor, wenn bei einem oder mehreren Ablaufabschnitten gleichzeitig mehrere Menschen am selben Arbeitsgegenstand zusammenwirken.» In dieser Definition wird nicht zwischen «Gruppenarbeit» (teilautonome/strukturinnovative Gruppenarbeit) und «Arbeit in Gruppen» (standardisierte/strukturkonservative Gruppenarbeit) unterschieden. Es fehlt das Kriterium der eigenverantwortlichen (autonomen) Aufgabenverteilung ohne eine direkte Führung durch Vorgesetzte. Erst die Partizipation der Gruppenmitglieder in der Zuweisung der einzelnen Aufgaben zeichnet die Gruppenarbeit im hier definierten Sinne aus. Häufig wird Gruppenarbeit auch mit Teamarbeit gleichgesetzt. Doch dieser Begriff ist nicht trennscharf, weil er auch für projektbezogene und fachübergreifende Teamarbeit benutzt wird.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Global Standard One ist eine internationale Organisation, die globale Standards zur Verbesserung von Wertschöpfungsketten gestaltet und weltweit für die Vergabe der EAN-Codes zuständig ist. GS1 ist seit 2005 der gemeinsame Name der heute zusammengeschlossenen Standardisierungsorganisationen EAN International und Uniform Code Council (UCC). Die GS1 hat in über hundert Ländern nationale Organisationen wie beispielsweise in der Schweiz. Die beiden Hauptsitze von GS1 sind in Brüssel (Belgien) und Lawrenceville, New Jersey (USA).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

PR- und Marketingform, die durch Überraschungseffekte, Regelverstösse und spektakuläre Massnahmen in der Öffentlichkeit mit kleinstem finanziellem Aufwand eine klare Botschaft mit grösstmöglicher Wirkung platzieren will.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Die Haltedauer gibt im Rahmen des VaR-Ansatzes (Value at Risk) die angenommene Zeitperiode an, in der ein Unternehmen sich im Durchschnitt von seinen verlustbringenden Finanztiteln und anderen Vermögenswerten trennen kann. Je länger die angenommene Haltedauer im VaR-Modell ist, desto höher wird der VaR und desto höher werden die Eigenmittelanforderungen.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Unter Handlingkosten werden alle Kosten zusammengefasst, die bei Umschlagvorgängen anfallen. Damit werden jene Vorgänge bezeichnet, bei denen eine Übergabe von Material, Waren oder Fertigprodukten zwischen Lager und Transportmittel oder zwischen verschiedenen Transportmitteln stattfindet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Hedge Funds sind Anlagefonds mit deutlich weniger gesetzlichen Restriktionen, als sie für klassische Anlagefonds gelten. Während letztgenannte lediglich darauf spekulieren dürfen, dass die enthaltenen Finanztitel in Zukunft an Wert gewinnen werden (ein sogenanntes Long Investment), dürfen Hedge Funds beispielsweise auch darauf setzen, dass bestimmte Finanztitel in Zukunft an Wert verlieren werden (Short Investment).

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Der japanische Begriff Heijunka steht für das Nivellieren und Glätten der Produktion. Ziel ist es, die Fertigung so zu organisieren, dass konstante Auftragsfolgen und -mengen einen gleichmäßigen und konstanten Arbeitsablauf ermöglichen. Dazu übernimmt der Fertigungssteuerer die Funktion des Kunden und entwickelt aus dessen realen Bedarf standardisierte Fertigungsfolgen.

(aus Fischer/Regber – Produktionsprozesse optimieren: mit System!)

Es ist üblich, den Lagerbestand auch nach oben zu limitieren, also einen Höchstbestand zu fixieren. Für die Fixierung des Höchstbestandes sprechen sowohl Kostengründe (Raumkosten, Kapitalkosten etc.) als auch physische Beschränkungen der Lagerkapazität.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Holding ist ein Unternehmen zu verstehen, dessen betrieblicher Hauptzweck in einer auf Dauer angelegten Beteiligung an rechtlich selbstständigen Unternehmen liegt.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das Buch trägt den Titel «Homo laborans», der arbeitende Mensch, in Anlehnung an Hannah Arendt. Dies erstens, weil Arbeiten nach und mit einer Krankheit, ja auch das Gesundwerden und ein neues Gleichgewicht finden, die zusätzliche Pflege, die eine chronische Krankheit verlangt, auch Arbeit ist; zusätzliche Arbeit. Um das zu bewältigen, braucht man sicher eine grosse Selbstwirksamkeit, wie bei der Zurück zur Arbeit-Forschung gesehen, aber auch in der Stressforschung ermittelt wurde. Wir haben dieses sich dauernd managende Selbst den Homo laborans genannt. Diese dauernde Selbstarbeit überfordert uns zunehmend. Dieser Imperativ, alles zu Labor, zu Arbeit, zu machen, ist eine der wichtigsten Grundlagen unseres generellen Stressempfindens, aber auch unseres Arbeitsstresses.

(aus Danuser – Homo laborans)

Hypothesen sind Annahmen, die als nicht bewiesen gelten und deren Gültigkeit zu prüfen ist. In der Statistik repräsentieren sie die Übersetzung einer praktischen in eine statistische Fragestellung. Ein Problem aus der «wirklichen Welt» wird in Begriffen beschrieben, die für wissenschaftliche Untersuchungen und Tests geeignet sind. Hypothesen enthalten Aussagen über die Parameter einer Grundgesamtheit.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Ein Hypothesentest ist ein empirisches Verfahren, bei dem Informationen zu einer theoretischen Annahme über eine Grundgesamtheit systematisch erhoben und ausgewertet werden. Die im Vorfeld des Tests aufgestellten Hypothesen können dabei verworfen werden oder sind bis auf Weiteres akzeptiert. Da die im Rahmen von Stichproben gesammelten Daten Zufallsgrößen sind, lässt sich nicht mit absoluter Sicherheit sagen, ob die akzeptierte Hypothese wahr ist. Deshalb wird die Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen (Irrtumswahrscheinlichkeit) für jeden Test festgelegt, die von der Größe der zugrunde liegenden Stichprobe abhängt.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Die International Financial Reporting Standards IFRS sind von internationalen Fachleuten im Rahmen des IAS-Boards aufgestellte Standesregeln (Richtlinien) zur finanziellen Rechnungslegung von Unternehmen. Diese Fachempfehlungen haben auf internationaler Ebene, d.h. namentlich bei größeren, international tätigen Gesellschaften, für die Finanzpublizität zentrale Bedeutung und wurden auch durch verschiedene Börsengesetzgeber aufgenommen. Innerhalb der EU-Staaten und am Hauptsegment der Schweizer Börse SIX sind die IFRS der seit 2005 einzuhaltende Standard.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Induktion schließt vom Besonderen auf das Allgemeine. Wir beobachten in der Realität verschiedene Einzelfälle, um auf eine allgemeine Erkenntnis zu schließen. So gewinnen wir neue Erkenntnisse.

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Industrie 4.0 ist die Bezeichnung für eine «intelligente Fabrik» (Smart Factory), in der durch die automatische Identifikation (2D-/QR-Code oder RFID) und Vernetzung (M2M) von Objekten (Produkte oder Maschinen) eine selbststeuernde, flexibel konfigurierbare Leistungserstellung ermöglicht wird. Industrie 4.0 steht für die vierte industrielle Revolution, wobei in derselben Logik Industrie 1.0 die industrielle Revolution im 18. Jahrhundert (Mechanisierung mit Wasser- und Dampfkraft), Industrie 2.0 die Fliessbandfertigung Anfang des 20. Jahrhunderts (Automatisierung mit Hilfe elektrischer Energie) und Industrie 3.0 die digitale Revolution (Einsatz von Elektronik und IT) ab Mitte des 20. Jahrhunderts meint.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

(von engl. to influence: beeinflussen) Ein um 2007 entstandener Begriff für eine Person, die aufgrund ihrer starken Präsenz und ihres hohen Ansehens in einem oder mehreren sozialen Netzwerken für Werbung und Vermarktung in Frage kommt (Influencer-Marketing). (Wikipedia, 2018, Influencer)

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Informationsgeld ist ein von Franz Hörmann, Professor am Institut für Unternehmensrechnung an der Wirtschaftsuniversität Wien, entwickeltes, sehr radikales Konzept eines neuen Geldsystems, das vor allem die reine Rechenfunktion respektive Informations- oder Gedächtnisfunktion von Geld nutzen will.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Bei Inhaberaktien (bearer shares) legitimiert sich der Aktionär allein durch den Besitz der Aktien zur Ausübung seiner Aktionärsrechte. Die Gesellschaft darf keinen weiteren Nachweis für die Legitimation verlangen. Im Gegensatz dazu muss sich der Besitzer von Namenaktien zusätzlich im Aktienregister der Gesellschaft eintragen, damit er gegenüber der Gesellschaft als Aktionär gilt. Weil die Inhaberaktie die Pflege der Aktionärsbeziehungen erschwert (die Gesellschaft kennt ihre Aktionäre nicht beim Namen), sind Inhaberaktien generell selten geworden.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Arbeit mit dem inneren Team ist ein methodisches Vorgehen zur Selbstklärung (nach Schulz von Thun 2010/3). Das innere Team setzt sich aus den inneren Stimmen zusammen, die zu einer bestimmten Fragestellung etwas zu sagen haben. Die einzelnen Stimmen erhalten einen Namen und werden in der «inneren Ratsversammlung» angehört. Die Wortwahl «Team» suggeriert, dass die inneren Stimmen zwar kontrovers diskutieren können, aber dennoch kooperieren und zu einer praktikablen Lösung finden.

(aus Hintermann – Ich kommuniziere, also bin ich!)

Inputqualität beschreibt die Beschaffenheit der Rahmenbedingungen und aller Inputfaktoren eines Prozesses. Sie umfasst alle materiellen, organisatorischen und persönlichen Potenziale einer Organisation und deren Kunden. Anstelle des Begriffs Inputqualität werden in der Praxis häufig auch Bezeichnungen wie Struktur- oder Potenzialqualität verwendet.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Bereich der Krisen-PR. Öffentlichkeitsarbeit für konkursite Unternehmen mit dem Ziel, trotz Insolvenzerklärung das Vertrauen in der Öffentlichkeit und bei den relevanten Zielgruppen zu erhalten.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

(sofortige Nachrichtenübermittlung, Nachrichtensofortversand) IM bezeichnet eine Kommunikationsmethode, bei der sich zwei oder mehrere Teilnehmer mit Textnachrichten im Dialog unterhalten («chatten»).

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Die hinter dem Goodwill eines Unternehmens stehenden immateriellen Aktiven nennt man Intangibles. Intangibles stehen vermehrt im Zentrum der Diskussion der heutigen Accounting-Forschung, da sie in vielen Branchen immer wichtiger werden, ihre Berücksichtigung im Rahmen des Rechnungswesens aber nur bruchstückhaft erfolgt.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Gegenseitige Abstimmung aller Kommunikationsdisziplinen in sämtlichen Unternehmensbereichen zur Effizienzsteigerung der körperschaftlichen Kommunikation durch die Schaffung und Nutzung von Synergien.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Unter einer Interessengemeinschaft versteht man einen Zusammenschluss von Unternehmen auf meist horizontaler Ebene und auf vertraglicher Basis. Die Unternehmen bleiben sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich selbständig, mit Ausnahme des Bereichs der konkreten Zusammenarbeit, in dem die Entscheidungsfreiheit eingeschränkt ist. Als rechtliche Form eignet sich die einfache Gesellschaft.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das interkulturelle Management beschäftigt sich mit Managementproblemen, die sich beim Aufeinandertreffen von unterschiedlichen und einander fremden Kulturen ergeben.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Internal Rate of Return (IRR), d.h. der sogenannte interne Ertragssatz, ist die finanzmathematisch exakt berechnete (Brutto-)Rendite eines Projektes. Zu diesem Zweck wird im Rahmen einer DCF-Analyse derjenige Diskontierungs- bzw. Kapitalkostensatz gesucht, bei dem der Net Present Value (NPV) gerade gleich null wird.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die ISO (internationale Vereinigung von Normungsorganisationen) erarbeitet internationale Normen in allen Bereichen mit Ausnahme der Elektrik und der Elektronik, für die die Internationale elektrotechnische Kommission (IEC) zuständig ist, sowie der Telekommunikation, für die die Internationale Fernmeldeunion (ITU) zuständig ist. Gemeinsam bilden diese drei Organisationen die WSC (World Standards Cooperation).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Interne PR umfasst die Beziehungspflege zwischen einer Organisation und ihren internen Bezugsgruppen (zum Beispiel den Mitarbeitern und Lehrlingen, dem Verwaltungs- oder Stiftungsrat sowie den Pensionierten, Ehemaligen und Angehörigen der Mitarbeiter).

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Die interne Revision (Internal Audit) bildet einen wichtigen Baustein in der Corporate Governance eines Unternehmens. Bei der internen Revision werden durch interne Mitarbeiter andere Abteilungen oder Prozesse im Unternehmen in regelmäßigen Abständen überprüft. Im Gegensatz zur laufenden Kontrolle durch Vorgesetzte erfolgt die interne Revision jeweils nachträglich und soll dazu beitragen, dass Prozesse optimiert und interne Weisungen und Richtlinien von allen Mitarbeitern eingehalten werden.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Dem Verwaltungsrat obliegt die Verantwortung, das Unternehmen und das Management umfassend zu überwachen und sicherzustellen, dass Risiken, welche die unternehmerischen Ziele gefährden können, rechtzeitig erkannt und Korrekturmassnahmen eingeleitet werden. Art. 716a Ziff. 3 OR definiert die unübertragbare und unentziehbare Aufgabe zur Ausgestaltung des Rechnungswesens und der Finanzkontrolle, woraus die Verpflichtung zur Schaffung eines IKS abzuleiten ist. Somit ist der Verwaltungsrat für die Etablierung eines IKS verantwortlich. Das Management wird mit der Ausgestaltung und der Steuerung des IKS beauftragt.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Internet der Dinge bedeutet, dass sämtliche Objekte mit dem Internet verbunden sind und durch die integrierte Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) befähigt werden, online und autark Informationen mit anderen Objekten auszutauschen, Aktionen auszulösen und sich wechselseitig zu steuern. Der Begriff wurde erstmals 1999 im Rahmen eines Projekts am Massachusetts Institute of Technology (MIT) zur Entwicklung einer firmenübergreifenden RFID-Infrastruktur publiziert.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Inventar ist ein Verzeichnis (Nachweis) aller Vermögenswerte und Schulden nach Mengen und Werten. Es sind alle Barbestände, Forderungen, Schulden aller Art, Vorräte und alle Teile des Anlagevermögens im Detail zu erfassen, zu belegen und zu bewerten.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Investition ist die Umwandlung der durch Finanzierung oder aus Umsätzen stammenden flüssigen Mittel des Unternehmens in Sachgüter, Finanzanlagen und immaterielle Güter.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das Investitionsmanagement, d.h. die Investitionspolitik im weiten Sinne, befasst sich mit allen im Zusammenhang mit langfristigen Finanzmittelbindungen stehenden Sachverhalten (typisches Beispiel: ein Produktionsbetrieb kauft Maschinen zur Herstellung von Produkten). Unter Investitionspolitik im engen Sinne versteht man die investitionsseitige Ausrichtung eines Unternehmens, beispielsweise eine auf das Inland gerichtete Geschäftstätigkeit oder die konkrete Fokussierung auf bestimmte Markt- und Produktsegmente (die Grenzen verschiedener Begriffe sind fließend, wie hier zwischen Investitions- und Geschäftspolitik).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Unter Investor Relations versteht man die Gestaltung der Beziehungen zu den aussenstehenden Kapitalgebern (Finanzinvestoren).

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

IR umfassen die professionelle Kommunikation eines Unternehmens mit allen finanz- und kapitalmarktrelevanten Zielgruppen, vor allem Investoren, Analysten und Medien.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Das nach seinem Erfinder, dem Japaner Kaoru Ishikawa, benannte Diagramm ist ein einfaches Hilfsmittel zur Visualisierung von möglichen Kausalitätszusammenhängen und ähnelt in seiner Form einer Fischgräte. Daher ist es auch unter dem Namen Fishbone- oder Fischgrätendiagramm bekannt.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Die ISO-Norm 9001 definiert einen Mindeststandard zur Umsetzung und Implementierung eines Qualitätsmanagements in einer Organisation. Sie legt Mindestanforderungen fest, die zwingend erfüllt sein müssen, und gehört somit zu den «Mindestens so gut»-Modellen. ISO steht als Abkürzung für die Internationale Organisation für Normung. Diese ist eine weltweite Vereinigung von nationalen Normungsinstituten.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Unter Issue Management wird die Entwicklung von Massnahmen von Unternehmen verstanden, die sich mit der Bewältigung gesellschaftlicher, ökologischer, technologischer und wirtschaftlicher Problembereiche (Issues) beschäftigen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Beobachtung, Analyse und Umgang mit gesellschaftlichen und politischen Veränderungen und Themen, die für das Unternehmen Konflikt- und Chancenpotenzial aufweisen oder allgemein relevant sein können.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Unter dem Jahresabschluss versteht man die periodisch je für ein Geschäftsjahr zu erstellende Erfolgsrechnung, Schlussbilanz und – optional – Geldflussrechnung. Dabei müssen Beginn und Ende eines Geschäftsjahrs nicht zwingend mit dem Kalenderjahr zusammenfallen. Der Abschlusszeitpunkt ist insofern wichtig, als bei Saisonbetrieben unterschiedliche Bilanzbilder entstehen können, je nach Definition der Zwölfmonatsperiode. Vom Jahresabschluss zu unterscheiden sind Monats-, Quartals- und Halbjahresabschlüsse, die vor allem firmenintern verwendet werden.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Prinzip der Autonomation ist eine Weiterentwicklung der Automation. Es eliminiert den Überwachungsaufwand für automatisierte Prozesse, indem es die Maschinen mit Mechanismen ausstattet, die bei Abweichungen vom normalen Prozess die Maschine selbsttätig anhalten und dann das Überwachungspersonal informieren (z.B. bei «Geisterschichten»). Dieses Konzept zum Bandstopp kann auch auf ganze Fertigungsbereiche ausgedehnt werden. In diesem Fall wird jeder Arbeitnehmer mit der Möglichkeit ausgestattet, bei mangelnder Qualität, fehlenden Teilen etc. das Band und damit den Leistungserstellungsprozess zu stoppen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Just-in-Time bedeutet zeitgenaue Anlieferung der Produktionsfaktoren zur unmittelbaren Verwendung im Leistungserstellungsprozess mit dem Ziel der Minimierung von Lagerbeständen. Durch JiT können Lagerbestände und Durchlaufzeiten verringert und dadurch Kosten gesenkt werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Kaizen bedeutet das Bestreben, eine Veränderung zum Guten herbeizuführen. Dieses Streben nach Verbesserung bildet in der japanischen Produktionsphilosophie und im Lean-Management-Konzept nach Toyota einen integralen Arbeitsbestandteil aller Mitarbeiter.

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Kaizen ist japanisch und bedeutet «Veränderung zum Guten». Dieses ursprünglich im Rahmen des Toyota-Produktionssystems entwickelte Konzept wurde unter dem Namen kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP) für den deutschsprachigen respektive unter der Bezeichnung «progrès continu» für den französischsprachigen Raum adaptiert. Kaizen dient dazu, kontinuierlich Verbesserungspotenziale zu finden und diese zu erschliessen. Durch das Prinzip der kleinen Schritte wird das Risiko einer einzelnen Fehlentscheidung minimiert. Häufig wird dieses Konzept auch den eigenen Lieferanten vorgeschrieben, um Kostensenkungen zu erzielen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Bei der Kalkulation werden die Kosten einzelner Unternehmensleistungen ermittelt, zum Beispiel die Kosten eines bestimmten Sachgutes oder einer Dienstleistung, einer Gruppe oder einer Serie von Produkten.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Kalkulatorische Kosten sind solche Kosten, die in der Erfolgsrechnung überhaupt nicht oder nicht in gleicher Höhe auftreten.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Bei einer Produktionssteuerung nach Kanban wird bei jedem Verbrauchsstandort eine genau festgelegte Menge an Material gelagert, die zur Herstellung einer bestimmten Anzahl von Produkten benötigt wird. Wird in diesen Pufferlagern der Mindestbestand unterschritten, wird durch die betroffene Stelle (z.B. mittels Kanban-Karte) bei der vorgelagerten Stelle ein Bestellauftrag ausgelöst. Durch den rückwärtsorientierten Informationsfluss richten sich alle vorgelagerten Stellen auf den Bedarf der jeweils nachgelagerten Stelle aus.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der Begriff Kapital (capital) wird in verschiedenen Bedeutungen gebraucht. In diesem Buch wird unter Kapital zur Verfügung stehendes Finanzpotenzial verstanden. Im Unternehmen widerspiegelt sich dieses im Gesamtvermögen. Kapital kann somit in Form flüssiger Mittel verfügbar sein; der größte Teil ist indessen in anderem Umlaufvermögen und insbesondere in Anlagevermögen gebunden. Die aktuelle Erscheinungsform des Kapitals als Vermögen geht aus der Aktivseite der Bilanz hervor. Als Gegenpol dazu wird aus der Passivseite der Bilanz – zurückblickend – die Herkunft des Kapitals ersichtlich, respektive – vorausschauend – wer welche Ansprüche auf das Unternehmensvermögen und die daraus generierten Cash-flows hat.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Kapitalgeber wollen einen marktgerechten Ertrag (Rendite) auf den zur Verfügung gestellten Finanzmitteln erzielen. Im Falle der Eigenkapitalgeber wird in der Regel keine feste Verzinsung vereinbart. Je nach Verlauf der Geschäftstätigkeit wird der Eigenkapitalgeber einen höheren oder tieferen Ertrag auf seinem Kapital erreichen. Erzielt ein Unternehmen für die Eigenkapitalgeber einen über einer marktgerechten, risikoadäquaten Rendite liegenden Kapitalertrag, so wird finanzieller (Mehr-)Wert generiert.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Kapitalkosten (cost of capital) sind der Preis, den das Unternehmen den Kapitalgebern für die zeitweilige Überlassung des Kapitals bezahlen muss. Für das Fremdkapital sind dies die zu bezahlenden Kapitalzinsen, für das Eigenkapital die auszuschüttenden Dividenden und – wichtiger – die von den Aktionären geforderte, durch erfolgreiche Geschäftstätigkeit zu bewirkende Erhöhung des Aktienkurses. Grundsätzlich leiten sich sowohl die Fremd- als auch die Eigenkapitalkostensätze (Kapitalkosten in Prozent des ausstehenden Kapitals) aus den Renditeforderungen bzw. -erwartungen der Kapitalgeber ab.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Auf der Emission von Aktien, manchmal auch von Obligationenanleihen, werden in verschiedenen Ländern Kapitalverkehrssteuern (in der Schweiz: Emissionsabgabe) erhoben. Daneben existieren Steuern auf dem Kauf bzw. Verkauf von Wertschriften über professionelle Wertschriften- bzw. Effektenhändler (in der Schweiz: Umsatzabgabe).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Unter einer Kapitalverwässerung versteht man die Verminderung des Reserveanteils pro Aktie.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Differenz aus den abgezinsten Einzahlungen und Auszahlungen bezeichnet man als Kapitalwert oder Net Present Value (NPV) einer Investition.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Kapitalwertmethode stellt eine zentrale Methode der Investitions- und Wirtschaftlichkeitsrechnung dar. Sie zählt zu den dynamischen Methoden (Mehrperiodenmethoden) der Investitionsrechnung und berücksichtigt die gesamte Wertentwicklung einer Investition (Rückflüsse) inklusive Zins und Zinseszins. Auf Basis des Kapitalwerts können Entscheidungen über die Vorteilhaftigkeit mehrperiodiger Investitionsprojekte getroffen werden.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Karrieremodelle sind Laufbahnmuster, die Nachwuchskräften in einem Unternehmen offen stehen, wenn sie eine qualitative Verbesserung ihrer Einstiegsposition anstreben. Individuelle Karrieren haben immer einen inhaltlich-fachlichen, einen hierarchischen und einen Selbstverwirklichungsaspekt. Diese Aspekte können im betrieblichen Karrieremodell unterschiedliches Gewicht haben.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Unter einem Kartell versteht man eine vertraglich oder auf andere Weise abgesprochene Kooperation von rechtlich selbständig bleibenden Unternehmen zur Beschränkung des Wettbewerbs.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Als Kaufmann bezeichnet das schweizerische Recht eine Person, die ein Handels-, Fabrikations- oder ein anderes nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe betreibt (Art. 934 Abs. 1 OR).

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Kennzahlen definieren eine so weit wie möglich objektive und wiederholbare Messung eines Zustandes, Prozesses oder Zusammenhangs. Mit den erhobenen Werten beurteilen Sie, ob Ihre Organisation (oder Teile der Organisation) in geeigneter Weise und mit den erforderlichen Methoden funktioniert und sich in Richtung der geplanten Ziele entwickelt.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Kennzahlen beschreiben die betriebliche Leistung, indem sie messbare Größen wie Umsätze oder Kosten, Stückzahlen oder Zeit miteinander in Bezug setzen. Aus den Kennzahlen erhoffen sich die Nutzer Kenntnisse über das Unternehmen bzw. die Bereiche, um diese im Anschluss zielgerichtet steuern zu können. Kennzahlen gelten seit Jahrzehnten als eines der am häufigsten genutzten Führungsinstrumente.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Unter Kernkompetenz versteht man das Potenzial eines Unternehmens, das den Aufbau von Wettbewerbsvorteilen in verschiedenen Geschäftsbereichen ermöglicht.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Key Performance Indicators gelten als Gruppe von Kennzahlen, die unterhalb der Unternehmenskennzahlen angesiedelt sind und Aufschluss zu den Ursachen eventueller Defizite geben. Dazu fokussieren sie den gesamten Wertschöpfungsprozess im Unternehmen und ermöglichen Aussagen zu dessen Güte. Wichtigste Messgrößen in diesem Zusammenhang sind die Geschwindigkeit (Durchlaufzeit), die Qualität (Fehlerrate), die Effektivität (Wertschöpfung), die Pünktlichkeit (Liefertreue) und die Koordination (Bestandsbindung).

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Mit Key Performance Indicators (KPI) oder Schlüssel-Leistungskennzahlen wird anhand von strategisch relevanten Erfolgsfaktoren sichtbar gemacht, wie leistungsfähig ein Unternehmen und seine einzelnen Bereiche sind und wie gut die vorgegebenen strategischen Ziele erreicht werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Kognitionen sind Erkenntnisse über die Welt. Einzelne Kognitionen können in Beziehung zueinander stehen. Eine kognitive Dissonanz entsteht, wenn zwei zugleich bei einer Person bestehende Kognitionen einander widersprechen oder ausschließen. Das Erleben dieser Dissonanz erzeugt einen unangenehmen emotionalen Spannungszustand, der nach Auflösung verlangt, um wieder Harmonie unter den Kognitionen herzustellen.

(aus Hintermann – Ich kommuniziere, also bin ich!)

Zusammenstellung von einzelnen Artikeln zu einem Lagerauftrag oder einem Kundenauftrag. In der Praxis werden parallele, serielle, mehrstufige und weitere Kommissionierungsmethoden angewendet. Ziel ist stets, die Kommissionierleistung bezüglich Effizienz und Effektivität zu optimieren.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Als Kommunikation wird der Austausch von Informationen zwischen einem Sender und einem Empfänger bezeichnet. Die Information grenzt sich dabei von der Nachricht dadurch ab, dass sie vom Empfänger als relevant betrachtet wird.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Das historisch orientierte Verständnis von Kommunikation greift zurück auf zwei lateinische Begriffe: Einerseits communicare mit den drei Bedeutungsvarianten

gemeinsam machen,
teilen, mitteilen, teilnehmen lassen, Anteil nehmen,
sich beraten, besprechen;

andererseits communicatio mit der Bedeutung «Mitteilung». Diese Auffassung stellt das Gemeinsame in den Vordergrund und bildet die Basis für die Auffassung von Kommunikation als Teilhabe an einer Kultur.

(aus Hintermann Ich kommuniziere, also bin ich!)

Das Kommunikationskonzept ist das Grundlagenpapier der integrierten Kommunikation eines Unternehmens. Das Ziel der integrierten Kommunikation ist es, einen einheitlichen Auftritt des Unternehmens gegen innen und aussen zu schaffen. Dieser schliesst Botschaften und Schlüsselbilder ebenso ein wie die formale Integration mit einem konsistenten Corporate Design. Die Ansprache von Kunden, aber auch weiteren Bezugsgruppen wie Mitarbeitende oder die Öffentlichkeit, wird inhaltlich, formal und zeitlich koordiniert. Dazu werden alle Kommunikationsinstrumente in einem umfassenden Kommunikationsmix geplant. Insbesondere die Kombination von Online- und Offlinemedien wird genutzt, um die Beziehung zu den Zielgruppen (Zielgruppe) zu schaffen und zu vertiefen.

(aus Frischherz/Sprenger – Kommunizieren mit Bild und Text)

Ziel der Kommunikationspolitik ist es somit, Informationen über Produkte und das Unternehmen den gegenwärtigen und potenziellen Kunden sowie der am Unternehmen interessierten Öffentlichkeit zu übermitteln, um optimale Voraussetzungen (z.B. Markttransparenz, Schaffung von Entscheidungsgrundlagen) zur Befriedigung von Bedürfnissen zu schaffen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Kompetenzentwicklung ist ein gesteuerter Prozess zur Herausbildung von Handlungskompetenz. Die notwendigen sozialen und methodischen, fachlichen und persönlichen Kompetenzen wurden dazu in aufgabenspezifischen Soll-Kompetenzprofilen beschrieben (Kompetenzprofil einer Führungskraft). Die Kompetenzentwicklung schließt das klassische Lernen ein, ist aber tatsächlich wesentlich umfassender. Vereinfacht kann gesagt werden, dass jede neue, anspruchsvolle Arbeitsaufgabe, die die Entwicklung neuer Handlungsweisen erfordert, einen Prozess zur Kompetenzentwicklung anstößt.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Die Konditionenpolitik umfasst die Entscheidungen über das Entgelt für Produkte und/oder Dienstleistungen, die ein Unternehmen anbietet, sowie die Entscheidungen über die damit verbundenen Bezugsbedingungen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das Konfidenzniveau (Confidence Level) bestimmt zusammen mit der Haltedauer die Höhe des Value at Risk (VaR). Es ist definiert als die Wahrscheinlichkeit, mit der ein potenzieller Verlust innerhalb eines vorgegebenen Intervalls einer Verteilungsfunktion liegt.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Der Begriff Konflikt hat seinen Ursprung im Lateinischen und bedeutet so viel wie «zusammenprallen». Zwei (oder mehr) Meinungen stoßen aufeinander und verfolgen scheinbar unvereinbare Ziele. Das erzeugt Handlungsdruck, da die folgenden Aktionen einen Kompromiss oder eine Klärung des Konflikts erfordern. Konflikte werden in den Unternehmen häufig unterschätzt. Denn einerseits kann der konstruktive Umgang mit ihnen neue Wege und Lösungen herbeiführen. Andererseits führt das Ignorieren von Konflikten zu erheblichen Missstimmungen, Störungen im Unternehmensklima und letztlich zu teilweise beträchtlichen Kosten. Die konstruktive Lösung von Konflikten und die Nutzung der daraus entstehenden Chancen ist eine zentrale Aufgabe der Führungskräfte.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Konflikte in einem Projekt sind etwas Normales. Damit diese die Projektarbeit nicht beeinträchtigen, müssen Sie Konflikte managen. Idealerweise verhindern Sie Konflikte. Da dies in der Praxis jedoch nicht vollständig möglich ist, besteht eine Ihrer Hauptaufgaben darin, Konflikte frühzeitig zu erkennen, einzudämmen und zu lösen.

(aus Forrer/Schöni – Projektmanagement)

Konstruktivismus ist eine wissenschaftstheoretische Position, in welcher die Konstruktion von Wissen in den Mittelpunkt der Theorie rückt. Wissen wird von Vertretern des Konstruktivismus als das Ergebnis aus einer kontinuierlichen Wirklichkeitskonstruktion durch Individuen, Gruppen oder Systeme betrachtet (Holstein/Gubrium 2008). Der Konstruktivismus hat verschiedene theoretische Ansätze hervorgebracht, die im Buch ausführlich dargestellt werden.

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Der Konstruktivismus geht der Frage nach, ob die Welt, wie wir sie sehen, Wirklichkeit ist oder ob sich jeder sein Weltbild selbst konstruiert. Ein konstruktivistisches Weltverständnis verweist darauf, dass die Wirklichkeit immer durch einen beobachtenden Menschen erklärt wird. Was dieser wahrnimmt und mit welchen Begriffen er das Wahrgenommene benennt und in einen sinnvollen Zusammenhang stellt, ist seine Kreation.

(aus Hintermann – Ich kommuniziere, also bin ich!)

Ein Kontenplan ist ein zweckmässig, übersichtlich und betriebsindividuell aufgebautes System von Konten.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Ein Kontenrahmen ist «eine generelle Ordnung der Konten, die in den Buchhaltungen kaufmännischer Unternehmen vorkommen können» (Weilenmann 1988, S. 74) und dient vielen Unternehmen bzw. ganzen Branchen als Vorbild oder Grobraster für die Individualisierung ihres Kontenplanes.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der «Kontinuierliche Verbesserungsprozess» (KVP) beschreibt die nie endenden Bestrebungen, sich und die eigene Organisation zu verbessern. Der japanische Begriff für den «Kontinuierlichen Verbesserungsprozess» lautet «Kaizen».

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) bezeichnet eine Art des Optimierens, bei der erkannte Defizite und Schwachstellen schnell und unverzüglich, oftmals durch die Betroffenen selbst, beseitigt werden. Es lehnt sich an das japanische Kaizen an, welches eine Art des Denkens beschreibt, den augenblicklichen Zustand immer als Schlechtmöglichsten zu betrachten und permanent nach Verbesserungen zu suchen.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Unter der Kontrollspanne (Leitungsspanne) wird die Anzahl der einem Vorgesetzten unterstellten Mitarbeiter verstanden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter einem Konzern versteht man die Zusammenfassung rechtlich selbständiger Unternehmen unter einheitlicher Führung. Merkmale sind somit die rechtliche Selbständigkeit bei völliger (oder teilweiser) Aufgabe der wirtschaftlichen Selbständigkeit der in einem Konzern eingeordneten Gesellschaften. Der Zusammenschluss zu einem Konzern erfolgt in der Regel über eine Kapitalbeteiligung.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Korrelation ist ein Maß für die Gleichläufigkeit der Veränderungen zweier Größen, zum Beispiel den Renditen von zwei unterschiedlichen Aktien. Gemessen wird die Korrelation mit dem sogenannten Korrelationskoeffizienten. Dieser stellt statistisch-mathematisch eine «dimensionslose» Größe dar, die zwischen +1 und –1 liegen kann. +1 bedeutet vollständige Korrelation, d.h. die Renditen zweier Aktien bewegen sich im Sinne der Bewegungen nach oben und unten vollkommen im Gleichschritt. Bei einem Korrelationskoeffizienten von –1 ist das Gegenteil der Fall, die Renditeschwankungen verlaufen dann im Sinne der Auf- und Abwärtsbewegungen vollständig gegenläufig. Ein Korrelationskoeffizient von 0 heißt, dass keinerlei statistische Abhängigkeit zwischen den zwei betrachteten Größen besteht.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Korrelation bezeichnet die Beziehung zwischen zwei oder mehreren Variablen. Die Beziehung kann sowohl linear als auch nichtlinear sein. Wenn eine Abhängigkeit besteht, ist die direkte Kausalität noch nicht gegeben. Es kann durchaus sein, dass eine der Variablen von einer dritten Größe beeinflusst wird. Die Zusammenhänge zwischen einer abhängigen und einer unabhängigen Variable werden mit der sogenannten Regressionsanalyse untersucht.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Bei der Kosten-Nutzen-Analyse werden die Kosten eines Vorhabens mit dem dadurch erzielten Nutzen verglichen. Damit dies möglich wird, muss der Nutzen quantifiziert werden. Die Herausforderung liegt vor allem in der Quantifizierung von nicht am Markt gehandelten Gütern, wie Imagegewinn, Menschenleben, Zeit, Klimaschutz oder Mitarbeiterzufriedenheit.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Eine Kostenstelle sagt, wo Kosten angefallen sind und wer dafür verantwortlich ist.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Ein Kostenträger ist eine festgelegte Wirtschaftseinheit, welche dem Ertrag die entsprechenden Kosten zurechnet.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Die Kostenvergleichsrechnung ermittelt die Kosten von zwei oder mehreren Investitionsprojekten und stellt sie einander gegenüber.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Sammelbegriff der Kreativitätstechniken fasst alle Methoden zusammen, die dazu dienen, Grundideen zu sammeln, um daraus Lösungsvarianten zu entwickeln. Ziel dieser Methoden ist die Entwicklung neuer Denkansätze und Lösungswege, um sich von bisherigen Denkschemata zu lösen. Die Techniken eignen sich daher primär für Probleme, deren Lösung noch unbekannt ist.

(aus Forrer/Schöni – Projektmanagement)

Kreativitätstechniken werden angewendet, um in einem Team gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Dabei wird das intuitiv-schöpferische Denken des Projektteams gefördert. Das Wissen mehrer Personen wird über die Erzielung eines Synergieeffekts zur Lösung eines Problems genutzt.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Krisen-PR (auch Emergency-PR) ist jener Teil der PR-Arbeit, der sich mit der Bewältigung von Konflikt- und Krisensituationen auseinandersetzt.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Krisenkommunikation umfasst alle kommunikativen Aktivitäten, die im Zusammenhang mit einem sozial relevanten Störfall von einem Unternehmen oder einer Organisation durchgeführt werden. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Der kritische Pfad ist der Weg der Aktivitäten, der die theoretische Durchlaufzeit im Leistungserstellungsprozess bestimmt. Der kritische Pfad ist somit der Weg mit der längsten Gesamtbearbeitungszeit ohne Berücksichtigung von Wartezeiten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der kritische Weg ist derjenige Weg, auf dem sämtliche Vorgänge eine Pufferzeit von null aufweisen. Die Summe der auf ihm liegenden kritischen Vorgangsdauern ergibt die minimale mögliche Projektdauer.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Kultur lässt sich als ein System von Denk- und Verhaltensweisen, Wertvorstellungen und Spielregeln im Umgang miteinander (Kulturstandards) beschreiben. Die Mitglieder einer Kultur haben dieses System von klein auf erlernt und orientieren sich immer wieder daran. Die Kulturstandards werden von der Mehrzahl der Mitglieder «für sich persönlich und andere als normal, selbstverständlich, typisch und verbindlich angesehen» (Thomas 2003, 112). Dieser Kulturbegriff betont das Verbindende. Er lässt sich nicht nur auf Nationen, sondern auf jede Art von Gruppe anwenden. Beispiele für solche Gruppen sind Unternehmen, Vereine, Teams oder sogar eine (Zweier-)Partnerschaft, in denen sich gewisse Umgangsformen miteinander etabliert haben, die sich von den Umgangsformen ihrer Umwelt unterscheiden.

(aus Hintermann – Ich kommuniziere, also bin ich!)

Kundenbindungssysteme sind in großer Zahl unter verschiedensten Namen wie Treueprogramm, Bonussystem, Loyality-System, Cashback-System oder auch Kundenkarten-, Clubkarten- oder Vorteilskartenprogramm im Einzelhandel und anderen Branchen verbreitet. Sie sind langfristig angelegte Teile des Marketings (B2C = Business-to-Customer) und dienen dazu, die Kundenbindung durch Rabatte zu erhöhen und die Kunden zu Zusatzkäufen anzuregen.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Der Kundentakt beschreibt den Zeitwert, alle wie viele Sekunden, Minuten oder Stunden der externe Kunde theoretisch ein Produkt bestellt. Damit stellt der Kundentakt einen wichtigen Vergleichswert dar, der in Bezug zu den Zykluszeiten eine Aussage darüber macht, ob die jeweilige Menge zu einem Engpass führt oder gut zu bewältigen ist.

(aus Fischer/Regber – Produktionsprozesse optimieren: mit System!)

Die KVP-Philosophie ist das geistige Grundgerüst des KVP. Sie lässt sich in acht Grundsätzen darstellen.

1. Was gut geht, geht auch besser

2. Konsequente Ausrichtung am Gesamtziel

3. Tun statt Reden

4.  Synergie durch Gruppendenken

5. Initiative fördern – den KVP vorleben

6. Das Problem als Chance sehen

7. Messbare Ergebnisse produzieren

8. Permanenter Wertschöpfungsfokus

(aus Menzel – Einfach besser arbeiten)

Bei der lagerlosen Fertigung (auch absatzsynchrone oder fertigungssynchrone Beschaffung genannt) werden Material und Hilfsstoffe möglichst zeitnah vor der Verwendung angeliefert. Das Lager wird auf minimale Sicherheitsbestände beschränkt, was korrekte und laufend aktuell verfügbare Lagerbestands- und Verbrauchsmengen voraussetzt. Meist gibt es Verträge über die Anlieferung, die hohe Konventionalstrafen bei Nichteinhaltung der Fristen mit sich bringen. Beispiele für lagerlose Sofortverwendung sind Just-in-Time und Just-in-Sequence.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Landeskultur ist die Gesamtheit aller Normen und Werte, Denk- und Handlungsmuster, Gebräuche und Rituale, die für die Bewohner eines Landes kennzeichnend sind. In einem weiteren Begriffsverständnis werden auch alle Institutionen und Artefakte (z.B. Politik und Rechtssystem, Kunst und Architektur, Kleidung und Sprache) dazu gezählt.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Laterale Führung bedeutet wörtlich «seitliche» Führung und beschreibt die ziel- und konsensorientierte Führung durch hierarchisch etwa gleichgestellte Organisationsmitglieder ohne Vorgesetztenfunktion.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Der Begriff «Lean Production» wird erstmals in der 1984 veröffentlichten MIT-Studie «The Future of the Automobile» erwähnt (Altshuler et al. 1984). Die Autoren bezeichneten damit die bei japanischen Automobilherstellern vorherrschende Produktionsorganisation, welche erstmals im japanischen Toyota-Konzern eingeführt wurde.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Leasing versteht man die Überlassung des Gebrauchs oder die Nutzung einer beweglichen oder unbeweglichen Sache unter Übertragung des Besitzes auf bestimmte oder unbestimmte Zeit gegen ein periodisch zu entrichtendes fixes Entgelt. Je nach Situation sind noch zusätzliche Vereinbarungen damit verbunden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Generell versteht man unter Leasing die Vermietung bzw. Verpachtung dauerhafter Konsumgüter (z.B. Privatfahrzeuge) und Investitionsgüter (z.B. Maschinen, Fahrzeuge, Immobilien). Werden langfristige Verträge ohne Kündigungsmöglichkeit abgeschlossen, so spricht man von Financial Leasing, d.h. Finanzierungs-Leasing. Dieses entspricht wirtschaftlich einem fremdfinanzierten Kauf des entsprechenden Aktivums. Im Gegensatz dazu werden kurzfristige, kündbare Leasing-Verträge, die aus Gründen der Flexibilität und der vom Verleaser erbrachten Service-Leistungen eingegangen werden, als Operating Leasing bezeichnet.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Leistung eines Mitarbeiters ist die Summe aller direkten und indirekten Beiträge zum Erfolg eines Teams oder eines Unternehmens. Direkte Leistungen tragen unmittelbar zur Wertschöpfung im Unternehmen bei, während indirekte Leistungen ermöglichen, dass andere Mitarbeiter ihrerseits einen Wertschöpfungsbeitrag leisten.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Die Leistungsbreite – der Grad der horizontalen Integration (Umfang Leistungsangebot) – gibt die Zahl unterschiedlicher Produkte und Leistungen an, die von einem Unternehmen angeboten werden. Die Leistungstiefe – der Grad der vertikalen Integration (Umfang Leistungserstellung) – ist die Art und Anzahl der Wertschöpfungsstufen einer bestimmten Leistung, die ein Unternehmen innerhalb der eigenen Organisation abdeckt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Leistungskompetenz ist die Fähigkeit, ein konkretes Anliegen zu erfüllen oder ein Problem zu lösen. Der englische Originalbegriff für die Leistungskompetenz als eine der fünf Dimensionen der Dienstleistungsqualität lautet «Assurance», was «Zusicherung» bedeutet. Damit wird angedeutet, dass die tatsächliche Leistungskompetenz nur schwer einschätzbar ist, insbesondere im Vorfeld der eigentlichen Leistungserbringung.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Lernen im Kontext von Führung ist kein ausschließlicher individueller Vorgang, sondern immer auch eine Form des organisationalen Lernens, weil die lernende Führungskraft mit ihren Handlungen im permanenten Austausch zu ihren Mitarbeitern steht. Lernen ist damit Anlass und Auslöser von Veränderungen. Je nach Art der Veränderung werden verschiedene Formen des Lernens unterschieden:

Lernen erster Ordnung oder auch Single-loop learning
Lernen zweiter Ordnung oder auch Double-loop learning
Lernen dritter Ordnung oder auch Triple-loop learning

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Die lernende Organisation (LO) ist eine Organisation, die das Lernen ihrer Mitglieder ermöglicht und das Potenzial ihrer Fähigkeiten nutzt. Sie reagiert auf innere und äußere Reize und befindet sich ständig in Bewegung. Ereignisse werden als Chance und Ausgangspunkt für Entwicklungen genutzt, in denen Wissen und Prozesse generiert oder angepasst werden.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Als Lernfabrik wird die Nachbildung eines kompletten Wertschöpfungsprozesses unter Verwendung industrietypischer Komponenten und Produktionsanlagen bezeichnet. Die Lernfabrik knüpft dabei an das didaktische Konzept von Planspielen an, bei dem die Lernenden aufgefordert sind, bestimmte Situationen spielerisch zu bewältigen. Dieses Vorgehen gestattet einerseits die Abbildung von vollständigen Tätigkeiten, also vom Planen über die Ausführung bis zur Kontrolle. Andererseits wird damit ein Probehandeln ermöglicht.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Eine weit verbreitete Form von Komplementärwährung ist unter der Abkürzung LETS bekannt, was Local Exchange Trading System bedeutet. Das LETS-Konzept wurde 1982/83 von David Weston und Michael Linton in Kanada entwickelt und basiert auf gegenseitigem Kredit (mutual credit).

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Die Leverage Ratio von Basel III setzt das Tier-1-Kapital (Kernkapital) ins Verhältnis zur Bilanzsumme. Im Gegensatz zur etablierten Tier-1-Ratio wird aber keine Risikogewichtung bei den Aktiven vorgenommen, sondern das Wachstum aller Aktiven in der Bilanz wird durch die Höhe der aktuell verfügbaren Eigenmittel begrenzt. Von der Basel-III-Leverage-Ratio abzugrenzen ist die Leverage Ratio bei den Finanzkennzahlen, die den Verschuldungsgrad als Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital ermitteln.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Lieferbereitschaftsgrad oder Servicegrad ist das prozentuelle Verhältnis zwischen der Anzahl der termingerecht ausgelieferten Bedarfsanforderungen im Vergleich zur Gesamtanzahl der Bedarfsanforderungen. Diese Kennzahl zeigt den Prozentsatz der positiv erfüllten Aufträge an.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Mit dem Lifecycle-Costing-Ansatz werden die willkürlich gesetzten Grenzen der Periodenrechnungen durchbrochen. Investitionsentscheidungen werden damit nicht nach den Sachzwängen von Jahreszielen, sondern auf eine längerfristige zeitliche Perspektive ausgerichtet.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Das Line-Back-Prinzip wird in arbeitsteiligen Montageprozessen, so wie sie vor allem bei der Fließfertigung vorkommen, angewandt. Mit Hilfe dieses Prinzips soll der Montagemitarbeiter von allen zusätzlichen Tätigkeiten entlastet werden und sich gänzlich auf die wertschöpfenden Arbeiten konzentrieren können. Aus diesem Grund werden nichtwertschöpfende Tätigkeiten wie Logistikaufgaben oder Störungsbehebung ausgelagert und an andere Mitarbeiter übertragen.

(aus Fischer/Regber – Produktionsprozesse optimieren: mit System!)

Unter Liquidität (liquidity) versteht man die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens. Manchmal meint man mit Liquidität auch die flüssigen Geldmittel selbst, d.h. Barmittel, Bank- und Postguthaben usw. Der Begriff der Liquidität wird nicht nur für Unternehmen, sondern zuweilen auch für die Befindlichkeit ganzer Märkte gebraucht. So spricht man beispielsweise – typischerweise in den USA – von liquiden Märkten für Aktien großer Gesellschaften.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Liquiditätsrechnung zeigt auf, in welchem Masse ein Unternehmen die fälligen Verbindlichkeiten abdeckt bzw. zahlen kann.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass ein Unternehmen seine Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt der Fälligkeit nicht erfüllen kann und somit in Konkurs geht. Daneben bezeichnet man als Liquiditätsrisiko auch das Risiko, dass sich ein Unternehmen bei einem Liquiditätsengpass nicht die notwendigen Mittel auf den Finanzmärkten zu den erwarteten Konditionen beschaffen kann.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

(von «Lobby», Wandelhalle) bezeichnet die Beziehungspflege zu Schlüsselpersonen, vor allem in Politik und Wirtschaft zur Interessenvertretung einzelner Branchen und Interessengruppen mit dem Ziel, den politischen Entscheidfindungsprozess zu beeinflussen.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Ein bestimmter Anteil der Wertschöpfung (Content) an einem Endprodukt muss im Inland (Local) erzeugt werden, damit das Produkt als im Inland produziert gilt und deklariert werden kann. Dies ist vor allem bei Exportprodukten relevant bei denen eine Herkunftsbezeichnung wie z.B. «Swiss-made» einen Wettbewerbsvorteil bietet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Logistik ist das Management von Prozessen und Potenzialen zur Realisierung unternehmensweiter und unternehmensübergreifender Material- und Warenflüsse sowie der dazugehörigen Informationsflüsse (Informatik als Koordinationsfunktion).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Logistikkosten umfassen sämtliche Kosten für Transport, Lager, Verpackung, Auftragsabwicklung und Verwaltung von Material und Waren.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Im Vergleich zur Normalverteilung beispielsweise von zukünftigen Aktienkursen oder Renditen werden bei der Lognormalverteilung die Abweichungen von einem «mittleren» Wert nach unten und oben nicht linear erfasst, sondern logarithmisch. Eine Halbierung eines «mittleren» Aktienkurses (von beispielsweise 100) ist danach (im Beispiel auf 50) gleich wahrscheinlich wie eine Verdoppelung (im Beispiel auf 200). Dies entspricht auf der negativen Seite einer absolut gemessenen Unterschreitung des «mittleren» Wertes um (minus) 50, auf der positiven Seite von (plus) 100.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Unternehmenszeichen als Bild-, Wort- oder kombinierte Marke. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Mit Hilfe der Lorenzkurve lassen sich die Ergebnisse der ABC-Analyse darstellen. Die Lorenzkurve zeigt die Verteilung des Gesamtwertes auf die einzelnen Materialien in graphischer Form.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Losgrösse, auch Auflagengrösse genannt, bezeichnet die Anzahl auf einer Produktionsanlage ohne Unterbruch hergestellter Produkteinheiten. Ein Los besteht aus einer bestimmten Anzahl konstruktiv und technologisch gleicher oder ähnlicher Produkteinheiten, die unabhängig davon, ob sie zu einem oder mehreren Endprodukten gehören, gemeinsam in einem Fertigungsauftrag hergestellt werden. Die optimale Losgrösse ist jene produzierte Stückzahl, bei der die entscheidungsrelevanten Gesamtkosten (Fixkosten, Zins, Lagerkosten) ein Minimum bilden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Durch die Verwendung von Sprache erschaffen wir unsere Wirklichkeit. Wenn wir uns im Team zum Beispiel über unsere Stärken unterhalten, werden diese sichtbarer und können für die Lösungsfindung genutzt werden. Zudem entsteht auch eine wertschätzende Atmosphäre. Lösungssprache unterscheidet sich von Problemsprache dahingehend, dass andere Worte verwendet werden. Während wir uns in der Problemsprache über Gründe, Schwierigkeiten und Defizite austauschen, sprechen wir in der Lösungssprache über Ziele, Ressourcen, Funktionierendes und weitere Aspekte, die für eine Lösung förderlich sind. Durch das Benennen werden sie zu einem Teil der Wirklichkeit und für die Lösungsfindung nutzbar. Um Lösungen zu ermöglichen, ist es deshalb zentral, dass Sie die Lösungssprache Ihrer Mitarbeitenden fördern.

(aus Godat – Lösungen auf der Spur)

LOFO und HIFO sind Begriffe des Rechnungswesens in Bezug auf die Materialwirtschaft. Es handelt sich um Bewertungsverfahren des Vorratsvermögens (Verbrauch und Endbestände). Beim LOFO-Verfahren («lowest in first out») werden die geringstwertigen Vorräte zuerst verbraucht. Beim HIFO-Verfahren («highest in first out») werden die höchstwertigen Vorräte zuerst als Verbrauch verrechnet, sodass bei Bewertung des Endbestandes stets die niedrigsten Anschaffungskosten verwendet werden, während die Verbrauchsermittlung zu den höheren Einkaufspreisen durchgeführt wird.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

M2M steht für die Kommunikation von Maschine zu Maschine als Basis für «Industrie 4.0» und das «Internet der Dinge». Dabei kommunizieren mit Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bestückte Investitions- oder Konsumgüter über Funk/Internet mit anderen Objekten, die ebenfalls entsprechende IKT-Funktionen beinhalten und ein dezentrales, selbststeuerndes System bilden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Eine klassische finanzpolitische Betrachtung bei Banken ist jene des «magischen Dreiecks» Liquidität, Sicherheit und Rentabilität. Diese ist auch in Nichtfinanzunternehmen wichtig; sie wird hier um den Aspekt Wachstum zum «magischen Viereck» erweitert. Die Wachstumsintensität eines Betriebes prägt die Finanzentwicklung in hohem Maße.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Management by Objectives (MbO) ist ein Führungskonzept, das die direkte Verhaltenssteuerung durch eine indirekte Zielsteuerung ersetzt. Führung beginnt mit der Vorgabe oder Vereinbarung von Aufgaben- und persönlichen Entwicklungszielen aus, setzt sich in der Begleitung des Mitarbeiters bei der eigenständigen Zielverfolgung fort und schließt mit der Kontrolle der Zielerreichung und Vereinbarung von Folgezielen. Zielvereinbarungen beziehen sich in der Regel über Zeiträume zwischen drei und zwölf Monaten.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Mit Manufacturing Execution System wird ein prozessnah operierendes Produktionsleitsystem bezeichnet. Ein MES ist im Gegensatz zu ERP- oder PPS-Systemen direkt mit den computergesteuerten Systemen zur Prozessautomatisierung verbunden und kann dadurch für die Echtzeitsteuerung der Produktion eingesetzt werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das von Oliver Wight und anderen entwickelte Manufacturing-Resource-Planning-Konzept stellt der Materialbedarfsplanung (MRP-I) weitere Planungsebenen voran. Dabei wird auf einer groben Ebene (Warengruppenebene, Monatsraster) das Produktsortiment prognostiziert und geplant und mit den groben Kapazitätsdaten abgeglichen. Diese Planungen werden regelmässig überarbeitet und die Planungsdaten aktualisiert.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Eine Manufaktur ist ein Produktionsbetrieb mit vorherrschender Handarbeit. Manufakturen stehen in der europäischen Wirtschaftsgeschichte zeitlich zwischen dem mittelalterlichen Handwerk und den neuzeitlichen Fabriken und waren eine Zusammenführung verschiedener Handwerker in einem Gebäude. Der Begriff Manufaktur wird heute im Sinne von Handfertigung verbunden mit hoher Qualität und Exklusivität eingesetzt. So betreibt Mercedes-Benz die Maybach-Manufaktur und Volkswagen fertigt den VW Phaeton in der «Gläsernen Manufaktur» in Dresden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die angestrebten Marketing-Ziele und -Strategie sowie die Ausgestaltung der Marketing-Instrumente bezeichnet man als Marketing-Konzept.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Steuerung des allgemeinen Marketing-Problemlösungsprozesses, insbesondere die Gestaltung und Umsetzung des Marketing-Konzepts, bezeichnet man als Marketing-Management.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Marktforschung kann definiert werden als systematische, auf wissenschaftlichen Methoden beruhende Gewinnung und Auswertung von Informationen über die Elemente und Entwicklungen des Marktes unter Berücksichtigung der Umweltbedingungen. Ziel ist das Bereitstellen von objektiven Informationen und Analysen, die als Grundlage für die Planung, Entscheidung, Aufgabenübertragung und Kontrolle von Marketing-Massnahmen dienen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Marktsegmentierung versteht man die Aufteilung des Gesamtmarktes in homogene Käufergruppen nach verschiedenen Kriterien. Hauptziel einer Marktsegmentierung ist immer, eine solche Aufteilung zu wählen, die eine effiziente und erfolgreiche Marktbearbeitung ermöglicht.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Innerhalb eines logistischen Systems erstreckt sich ein Materialfluss vom Lieferanten über das Unternehmen bis zum Kunden. Dieser Materialfluss wird innerhalb einer integrierten Materialwirtschaft geplant, realisiert und kontrolliert. Materialwirtschaft ist somit Beschaffung, Transport, Lagerhaltung, Wiederverwendung und Entsorgung aller Materialien.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die materielle Liquidität (Versorgungssicherheit) verlangt die Deckung des Materialbedarfs hinsichtlich der Merkmale: Sortiment (Art und Güte), Menge, Zeit und Ort. Die Sicherung der materiellen Liquidität wird mit dem Servicegrad gemessen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Matrixorganisation ist eine Mehrlinienorganisation. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stellenbildung auf der gleichen hierarchischen Stufe nach zwei oder mehreren Kriterien gleichzeitig erfolgt, also beispielsweise nach Produkten oder Produktgruppen, Funktionen, Regionen und Projekten.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

(Media Relations) Beziehungspflege zu den Vertretern der Print-, elektronischen und Neuen Medien als strategisches Instrument der Unternehmens- und Marketingkommunikation.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations)

Medienarbeit beinhaltet sämtliche Kommunikation zwischen Veranstalter und Medien (Print, Radio, TV, Online) vor, während und nach einem Event.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Die Medienkonferenz ist eine Informationsveranstaltung, organisiert durch den Eventveranstalter. Sie richtet sich in erster Linie an Medienschaffende, aber auch Anspruchs-gruppen wie Sponsoren oder Gönner. Sie bietet dem Eventveranstalter die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten und vor Ort Fragen zu stellen (PR Suisse 2017).

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Formelle, maximal einstündige Informationsveranstaltung für die Medien mit der Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erhalten und weiterführende Fragen zu stellen. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Die Mehrfachfertigung zeichnet sich dadurch aus, dass von einem Produkt mehrere Einheiten hergestellt werden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Mehrwertsteuer (sales tax) ist die klassische indirekte Steuer, die auf dem Güter- und Dienstleistungsverkehr erhoben wird. Die einfache sales tax als «Einphasensteuer» wird «einstufig» auf der letzten Handelsstufe erhoben (typisch für die US-Bundesstaaten), die Mehrwertsteuer als «Mehrphasensteuer» indessen «mehrstufig», d.h. auf jeder Handelsstufe, entsprechend dem entstehenden Mehrwert (typisch für die Schweiz und für europäische Staaten).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Eine Bestellung muss spätestens beim Erreichen des Meldebestandes ausgelöst werden. Der Meldebestand fängt die vorhersehbaren Verzögerungen durch den Bestell- und Lieferprozess auf. Er liegt deshalb um jene Menge über dem Mindestbestand, die im Zeitraum zwischen der Bedarfsanforderung und der Verfügbarkeit des Materials verbraucht wird (Verbrauch während Wiederbeschaffungszeit).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Mengenstücklisten zeigen die Anzahl der Teile, die für die Fertigung eines Produktes benötigt werden. Sie sind unstrukturiert, d.h. lassen die Stellung der Bestandteile innerhalb der Produktstruktur nicht erkennen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Mentoring ist die meist langfristig angelegte Förderung einer Nachwuchskraft durch eine erfahrene Führungskraft mit dem Ziel einer umfassenden persönlichen und fachlichen Entwicklung.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Merchandising ist ein Marketinginstrument. Damit sind Massnahmen zur Veräusserung von Produkten gemeint, die als Werbeträger einer Marke (einem Event) dienen.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Der Messeauftritt umfasst die Gesamtheit aller Kommuni-kations- und Marketingaktivitäten eines Messeausstellers anlässlich einer Messe.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Die Messgrößenmatrix stellt die Relevanz und den Einfluss von Eingangsmessgrößen eines Prozesses auf die Ausgangsmessgrößen (CTQ) dar.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Als Messsystemanalyse wird eine Untersuchung und Überprüfung der Fähigkeit von Messmitteln und kompletten Messsystemen bezeichnet. Sie wird auch als Gage R&R (engl. gage repeatability and reproducibility) oder Messmittelfähigkeitsuntersuchung bezeichnet.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Minderheitsaktionäre sind Aktionäre mit kleinem Aktienanteil an Gesellschaften, bei denen einzelne Aktionäre über größere Anteilspakete oder ein Aktionär über eine dominante Mehrheit verfügt. Bei «echten» Publikumsgesellschaften sind alle Aktionäre in dieser Situation, weshalb hier der Begriff «Minderheit» entfallen kann. Eine der wichtigen Aufgaben eines Gesellschaftsrechts (bzw. Aktien- oder Handelsrechts) ist es, die berechtigten Interessen der Minderheitsaktionäre zu schützen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Der Mindestbestand dient zur Abdeckung externer und interner Risikofaktoren, wie etwa unvorhergesehene Lieferschwierigkeiten oder ein unvorhergesehener Mehrbedarf. Seine Höhe hängt unter anderem vom Servicegrad, vom Bedarfsverlauf und seiner Vorhersehbarkeit, von der Wiederbeschaffungszeit und vom Wert des Materials ab. Der Mindestbestand darf nicht unterschritten und somit auch nicht in die laufende Bedarfs- bzw. Bestelldisposition einbezogen werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Mindestens so gut»-Modelle, die auch als «Gut genug»-Modelle (engl. «good enough» models) bezeichnet werden, stellen Minimalanforderungen an Managementsysteme. Sie müssen erfüllt sein, damit eine Organisation im Minimum gleichbleibende Qualität erzeugen kann.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Ein Mindmap ist ein netzwerkartiges Bild von bekannten Inhalten und Strukturen, wobei Elemente miteinander in Verbindung gesetzt werden und es zu einer immer detaillierteren Verästelung kommt. Ein Mindmap hebt gerade die Struktur hervor. Darum handelt es sich bei einem Mindmap immer um die Darstellung eines bekannten Gegenstands oder Sachverhalts, weil man von unbekannten Themen keine Struktur abbilden kann.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Unter Mitarbeitergespräch wird in der Regel ein formales Treffen zwischen Führungskraft und Mitarbeiter verstanden, bei dem auf der Basis standardisierter Fragen die Leistung des Mitarbeiters und sein Potenzial eingeschätzt wird sowie Ziele für die nächste Periode vereinbart werden. Dieses Mitarbeitergespräch findet häufig einmal, manchmal auch zweimal pro Jahr statt.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Mitarbeiterorientierung ist ein Führungsstil, der darauf gerichtet ist, den Erwartungen und Bedürfnissen der Mitarbeiter entgegenzukommen und ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen. Wichtige Aspekte sind die Förderung von Motivation und Identifikation sowie der persönlichen Weiterentwicklung.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Monnaie Locale Complémentaire oder neuerdings auch Monnaie Locale Complémentaire Citoyenne (MLCC) wird der in Frankreich entstandene Typ von Regionalwährungen genannt. Verschiedene Varianten dieses Währungstyps werden in steigender Zahl in einzelnen Städten oder Gebieten in Frankreich und in den französischsprachigen Gebieten der Schweiz und Belgiens als komplementäres Zahlungsmittel eingeführt.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Das Modellrisiko ist die Abweichung zwischen dem tatsächlich eingetretenen Risiko und dem vom Modell prognostizierten Risiko. Falls das Risikomodell die zukünftigen Risiken unterschätzt hat, entstehen für Unternehmen massiv höhere Verluste, als kalkuliert wurden.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Moderation ist eine Methode zur Leitung von Gruppengesprächen. Die Moderation verläuft in bestimmten, festgelegten Schritten. Es werden vor allem Hilfsmittel der Visualisierung und Problemlösungsverfahren eingesetzt (Seifert 2009).

(aus Hintermann – Ich kommuniziere, also bin ich!)

Mit dem Begriff der Moral bezeichnet man einen Katalog von gültigen Normen, denen sich Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen unterwerfen. Der Begriff der Ethik bezeichnet die nachvollziehbare Reflexion über moralische Normen.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Der morphologische Kasten ist ein systematisches Verfahren einer Kreativitätstechnik (siehe Kreativitätstechnik), um komplexe Problembereiche ganzheitlich zu erfassen und möglichst umfassende Lösungsansätze zu erarbeiten. Mit Hilfe einer Matrix wird eine Vielzahl von Lösungsideen generiert. Die zahlreichen Varianten von Teillösungsideen ergeben durch ihre unterschiedliche Kombination mögliche Gesamtlösungsansätze.

(aus Forrer/Schöni – Projektmanagement)

Motivation ist eine emotionale Erfahrung, in der ein bestimmtes Handeln oder ein Ziel angestrebt wird. Motivation entsteht dadurch, dass ein Bedürfnis oder Motiv aktuell ist und die Person eine Möglichkeit sieht, dieses auch zu befriedigen. Ein Bedürfnis ist ein allgemeines Mangelempfinden. Aus einem Bedürfnis kann sich ein Motiv entwickeln, eine latent vorhandene und zielgerichtete Bereitschaft zum Handeln. Beispielsweise ist das Erleben von Einsamkeit Ausdruck eines Bedürfnisses, während die Suche nach Anschluss das daraus entstehende Motiv ist. Wenn ein Motiv auf ein passendes Objekt trifft, bezeichnet man dieses als Anreiz.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

MRO steht für Maintenance, Repair, Overhaul und bezeichnet Prozesse oder Produkte zur Wartung, Reparatur und Erneuerung von Gebrauchsgütern. MRO hat aufgrund der Ressourcenschonung eine zunehmende betriebs- und volkswirtschaftliche Bedeutung. Speziell bei Produkten mit hohen Investitionskosten und langer Lebensdauer wird über entsprechende After-Sales-Services ein erheblicher Teil des Unternehmensgewinns erwirtschaftet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Nachhaltigkeit steht für eine über längere Zeit anhaltende Wirkung. In einer erweiterten Bedeutung werden damit Konzepte der Nutzung von Ressourcen, zum Beispiel biologischen Rohstoffen oder Nahrungsmitteln beschrieben, die dafür Sorge tragen, dass diese erhalten bleiben und sich ihr Bestand auf natürliche Weise regeneriert.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Gemäss der UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung, veröffentlicht 1987 in ihrem Bericht «Our Common Future», ist Nachhaltigkeit wie folgt definiert: «Dauerhafte Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen und ihren Lebensstil zu wählen.» Der Bericht betonte die Vernetzung von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Vorgängen und bildet in Form eines Drei-Säulen-Modells die Grundlage der 1992 beschlossenen UN-Agenda 21 wie auch des Konzepts der Corporate Social Responsibility (CSR).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Bei Inhaberaktien (bearer shares) legitimiert sich der Aktionär allein durch den Besitz der Aktien zur Ausübung seiner Aktionärsrechte. Die Gesellschaft darf keinen weiteren Nachweis für die Legitimation verlangen. Im Gegensatz dazu muss sich der Besitzer von Namenaktien zusätzlich im Aktienregister der Gesellschaft eintragen, damit er gegenüber der Gesellschaft als Aktionär gilt. Weil die Inhaberaktie die Pflege der Aktionärsbeziehungen erschwert (die Gesellschaft kennt ihre Aktionäre nicht beim Namen), sind Inhaberaktien generell selten geworden.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Nationalbank (auch als Notenbank oder Zentralbank bezeichnet) ist für die Geld- und Währungspolitik eines Währungsraums (Europäische Zentralbank, EZB) oder eines Staates (Schweizerische Nationalbank, SNB) verantwortlich.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Subtrahiert man vom Present Value (PV), d.h. vom Kapitalwert der Rückflüsse, den für ein Projekt auszugebenden Investitionsbetrag, so erhält man den Net Present Value (NPV), d.h. den Nettokapitalwert des Projektes. NPV-Werte werden insbesondere bei der Analyse von Sachinvestitionen im Unternehmen ermittelt.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Networking (Netzwerken) bedeutet den Aufbau und die Pflege von persönlichen und beruflichen Kontakten. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Netzwerken bedeutet Aufbau und Pflege des eigenen Kontaktnetzwerks (Gründerszene, 2017).

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Ein Netzplan zeigt die zur Realisierung eines Projektes wesentlichen Vorgänge und Ereignisse sowie deren logische und zeitliche Abhängigkeiten.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter einem Netzplan versteht man die graphische Darstellung von Arbeitsschritten und -paketen sowie ihren Beziehungen untereinander. Die Netzplantechnik wird im Rahmen von Six Sigma vor allem für die Termin- und Ressourcenplanung eingesetzt.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Lösungsfokussierte Praktikerinnen und Praktiker zeichnen sich gewöhnlich durch eine sehr hohe Bereitschaft aus, ihre Erfahrungen und ihr Wissen zu teilen, voneinander zu lernen und gemeinsam neue Einsatzmöglichkeiten zu erfinden. An Netzwerktreffen und an Konferenzen sind sowohl erfahrene als auch neue interessierte Personen herzlich willkommen.

(aus Godat – Lösungen auf der Spur)

Eine Netzwerkorganisation besteht aus relativ autonomen Mitgliedern (Einzelpersonen, Gruppen, Unternehmen), die durch gemeinsame Ziele miteinander verbunden sind und zur gemeinsamen Leistungserstellung ein komplementäres Know-how einbringen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter New Public Management bzw. wirkungsorientierter Verwaltungsführung versteht man einen umfassenden Ansatz zur Gestaltung der Strukturen und Steuerung der Abläufe in der öffentlichen Verwaltung. Ziel ist der Übergang von einer Input- zu einer Output-Betrachtung, d.h. es findet eine Verlagerung der Betonung von der Mittelzuteilung und dem Ressourceneinsatz auf eine produkt- und nutzenorientierte Führung statt.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Mitteilungsblatt, Informationsbrief, meist als elektronisches Rundschreiben von Unternehmen, Verbänden, Vereinen an Kunden, Mitarbeitende, Mitglieder versandt. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Nichtregierungsorganisationen (Non-Governmental Organization) sind nicht-gewinnorientierte Organisationen von Vertretern der Zivilgesellschaft, die sowohl lokal als auch national oder international organisiert und tätig sind. NGOs setzen sich insbesondere für sozial- und umweltpolitische Anliegen ein. Der englische Begriff NGO wurde von den Vereinten Nationen (UN) eingeführt, um die Zivilgesellschaft an den politischen Prozessen der UN zu beteiligen. Beispiele für NGOs sind Rotes Kreuz, Amnesty International, Gesellschaft für bedrohte Völker, WWF, Greenpeace, Friends of the Earth, International Labour Organization (ILO), Transparency International, Attac etc.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Bei Nominalgütern handelt es sich um virtuelle Güter, denen ein Wert zugeschrieben wird, beispielsweise Geld, Darlehen etc.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Normalverteilung ist eine in der Statistik und auch in der Finanzwirtschaft häufig unterstellte Verteilung. Sehr hohe und sehr tiefe Zielwerte sind dabei nur wenig wahrscheinlich. Ein «mittlerer» Zielwert ist am wahrscheinlichsten. Die Wahrscheinlichkeit eines tieferen (höheren) Zielwertes als des «mittleren» nimmt bis zu einem bestimmten Punkt progressiv, danach nur noch degressiv ab.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Der Begriff Notes stammt ursprünglich aus dem Geldmarkt. Gemeint sind damit kurzfristige wertpapierunterlegte Finanzgeschäfte, die in Form eines Wechsels (Promissory Notes) abgewickelt werden (das Wechselrecht ist in den nationalen Handelsgesetzen in der Regel breit verankert). Manchmal wird der Begriff Notes auch für Privatplatzierungen von Anleihen verwendet, namentlich im Bereich von Auslandemissionen. Aus diesem Grunde kann man unter Notes auch nicht öffentlich gestreute, nicht börsenkotierte Bonds verstehen. Die Begriffsverwendung ist aber in der Praxis nicht einheitlich.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Notfall- und Sicherheitskonzept ist ein Teil des Event-konzeptes. Seine Aufgabe ist, die Sicherheit der Menschen jederzeit zu gewährleisten und die Mitarbeitenden des Eventteams auf potenzielle Notfälle vorzubereiten.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

(engl. für Stups oder Schubs) ist eine verhaltensökonomische Methode (Nudging = Synonym für anregen, lenken, formen), bei der versucht wird, das Verhalten von Menschen in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen, ohne dabei jedoch auf Verbote, Gebote oder ökonomische Anreize zurückzugreifen. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

NC-Steuerungen sind Computeranwendungen für die Steuerung von Werkzeug- und Produktionsmaschinen. Die Steuerungstechniken berücksichtigen alle für die Produktion erforderlichen Daten der Geräte, Rohstoffe und Werkzeuge. Die Steuerung erfolgt über alphanumerische Zahlencodes, die der Computer aus den Daten für die Geräte, Werkzeuge und Rohstoffe gewinnt und mittels verschiedener Steuerungsinformationen an die Antriebe und Peripherie-Komponenten weiterleitet. NC-Steuerungen sind nach DIN 66025 standardisiert und werden in der spanabhebenden Bearbeitung wie dem Bohren, Schneiden und Fräsen eingesetzt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Oberhandtechniken sind nicht akzeptable Vorgehensweisen, um sich gegenüber anderen Menschen durchzusetzen (Schulz von Thun 2010/2, 119–121). Mit dem Einsatz von Oberhandtechniken soll der «Gegner» gefügig gemacht und ihm jegliche Möglichkeit zur Gegenwehr genommen werden. Zu den Oberhandtechniken gehören: Bedrohung, Einschüchterung, In Gesellschaft bloßstellen. Unterbrechungen, Mangelnder Blickkontakt, Resonanzloses Übergehen von Gesprächsbeiträgen

(aus Hintermann – Ich kommuniziere, also bin ich!)

Wenn große Summen von Fremdkapital en bloc und gestückelt in definierte Anteile (z.B. Obligationen von je 5000 Euro) am Kapitalmarkt bei privaten und institutionellen (Pensionskassen, Versicherungen usw.) Investoren platziert werden, spricht man von der Emission einer Obligationenanleihe (bond issue). Diese Teilschuldverschreibungen (bonds) stellen Verbindlichkeiten (mit Verzinsung und Rückzahlung) der Gesellschaft gegenüber den Gläubigern (Finanzinvestoren) dar.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Obsoleszenz (von obsolet: veraltet) ist eine Marketingstrategie mit dem Ziel, einen Neubedarf zu erzeugen, obwohl der reale Bedarf noch gestillt ist. Das alte Produkt, noch immer funktionstüchtig, soll durch ein neues ersetzt werden (z.B. in der Modebranche). Mit technischer Obsoleszenz wird einem Produkt bewusst eine begrenzte Lebenserwartung vorgegeben, indem diese konstruktiv auf eine durchschnittliche Nutzungsdauer eingeschränkt wird.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Cooperation and Development) mit Sitz in Paris ist ein wirtschaftspolitisches Kooperationsgremium westlich orientierter Industrieländer mit drei grundlegenden Zielen: 1. Förderung der ökonomischen Entwicklung der Länder, 2. Förderung des wirtschaftlichen Wachstums sowohl in Mitglieds- als auch Entwicklungsländern und 3. Unterstützung der Ausweitung des Welthandels.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Nicht für die Veröffentlichung bestimmte Aussage; informelle, auf Vertrauensbasis erfolgende Hintergrundinformation eines Journalisten.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Die öffentliche Verwaltung besteht aus der Gesamtheit der ausführenden Einheiten eines Staates, die im Rahmen gegebener Gesetze, Verordnungen und Richtlinien tätig werden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der wirtschaftliche Wert eines Produkts im Verhältnis zu seinen Auswirkungen auf die Umwelt. Wenn für die Herstellung eines Produkts weniger Material oder Energie verwendet werden, weniger Schadstoffe entstehen oder es leichter rezyklierbar ist, so steigt die Ökoeffizienz.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Konzept des One-Piece Flow ermöglicht, auf Losfertigung zu verzichten und bei jedem Einzelstück die Variante zu wechseln. Dieses Konzept ist in den Branchen Maschinen- und Gerätebau wie auch Automobilindustrie weitverbreitet. Ein entsprechendes Leistungserstellungssystem ist logistisch eine Linienfertigung, bei deren Arbeitsorganisation jedoch teilautonome Gruppenarbeit oder wenigstens Job Rotation eingesetzt wird.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Opportunitätskosten versteht man den Nutzenentgang, der sich daraus ergibt, dass die höchstbewertete Alternative aus den zur Verfügung stehenden Handlungsmöglichkeiten nicht gewählt wurde.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Als Opportunitätskosten werden nicht real entstandene Kosten, die sich durch eine entgangene Nutzungsmöglichkeit knapper Ressourcen ergeben, bezeichnet (z.B. ein entgangener Gewinn oder eine entgangene Zahlung aufgrund einer alternativen Verwendung).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Opportunitätskosten sind zukunftsbezogen; sie basieren auf Antizipationen und sind geschätzte entgangene Zahlungsüberschüsse von Alternativen, die realisierbar wären, tatsächlich aber nicht gewählt werden. Aus dem Relevanzprinzip folgt auch, dass jene Kosten für die Entscheidung irrelevant sind, die unabhängig von der gewählten Alternative gleich bleiben. Eine Teilmenge der irrelevanten Kosten sind die «sunk costs» oder «versunkenen Kosten». «Versunkene Kosten» sind Kosten aus Ressourcenbeschaffungen, die durch Entscheidungen in der Vergangenheit festgelegt wurden und durch gegenwärtige oder künftige Entscheidungen nicht mehr zu verändern (rückgängig zu machen) sind.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Als optimal gilt jene Bestellmenge, bei der die Summe aus den fixen und variablen Beschaffungs- sowie Lagerhaltungskosten im Planungszeitraum ein Minimum aufweist. Die optimale Bestellmenge hängt von den bestellfixen Kosten, dem Periodenbedarf, dem Einstandspreis sowie den Zinskosten und den Lagerhaltungskosten ab.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Bei der Ermittlung der optimalen Losgrösse geht es darum, jene Menge zu bestimmen, die unter Berücksichtigung der auflagefixen und auflageproportionalen Kosten mit einem Minimum an Kosten pro Fertigungseinheit produziert werden kann.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)       

Das Organigramm zeigt die vereinfachte Darstellung der Organisationsstruktur zu einem bestimmten Zeitpunkt, wobei Rechtecke als Symbole für Stellen dienen und die Verbindungslinien den Dienstweg und die Unterstellungsverhältnisse zum Ausdruck bringen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Organisationales Lernen steht für den Prozess des Wissens- bzw. Kompetenzerwerbs von Organisationen. Lernen wird dabei als Entwicklungsprozess verstanden, als dessen Ergebnis durch die Mitglieder einer Organisation vor allem neues Fach- und Methodenwissen entsteht, das wiederum allen Mitgliedern zugänglich ist.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Organisationales Lernen bezeichnet den Prozess der Veränderung der organisationalen Wert- und Wissensbasis sowie der Strukturen und Abläufe, um die Problemlösungs- und Handlungskompetenz des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden zu erhöhen sowie den Bezugsrahmen einer Organisation zu verändern. Im Zentrum steht der Aufbau einer unternehmensspezifischen Wissensbasis, d.h. der Aufbau von Wissen, das von allen Unternehmensmitgliedern geteilt wird..

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das OK ist eine Expertengruppe, die für die strategische Ausrichtung und die operative Umsetzung eines Events verantwortlich ist. Zusammen mit den Volunteers bildet sie das Eventteam.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Die Organisationskultur ist die Gesamtheit aller Normen und Werte, Denk- und Handlungsmuster, Gebräuche und Rituale, Strukturen und Abläufe, Regeln und Routinen, die für die Mitglieder einer Organisation (z.B. ein Unternehmen, eine Produktionsstätte, ein Büro) kennzeichnend sind: Sie werden von den Mitgliedern gemeinsam geteilt und sie unterscheiden die Mitglieder dieser Organisation von denjenigen anderer Organisationen.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Original Equipment Manufacturer steht für Originalhersteller oder -ausrüster bzw. Erstausrüster. Unter einem Erstausrüster versteht man einen Hersteller von Komponenten oder Produkten, der diese in seinen eigenen Fabriken produziert, sie aber nicht selbst in den Einzelhandel bringt. In etlichen Branchen hat sich jedoch die gegenteilige Bedeutung des Begriffs Erstausrüster etabliert. So versteht man zum Beispiel in der Maschinenbau- und Automobilindustrie (gemäss ISO 16949) unter einem Erstausrüster ein Unternehmen, das Produkte unter eigenem Namen in den Handel bringt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Outplacement soll sowohl dem Unternehmer als auch dem betroffenen Mitarbeiter unter Mitwirkung eines spezialisierten Personalberaters eine einvernehmliche («sanfte») Trennung ermöglichen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Outputqualität beschreibt die Qualität der tatsächlich erbrachten Dienstleistung und ist das Resultat von Input- und Prozessqualität. In einem umfassenden Sinne umfasst die Outputqualität auch die Qualität der Auswirkung einer Dienstleistung, Outcome genannt.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Heute wird der Begriff generell für zusätzliche, neben der nationalen Währung geduldete oder gar offiziell anerkannte weitere Währungen gebraucht (Beispiel Bulgarien: quasi gleichzeitige Verwendung von Lei und Euro). Beim Begriff Parallelwährung wird im Gegensatz zum Begriff Komplementärwährung (Ergänzung) von einem Konkurrenzprinzip der Währungen ausgegangen, so dass normalerweise nur sehr große Systeme in diese Kategorie fallen.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Das Pareto-Diagramm basiert auf dem Pareto-Grundsatz, gemäß dem ungefähr 80% von auftretenden Problemen auf einen weit kleineren Anteil von Ursachen (etwa 20%) zurückzuführen sind. Das Diagramm zeigt die Verteilung in Form einer Säulengraphik auf. Dabei werden die Problemursachen nach ihrer Bedeutung von links nach rechts geordnet. Kumuliert ergeben die Ursachen den Wert von 100%.

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Der italienische Ökonom Vilfredo Pareto, der sich mit der Einkommensverteilung in Volkswirtschaften befasste, formulierte als erster die nach ihm benannte 80:20-Regel. Bei volkswirtschaftlichen Verteilungen liegt häufig eine (starke) Ungleichverteilung vor: Zum Beispiel entfällt 80% der Vermögen auf 20% der Haushalte. Auf Unternehmen übertragen gilt Ähnliches (wobei die Verhältnisse auch 70:30 oder 90:10 etc. lauten könnten): 20% der Kunden erzeugen 80% des Umsatzes, in 20% der Zeit werden 80% der Aufgaben erledigt oder 80% des Umsatzes gehen auf 20% der Produkte zurück (siehe auch «ABC-Analyse»).

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Das Pareto-Prinzip besagt, dass sich ein hoher Anteil der auftretenden Ergebnisse (ca. 80%) auf eine relativ geringe Anzahl (ca. 20%) von Ereignissen zurückführen lässt. So lassen sich mit einem kleinen Aufwand (ca. 20%) große Effekte (ca. 80%) erzielen, währenddessen die verbleibenden 20 % der Ergebnisse einen wesentlich höheren Aufwand erfordern. Das Pareto-Prinzip wird so auch als 80/20-Regel bezeichnet.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Partizipationsscheine (participation certificates) sind Beteiligungspapiere, die im Gegensatz zu Aktien nicht stimmberechtigt sind. Der PS steht in der Schweiz für die hier im Gegensatz zu Deutschland oder den USA nicht zulässige stimmrechtslose Aktie. PS waren in der Schweiz früher sehr beliebt. Heute sind sie selten geworden, weil eine starke Tendenz zur Vereinfachung der Kapitalstruktur (Einheitsaktie) besteht.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Passivseite einer Bilanz zeigt die Ansprüche auf das Vermögen, welche von Fremden oder Eigentümern sein können. Die Passivseite wird in die beiden Hauptgruppen Fremdkapital und Eigenkapital unterteilt.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Der PDCA-Zyklus (nach seinem Erfinder auch als «Deming-Rad» bezeichnet) ist ein vierstufiger Veränderungs- und Problemlösungsprozess. Er besteht aus den immer wiederkehrenden Phasen Planen (plan), Tun (do), Überprüfen (check), Umsetzen (act) und ist ein bewährter, systematischer Standard zur Problemlösung.

(aus Menzel – Einfach besser arbeiten)

Die Aufgabe der Personalauswahl besteht darin, aus den zur Auswahl stehenden Bewerbern den oder diejenigen auszusuchen, die die Anforderungen der zu besetzenden Stelle am besten erfüllen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Personalbedarfsplanung umfasst alle Maßnahmen, mit denen die mittel- und langfristig benötigten Kompetenzen und Motivationen ermittelt werden. Jede Bedarfsklärung setzt sich aus vier Aspekten zusammen: qualitativer, quantitativer, zeitlicher und örtlicher Bedarf.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Die Personalbeschaffung hat die Aufgabe, die in der Personalbedarfsermittlung festgestellte Unterdeckung nach Anzahl (quantitativ), Art (qualitativ), Zeitpunkt und Dauer (zeitlich) sowie Einsatzort (örtlich) zu decken. Hauptaufgaben der Personalbeschaffung bilden die beiden Bereiche Personalwerbung und Personalauswahl.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Personalcontrolling umfasst alle Maßnahmen und Instrumente zur Steuerung von Aufwand und Nutzen der Personalarbeit im Unternehmen. Im weitesten Sinne sind dazu alle Aktivitäten zu zählen, mit denen der Verlauf von personalbezgenen Maßnahmen verfolgt wird; im engeren Sinne ist es vor allem eine ökonomische Evaluation von Personalmaßnahmen und eine Bewertung des Personals als wertschöpfende Ressource.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Die Personaleinführung beschäftigt sich mit der sozialen und organisatorischen Integration neuer Mitarbeiter sowohl in die zukünftige Arbeitsgruppe als auch in das Gesamtunternehmen, während die Personaleinarbeitung das Schwergewicht auf die arbeitstechnische Seite der zukünftigen Aufgabe legt.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Personaleinführung umfasst alle Maßnahmen, mit denen die Integration neuer Mitarbeiter in der ersten Phase ihres Beschäftigungsverhältnisses unterstützt wird. Zu den am weitesten verbreiteten Maßnahmen zählen Informationsveranstaltungen, Mentoren- oder Patenbeziehungen und Traineeprogramme.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Aufgabe des Personaleinsatzes ist die Zuordnung der im Unternehmen verfügbaren Mitarbeiter zu den zu erfüllenden Aufgaben in Bezug auf Quantität, Qualität, Einsatzzeit und Einsatzort. Ziel ist der ihrer Eignung entsprechende Einsatz aller Mitarbeiter und die mengen-, qualitäts- und termingerechte Erfüllung aller Aufgaben unter Einhaltung der übergeordneten Sach- und Formalziele des Unternehmens.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Personaleinsatz umfasst alle Prinzipien, nach denen die Beschäftigten über einen bestimmten Zeitraum hinweg auf den Positionen des Unternehmens eingesetzt werden.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Die Personalentwicklung hat die Aufgabe, die Fähigkeiten der Mitarbeiter in der Weise zu fördern, dass sie ihre gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben bewältigen können und ihre Qualifikation den gestellten Anforderungen entspricht.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Personalentwicklung umfasst alle Maßnahmen, die darauf abzielen, die bestehenden Potenziale und Fähigkeiten der Beschäftigten im Unternehmen zu erweitern und für die Erreichung der Unternehmensziele nutzbar zu machen.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Aufgabe der Personalfreistellung ist die Beseitigung personeller Überdeckungen in quantitativer, qualitativer, zeitlicher und örtlicher Hinsicht.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Personalkultur umfasst die Normen und Werte, welche die Arbeitsbeziehungen einer Organisation kennzeichnen. Sie ergibt sich aus den typischen Zielen, Arbeitsgrundsätzen und Tätigkeitsfeldern der Organisation sowie den vorherrschenden Motivations- und Qualifikationsstrukturen ihrer Beschäftigten.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Die Personalorganisation ist die Struktur der Aufgabenteilung aller Personalmanagementaufgaben im Unternehmen zwischen der Unternehmensleitung, der zentralen Fachabteilung, dezentral verankerten Personalberatern, Linienführungskräften mit Personalverantwortung sowie externen Leistungsanbietern.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Personalrisiken sind potenzielle Gefahren, die einem Unternehmen drohen, wenn Mitarbeiter ausscheiden oder sich illoyal verhalten und damit die Leistungsfähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Die Personalstrategie eines Unternehmens ist der mittel- und langfristige Plan zur Steuerung der Personalressourcen. Sie umfasst die personalpolitischen Ziele und Ergebnisse, die in den kommenden Jahren angestrebt werden, sowie die Konzepte, Instrumente und Maßnahmen zu deren Erreichung.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Aufgabe der Personalwerbung ist die Vermittlung der vom Unternehmen angebotenen Anreize an die Umwelt mit dem Ziel, geeignete Mitarbeiter für die Besetzung von freien Stellen zu finden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Personas sind fiktive Personen, die typische Anwender einer Zielgruppe repräsentieren. Sie verdeutlichen wichtige Eigenschaften der Zielgruppen und helfen bei Design-Entscheidungen in der Entwicklungsphase. (usability-toolkit.de, 2018) 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Medientypenmodell. Abkürzung für die im Online-Medien-Bereich oft angewendeten Medientypen Paid, Earned, Shared (Social Media) und Owned Media zur Einordnung der Online-Marketing-Instrumente in ein integriertes Modell. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Das Platzziffernverfahren ist ein Tool zur Priorisierung von Lösungsansätzen, die mit Hilfe von Kreativitätstechniken, wie Brainstorming, Anti-Brainstorming oder Brainwriting, ermittelt wurden. Ein Expertenteam bewertet dabei eine überschaubare Anzahl von Lösungsalternativen.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Poka Yoke ist ein aus mehreren Elementen bestehendes Prinzip, welches technische oder organisatorische Vorkehrungen bzw. Einrichtungen zur sofortigen Fehleraufdeckung und -vermeidung umfasst. Ausgangsbasis für Poka Yoke ist die Erkenntnis, dass kein Mensch und auch kein System in der Lage ist, unbeabsichtigte Fehler vollständig zu vermeiden. Das Wort Poka Yoke selbst kommt aus dem Japanischen und steht für die Vermeidung (Poka) unbeabsichtigter Fehler oder auch Lapsus (Yoke).

(aus Fischer/Regber – Produktionsprozesse optimieren: mit System!)

Die Idee von Poka Yoke (narrensicherer Mechanismus) ist es, das Auftreten von Problemen direkt an der Entstehungsquelle zu verhindern. Poka-Yoke-Vorrichtungen sind mechanische Vorrichtungen, die es unmöglich machen, eine Maschine falsch zu bedienen oder falsch zu bestücken.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Postponement wird die Verlagerung der Variantenvielfalt möglichst nahe an den Endkunden verstanden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Potenzialfaktoren (auch Gebrauchs- oder Nutzungsfaktoren genannt) sind Ressourcen, welche als Gebrauchsgüter zur Durchführung von Transformationen verwendet werden. Sie setzen sich zusammen aus Betriebsmitteln und Arbeit. Anders als die Repetierfaktoren erfahren sie anstelle einer beabsichtigten Veränderung einen Abnützungsprozess und müssen in regelmässigen Abständen erneuert werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Produktionsplanungs- und -steuerungssysteme sind Anwendungsprogramme zur operativen Planung und Steuerung der Leistungserstellung. Mit Hilfe von PPS-Systemen wird ein Produktionsplan erstellt, der die Informationen über die Absatz-, Produktions- und Beschaffungssituation berücksichtigt. Termine, Mengen und Kapazitäten sind die wesentlichen Plandaten, mit denen die Produktion geplant, überwacht und gesteuert wird.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Gemeinsame, zeitlich begrenzte Aktion, die im Rahmen aufeinander abgestimmter, sich ergänzender Massnahmen ein bestimmtes Thema, eine Marke, eine Organisation oder eine Person kurzfristig in die öffentliche Diskussion und damit ins Bewusstsein der Zielgruppen bringen soll. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Auf die Unternehmensziele und Zielgruppenbedürfnisse abgestimmte, systematische und umfassende Planung der (Unternehmens-)Kommunikation (auch PR-Konzeption, PR-Programm genannt). 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Eine Preisdifferenzierung liegt immer dann vor, wenn ein Unternehmen aufgrund bestimmter Kriterien das gleiche Produkt an verschiedene Konsumenten zu unterschiedlichen Preisen verkauft.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die wichtigste Größe im Rahmen des DCF-Prinzips ist der Present Value (PV, Barwert, Kapitalwert), d.h. der Kapitalwert, mit dessen Hilfe zukünftige Zahlungsströme auf «heute» bewertet und summiert werden. PV-Werte stehen bei der Bewertung ganzer Unternehmen oder Geschäftsfelder im Vordergrund.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Pricing (Preispolitik) bedeutet die Ermittlung und Festle-gung der Eintrittspreise. Es richtet sich stark nach den öko-nomischen Gesetzen von Nachfrage und Angebot.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Bei der Primärmarktforschung oder Field Research werden die Informationen für eine bestimmte Problemstellung mit einer eigens dafür konzipierten Erhebung gewonnen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Problemlösungszyklus beschreibt einen systematischen Prozess zur Identifikation, Analyse und nachhaltigen Behebung aufgetretener bzw. potenzieller Schwachstellen. Ähnlich dem PDCA-Zyklus nutzt er dazu ein Phasenmodell.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Product Placement ist die gezielte Platzierung und kreative Einbindung eines Markenartikels wie ein notwendiges Requisit in einer Spielfilmhandlung: das Produkt wird im Gebrauchs- oder Verbrauchsumfeld von bekannten (Haupt-)Darstellern gezeigt, wobei die Marke für den Filmbetrachter deutlich erkennbar ist. (Wilde 1986, S. 182)

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Ein Produkt ist gemäss Duden etwas, das als Ergebnis menschlicher Arbeit (auch indirekt mit Hilfe von Maschinen) aus bestimmten Materialien hergestellt wird. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht kann ein «Produkt» sowohl materiell, d.h. ein Sachgut (Investitions- oder Konsumgut), oder immateriell, d.h. eine Dienstleistung oder ein ideelles oder digitales Gut, sein.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Ziel der Produkt-Portfolio-Analyse ist es, die vorhandenen oder potenziellen Ressourcen in Bereiche zu lenken, in denen die Marktaussichten besonders vorteilhaft sind und in denen das Unternehmen seine Stärken ausnutzen kann.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Produktentwicklung umfasst die Gesamtheit der technischen, markt- und produktionsorientierten Tätigkeiten eines Unternehmens, um neue oder verbesserte Produkte zu schaffen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Als Produktionsfaktoren bezeichnet man in der Betriebswirtschaftslehre alle Elemente, die im betrieblichen Leistungserstellungs- und Leistungsverwertungsprozess miteinander kombiniert werden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Abgeleitet aus den volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren von Adam Smith (Arbeit, Boden und Kapital) definierte Erich Gutenberg 1951 in seinem Buch «Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre» die betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren Arbeit, Betriebsmittel und Werkstoffe für Industrieunternehmen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der volkswirtschaftliche Begriff Produktionsmittel bezeichnet Arbeits- und Betriebsmittel, die als materielle Ressourcen zur Leistungserstellung eingesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise Gebäude/Räume, Verkehrs-/Nutzflächen, technische Anlagen, Maschinen, Computer, Werkzeuge.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Informationen aus dem Absatzplan werden in den Produktionsplan übernommen. Im Produktionsplan wird für die herzustellenden Produkte Art, Menge, Zeitpunkt und Ort der Produktion festgelegt. Die Menge setzt sich aus dem Bedarf laut Absatzplan und allfällig anfallendem Ausschuss zusammen. Der Zeitpunkt für den Produktionsbeginn ergibt sich aus dem Bedarf laut Absatzplan, den Durchlaufzeiten und den vorhandenen Kapazitäten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Produktionsplanung befasst sich mit der zeitgerechten Bereitstellung von Materialien und dem Einsatz der in der Fabrik verfügbaren Ressourcen, um geplante Mengen von Endprodukten rechtzeitig für den Vertrieb herstellen zu können. Im Rahmen der Produktionssteuerung werden die für die Realisierung der Pläne notwendigen Aufträge schrittweise für die Produktion freigegeben.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter dem Produktionsprogramm versteht man die Gesamtheit aller von einem Unternehmen zu erstellenden Leistungen. Die Festlegung des Produktionsprogramms umfasst somit den Entscheid über die herzustellenden Produkte. Demgegenüber steht das Absatzprogramm, das die Gesamtheit aller von einem Unternehmen angebotenen Leistungen umfasst.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Ein Produktionsprogramm ist eine Zusammenstellung der Produkte, die ein Betrieb in einem Zeitabschnitt produzieren will. Das Produktionsprogramm weist damit eine qualitative, quantitative und zeitliche Komponente auf.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Eine produktionssynchrone Beschaffung liegt vor, wenn die Bestellung von Material in Abstimmung mit der Produktion so stattfindet, dass der Zeitraum zwischen Wareneingang und Bereitstellung des Materials für die Produktion so klein wie möglich ist. Dies bewirkt eine Reduzierung der Lagerbestände und somit eine geringere Kapitalbindung.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Produktionssystem steht für ein Konzept firmenspezifisch ausgewählter Tools und Methoden, um eine ganzheitliche Optimierung des Unternehmens zu ermöglichen. Leider ist der Begriff Produktionssystem irreführend, denn viele der Konzepte gehen weit über den Bereich Produktion hinaus und erfassen ebenso Konstruktion und Entwicklung, Einkauf oder Vertrieb. Manchmal wird in diesem Zusammenhang auch von Wertschöpfungssystemen gesprochen.

(aus Fischer/Regber – Produktionsprozesse optimieren: mit System!)

Als Produktivität bezeichnet man das mengenmässige Verhältnis zwischen Output und Input des Produktionsprozesses.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Produktivität ist eine betriebswirtschaftliche Effizienzkennzahl und misst die Ergiebigkeit der betrieblichen Leistungserstellung. Sie wird berechnet als Verhältnis der eigenen Leistung zum dazu eingesetzten Aufwand an dazu erforderlichen Ressourcen. Die wichtigsten Teilproduktivitäten sind Arbeits- und Maschinenproduktivität, Material- und Energieproduktivität, sowie Kapitalproduktivität.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Konzept des Produktlebenszyklus versucht, gewisse Gesetzmässigkeiten bezüglich des Umsatzverlaufs eines Produktes während einer als begrenzt angenommenen Lebensdauer einzufangen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Der Produktlebenszyklus beschreibt die Absatzentwicklung eines Produktes am Markt. Lebenszyklusphasen sind die Einführungs-, die Wachstums-, die Reife- und die Sättigungsphase sowie der Rückgang des Absatzes eines Produktes.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter der Produktpolitik versteht man die art- und mengenmässige Gestaltung des Absatzprogrammes eines Unternehmens sowie der zusammen mit dem Produkt angebotenen Zusatzleistungen (z.B. Installation, Reparaturdienst).

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das Produktprogramm umfasst die art- und mengenmässige Zusammensetzung und die zeitliche Gestaltung der angebotenen Güter bzw. des Sortiments. Die Zahl der unterschiedlichen angebotenen Produktarten (Programmbreite) und die Anzahl der angebotenen Be- und Verarbeitungsstufen (Programmtiefe) spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Ein Projekt ist ein Vorhaben mit vereinbarten Ergebniszielen (Was?), Anfangs- und Endterminen (Wann?), finanziellen, technischen und personellen Ressourcen (Womit?).
Es ist gekennzeichnet durch Einmaligkeit, Neuartigkeit, technische und organisatorische Komplexität, interdisziplinäre Zusammenarbeit und Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Projekte sind aus unserer heutigen Unternehmensrealität nicht mehr wegzudenken und nehmen je nach Funktion und Unternehmen einen beachtlichen Teil der Führungstätigkeit in Anspruch. Klassische Projektmanagementansätze versuchen, die Aktivitäten mit Hilfe von Projektplanung und -dokumentation zu koordinieren. Ein solches Vorgehen hat durchaus auch Vorteile, da einfach ersichtlich ist, wie der aktuelle Projektstand ist, und es eine gewisse Sicherheit vermittelt. Erfahrungen zeigen jedoch immer wieder, dass Projektpläne in der heutigen Dynamik schnell veralten und es schwierig ist, diese der komplexen Realität anzupassen. Dies verursacht nicht nur einen großen Aufwand, sondern führt teilweise sogar dazu, dass Projekte in die falsche Richtung laufen. Lösungsfokussiertes Projektmanagement wählt deshalb den Weg der kleinen nächsten Schritte.

(aus Godat – Lösungen auf der Spur)

Ein Prozess bzw. Geschäftsprozess ist eine verkettete Abfolge von Arbeitsvorgängen (Operationen), die nach vordefinierten Regeln im Rahmen des Informations- und Materialflusses miteinander verbunden sind. Jeder Prozess besteht aus Prozesselementen, die über verschiedene Gliederungsebenen detailliert beschrieben werden. Zentral ist die Leistungsorientierung im Rahmen einer Kunden-Lieferanten-Beziehung, die für die marktgerechte Ausrichtung des Leistungsangebots gegenüber externen Kunden wie auch innerhalb einer Organisation steht.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Mit Hilfe der Prozessanalyse wird ein komplexer Prozess systematisch untersucht. Dies geschieht, indem der Prozess in seine Teilprozesse zerlegt wird, um die einzelnen Schritte und Ziele zu verstehen und um Optimierungspotenziale besser zu erkennen.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Die Prozessanalyse untersucht den Ablauf von Geschäftsprozessen bezüglich Durchlaufzeit, Kapazität und Bestand. Gegenstand der Untersuchung sind die Leistungserstellungsprozesse mit dem Ziel, Schwachstellen aufzudecken und Verbesserungspotenziale zu identifizieren.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Tätigkeiten und Bereiche, die der unmittelbaren Leistungserstellung vor- oder nachgelagert sind, haben in vielen Unternehmen eine große Bedeutung. Den dort anfallenden Gemeinkosten gilt das Hauptinteresse der Prozesskostenrechnung. Ziel ist es, Kostentransparenz zu schaffen und die Frage zu beantworten, was die Gemeinkosten wesentlich treibt und wie die Kosten durch Prozessveränderungen beeinflusst und optimiert werden können.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Die Prozessqualität beschreibt die Qualität, wie Prozessleistung erbracht wird, und erlaubt eine Aussage, inwiefern der Prozess sich eignet, die Prozessziele zu erreichen. Prozessqualität ist sowohl in Führungs-, Kern- als auch Unterstützungsprozessen von Bedeutung. Die Prozessqualität ist durch die Inputqualität beeinflusst und beeinflusst die Outputqualität.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

Gestaltung der betrieblichen Beziehungen zur sozialen und politischen Umwelt und die Verbreitung gesellschaftspolitisch relevanter Informationen. Public Affairs können auch als Öffentlichkeitsarbeit für das Gemeinwohl im Dienste gesellschaftspolitischer Problemlösungen bezeichnet werden. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Die Public Relations vermitteln allgemeine Informationen über die unternehmerischen Tätigkeiten und deren Resultate. Sie wollen damit ein Vertrauensverhältnis schaffen, das die zukünftigen Beziehungen zwischen dem Unternehmen und möglichen Partnern oder sonstigen Interessengruppen erleichtert.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Bewusste, geplante und kontinuierliche Beziehungspflege zu allen relevanten internen und externen Ziel-/Personen-/Bezugs-/Dialoggruppen. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Echte Publikumsgesellschaften sind Gesellschaften mit einem atomisierten Aktionariat und ohne beherrschende Mehr- oder (beherrschende) Minderheiten. Häufig sind sie an einer oder mehreren Börsen kotiert. Unechte Publikumsgesellschaften sind solche, bei denen ein maßgeblicher Teil des Aktienkapitals bzw. der Stimmen (z.B. 60%) bei einem Investor, typischerweise bei einer Familie, vereint ist – ein in Kontinentaleuropa häufig zu beobachtender Fall.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Anzeige (gekaufter Raum) in Printmedien mit redaktionellem Inhalt, zum Beispiel Firmenpräsentationen, Produktinformationen, Versicherungsinformationen zu Unfall- und Brandverhütung in Haushalten, Abstimmungsbotschaften. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Bei den Pufferzeiten handelt es sich um die Zeitreserven, um die ein Vorgang ausgedehnt werden kann, ohne den Endtermin des Projektes zu beeinflussen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Questions and Answers. Wichtiges Hilfsmittel bei der Medienarbeit, um rechtzeitig auf relevante Fragen (und «nasty questions») mit entsprechenden Antworten vorbereitet zu sein. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Die Qualitätskontrolle oder Qualitätsprüfung beinhaltet einen Soll-Ist-Vergleich, bei dem festgestellt wird, inwieweit Produkte die an sie gestellten Qualitätsanforderungen erfüllen. Die Qualitätskontrolle beinhaltet die Überprüfung sowohl der Entwurfsqualität als auch der Ausführungsqualität. Die Überprüfung der Ausführungsqualität kann abhängig vom Umfang der durchzuführenden Kontrollmassnahmen in Totalkontrolle und Partialkontrolle unterteilt werden. Bei der Partialkontrolle wird mit Hilfe statistischer Methoden versucht, durch Stichproben Informationen über den Zustand des Produktionsprozesses oder den Ausschussanteil eines gefertigten Loses zu erhalten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Eine Qualitätsmanagementnorm definiert, welche Anforderungen ein Unternehmen bei der Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems erfüllen muss. Die Norm kann sowohl informativ für die Umsetzung innerhalb eines Unternehmens dienen als auch zum Nachweis bestimmter Standards gegenüber Dritten. Der Aufbau von Qualitätsmanagementsystemen erfolgt nach der ISO 9001. Der Aufbau der Normen ist prozess- und kundenorientiert. Die Norm ist als Modell zu verstehen und bildet die Basis für ein ganzheitliches Qualitätsmanagementsystem.

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Die Qualitätsregelkarten werden zur Auswertung von Prüfdaten aus dem Prozesscontrolling oder aus Stichproben eingesetzt. Auf den Regelkarten werden die Warn- und Eingriffsgrenzen eines Prozesses festgehalten.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Die Qualitätssicherung umfasst als Bestandteil des Qualitätsmanagements alle organisatorischen und technischen Massnahmen, die vorbereitend, begleitend und prüfend der Schaffung und Erhaltung einer definierten Qualität eines Produkts dienen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Sichtbarer Ausdruck einer bewussten Qualitätsorganisation ist ein Qualitätssicherungshandbuch, in dem das gesamte Qualitätssicherungssystem eines Unternehmens beschrieben wird. Es enthält sämtliche Grundsätze der Qualitätspolitik des Unternehmens, eine umfassende Beschreibung der Aufbau- und Ablauforganisation und der betrieblichen Zusammenhänge sowie der Verantwortlichkeiten und Kompetenzen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Qualitätssicherungssystem bzw. Qualitätsmanagementsystem wird im Besonderen dafür eingesetzt, die Organisation dazu fähig zu machen, Produkte und Dienstleistungen in Übereinstimmung mit den Erfordernissen der Kunden herzustellen. Ein QS/QM-System regelt die qualitätsbezogenen Schlüsselziele und Verantwortlichkeiten einer Organisation.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Qualitätssicherungsvereinbarungen (QSV) sind vertragliche Vereinbarungen zwischen einem Abnehmer und seinem Lieferanten, in denen konkret festgehalten ist, was der Lieferant zur Qualitätssicherung leisten muss und an welche Vorgaben er sich zu halten hat. Diese Regelungen werden meist vom Einkauf des Abnehmers vorgegeben. Sie sind vergleichbar mit Einkaufsbedingungen oder Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Qualitätszirkel basieren auf den Kaizen/KVP-Ansätzen zur Verbesserung von Unternehmen respektive ihrer Geschäftsprozesse. Hierbei werden Gruppen von fünf bis zehn Mitarbeitern gebildet, die ihr arbeitsspezifisches Wissen und ihre Erfahrung einbringen, um Probleme ihrer Arbeit zu analysieren. Durch selbst entwickelte Lösungen sollen die Produkt- und Arbeitsqualität verbessert und die Arbeitszufriedenheit aller Mitarbeiter gesteigert werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

QFD ist eine erstmals Ende der sechziger Jahre in Japan entwickelte und eingesetzte Qualitätsmethode zur Ermittlung der Kundenanforderungen, um diese bei der Konzeption und Erbringung von Leistungsangeboten zu berücksichtigen. Zur gezielten Umsetzung der Kundenwünsche und Qualitätsanforderungen in Form von konkreten Spezifikationen dient dabei das Instrument des «House of Quality» (HoQ). Dies ist ein Analyse-, Kommunikations- und Planungsinstrument für jede Phase der Produktentstehung.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Quartierwährung nennt sich eine Komplementärwährung für Genossenschaften, insbesondere größere Wohngenossenschaften oder Siedlungen in städtischem Umfeld. Das Modell geht im Gegensatz zu den meisten anderen alternativen Währungen vom Kollektiv und nicht vom Individuum aus.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Die Quellensteuer (withholding tax) wird direkt «an der Quelle» von Kapitalerträgen wie Dividenden, Anleihenszinsen, Zinsen von Bankguthaben usw. erhoben. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Sicherungssteuer, die eine Steuerhinterziehung von Vermögenserträgen verhindern soll. Diese Steuer kann im «Inland» bei korrekter Einkommens- bzw. Gewinnbesteuerung zurückgefordert werden; im internationalen Bereich hängt dies von den bilateralen Steuerabkommen der verschiedenen Staaten ab.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Rabatte sind Preisnachlässe, die der Hersteller (oder der Handel) für bestimmte Leistungen des Abnehmers gewährt.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Radio Frequency Identification (Identifizierung mittels elektromagnetischer Wellen) wird die Identifizierung und Lokalisierung von Gegenständen und Lebewesen mittels elektronischer Systeme verstanden. Ein RFID-System besteht aus einem Transponder (z.B. RFID-Chip) und einem Lesegerät zum Auslesen und Verarbeiten der im Transponder gespeicherten Daten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der RAROC (Riskadjusted Return on Capital) ist eine Renditekennzahl, welche bei einer Leistungsbeurteilung das zuvor eingegangene Risiko berücksichtigen kann. Es ist damit eine mögliche Alternative zum ROE (Return on Equity, Eigenkapitalrendite) bei der Steuerung von Unternehmenseinheiten und bezüglich der Leistungsbeurteilung von Mitarbeitern. Alternativ kann dazu auch ein RORAC (Return on Riskadjusted Capital) verwendet werden.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Rating-Agenturen wie die international tätigen Standard & Poor’s (S&P), Moody’s oder Fitch beurteilen als unabhängige Instanzen die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten. Potenzielle Investoren entscheiden auf Basis dieser Bewertungen, ob und zu welchen Konditionen sie bereit sind, den bewerteten Unternehmen oder Staaten ihr Geld zur Verfügung zu stellen.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Unter Rationalität wird – abgeleitet von den lateinischen Worten rationalitas (Denkvermögen) und ratio (Vernunft) – ein Denken und Handeln verstanden, das auf der Vernunft basiert. Je nach Betrachtungsebene können verschiedene Rationalitäten in der Betriebswirtschaftslehre unterschieden werden:

technische Rationalität
ökonomische Rationalität
sozioökonomische Rationalität

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Realgüter lassen sich in materielle und immaterielle Realgüter unterteilen. Zu den materiellen Realgütern zählen Konsumgüter und Investitionsgüter, während immaterielle Realgüter Dienstleistungen und ideelle Güter (Rechte, Patente) zusammenfassen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Man spricht von Rebound-Effekt, wenn effizienzsteigernde Einsparungen durch vermehrten Gebrauch/Verbrauch kompensiert werden. So führen beispielsweise Energie- oder Materialeinsparungen zu Kostensenkungen in der Herstellung oder Nutzung von Produkten, was wiederum einen erhöhten Konsum auslöst. Derselbe Effekt ist auch im Verkehr (bessere Verbindungen erzeugen mehr Verkehr) und bei Risiken (besserer Schutz oder telefonische Erreichbarkeit erzeugen riskanteres Verhalten) zu beobachten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Durch die Globalisierung ist der Wunsch nach vergleichbaren Finanzdaten gestiegen. Dieser Problematik nehmen sich Rechnungslegungsstandards (GAAP: Generally Accepted Accounting Principles) an, um die Transparenz und Vergleichbarkeit von Jahresabschlüssen zu fördern. Die Geschäftswelt verändert sich laufend und beeinflusst die Finanzberichterstattung. Gesetzliche Vorschriften reagieren auf Veränderungen relativ träge. Es sind deshalb vor allem privatrechtliche Interessengruppen, welche anerkannte Regelwerke entwickeln. Diese Organisationen können flexibler auf veränderte Bedingungen reagieren.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Unter dem Rechnungswesen versteht man das finanzwirtschaftliche Informations- und Berichterstattungssystem eines Unternehmens. Dabei wird das finanzielle Rechnungswesen (finanzwirtschaftliche Informationen des Unternehmens als Ganzes bzw. seiner Geschäftsfelder) traditionell vom betrieblichen Rechnungswesen (verfeinerte Leistungs- und Kostendaten der betrieblichen Bereiche) unterschieden.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Unter Reflexionsfähigkeit versteht man, die eigenen Handlungen, daraus entstehende Situationen sowie das Handeln der beeinflussten Personen differenziert und von einem objektiven Standpunkt aus einzuschätzen. Der Beurteilende bewahrt dabei eine kritische Distanz zu sich selbst und ist in der Lage, sich zu hinterfragen. Er erkennt eigene Fehler und kann diese selbständig korrigieren.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Reflexionsfragen bilden den Ausgangspunkt für eine Selbstreflexion von Einzelpersonen oder von Teams. Es handelt sich um offene Fragen, die darauf abzielen, sich eingehend mit der Ist-Situation zu beschäftigen. Es geht nicht darum, Punkte abzuhaken, sondern möglichen Problemen auf den Grund zu gehen, um über sich selber nachzudenken und sich zu verbessern.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Das Regiebuch ist ein Instrument der Ablauforganisation. Es listet in chronologischer Reihenfolge Aufgaben und Eckpunkte (Meilensteine) auf, die während eines Events anfallen, nennt Verantwortlichkeiten und enthält Hand-lungsanweisungen.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Regiogeld, auch Regionalgeld oder Regionalwährung, ist im deutschsprachigen Raum ein komplementäres Zahlungsmittel – häufig als Gutscheinsystem ausgestaltet – das in einer Region zur Stärkung der Wirtschaftsstrukturen und der lokalen Kultur eingeführt wird.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Anzahl Zielpersonen, die durch ein Medium (Werbeträger) oder eine Kombination von Werbeträgern erreicht werden. Wert in absoluten Zahlen oder in Prozent der Grundgesamtheit.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Eine Reifegradanalyse ist eine Form des Unternehmensaudits, mit der die Güte von Wertschöpfungssystemen erfasst wird. Sie verfolgt den Zweck, qualitative Aspekte sichtbar zu machen. Im Ergebnis entsteht ein Diagramm, häufig in Form eines Netzdiagramms, in dem angestrebte Soll- und erreichte Istwerte gegenübergestellt werden. Die Reifegradanalyse wird so zum Führungsinstrument, mit der sich bestimmte Schwerpunkte erfassen, auswerten und verändern lassen.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Unter dem Reingewinn versteht man den Gewinnsaldo der Erfolgsrechnung, wie er insbesondere bei Kapitalgesellschaften ausgewiesen wird. Der Reingewinn versteht sich als Gewinn nach Abzug von Fremdkapitalzinsen und Unternehmenssteuern. Bringt man sämtliche Kapitalkosten, also auch die Kosten für das Eigenkapital, zum Abzug, so erhält man den – entsprechend tieferen – Residualgewinn (Residual Income, Economic Profit). Echte Wertgenerierung entsteht, buchhalterisch gemessen, für die Eigenkapitalgeber erst, wenn der Residualgewinn positiv ist. Liegt der Reingewinn bereits unter den Kapitalertragserwartungen der Aktionäre, so findet Wertvernichtung statt.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Um die Möglichkeit von Ferienreisen auch den weniger bemittelten Bevölkerungskreisen zugänglich zu machen, entwickelte der Schweizerische Fremdenverkehrsverband zusammen mit dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund die Idee einer Reisesparkasse. Durch den Kauf von Reisemarken konnten sich die weniger Bemittelten ihr Feriengeld (Urlaubsgeld) ansparen. Die Marken konnten bei Vertragspartnern der Reka, wie Verkehrsbetriebe oder Hotels, zu speziell günstigen Konditionen eingelöst werden.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Finanzwirtschaftlich versteht man unter einer «Rente» eine Serie von Zahlungsströmen, die in gleicher Höhe und in regelmäßigen Zeitabständen (z.B. jährlich) anfallen. Die Ermittlung des PV dieser Cash-flows wird durch ihre Gleichförmigkeit erleichtert.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Repetier- oder Verbrauchsfaktoren sind Faktoren, welche nach dem Einsatz im Transformationsprozess ihre produktive Wirksamkeit verloren haben. Sei es, dass sie Bestandteil des Endproduktes geworden sind, sei es, weil sie den Leistungserstellungsprozess erst ermöglichten (z.B. Energie). Repetierfaktoren müssen aufgrund ihres Verbrauchs wiederholt beschafft werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Systematische Imagepflege mittels Corporate Communications. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Die Reputation wird definiert als der aus Wahrnehmungen der Anspruchsgruppen resultierende öffentliche Ruf zum Beispiel einer Bank bezüglich ihrer Kompetenz, Integrität und Vertrauenswürdigkeit. Reputationsrisiken bestehen somit in der Gefahr einer negativen Abweichung der tatsächlichen Reputation einer Bank von dem vom Kunden erwarteten Niveau.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Resilienz leitet sich vom lateinischen Begriff resilire (zurückspringen, abprallen) ab. In der Werkstofftechnik beschreibt Resilienz das Vermögen elastischen Materials, nach starker Verformung wieder in den Ausgangszustand zurückzukehren. Im sozialen Kontext wird der Begriff genutzt, um die Fähigkeit von Lebewesen, aber auch sozialen Systemen, zu beschreiben, sich gegen erheblichen Druck von außen zu behaupten.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Ressourcen sind die für den Leistungserstellungsprozess erforderlichen materiellen und immateriellen Güter. Darunter fallen Infrastruktur, Kapital, Material, Personen, aber auch Informationen und Know-how. In Managementprozessen und in der Technik wird die Zuteilung von Ressourcen als Ressourcenallokation bezeichnet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der Return on Capital Employed (ROCE) gibt die Verzinsung des beschäftigten Kapitals an. Dabei stellt sich die Frage, wie das beschäftigte Kapital definiert ist und mit welcher Ergebnisgröße die Rendite zu ermitteln ist. Auch wenn jedes Unternehmen und jede Branche unterschiedliche Kapital- und Kostenstrukturen aufweisen, so gibt es Grundschemata, die in Theorie und Praxis zur Kennzahlenermittlung herangezogen werden können.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Der Begriff des ROIC hat sich in der Praxis im Zusammenhang mit der Einführung moderner Wertmanagement-Systeme eingebürgert. Es handelt sich dabei auch um eine Gesamtkapitalrendite, wobei in solchen Systemen oft eine modifizierte Ermittlung des Investitionskapitals (Invested Capital) und manchmal auch des Gewinns vor Zinsen oder des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT), abzüglich der Gewinnsteuern auf dem EBIT, vorgenommen wird. In der Regel bildet die zweitgenannte Gewinnermittlung die Basis zur Berechnung des ROIC. Solche ROIC-Größen kann man dann im Wertmanagement mit steueradjustierten WACC-Größen vergleichen, um Aufschluss über die Wertgenerierungskraft zu erhalten.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

ROI ist einerseits ein Oberbegriff für «Investitionsrendite», so spricht man zum Beispiel auch von ROI-Analysen, wenn man etwa für ein Unternehmen eine vertiefte Rentabilitätsanalyse vornimmt. ROI im engeren Sinne versteht sich andererseits als Gesamtkapitalrendite, d.h. als Bruttorentabilität des Gesamtkapitals eines Unternehmens, einer Geschäftseinheit oder auch eines Investitionsprojektes.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Der Return on Investment (ROI) ist eine Kapitalproduktivitätskennzahl und ergibt sich aus einem bestimmten Kapitalertrag im Verhältnis zum dazu eingesetzten Kapital (Investition) während einer bestimmten Periode. Der ROI beschreibt als Oberbegriff für Kapitalrendite sowohl die Eigenkapitalrendite (Return on Equity, kurz ROE) als auch die Gesamtkapitalrendite (Return on Assets, kurz ROA oder RONA). Der ROI ist im Du-Pont-Schema als Spitzenkennzahl durch Multiplikation von Umsatzrendite und Kapitalumschlag definiert. Der ROI ist das Ergebnis des Du-Pont-Kennzahlensystems und resultiert aus der Umsatzrendite (Gewinn durch Umsatz) multipliziert mit dem Kapitalumschlag (Umsatz durch investiertes Kapital). Bei Investitionsentscheiden empfiehlt sich zusätzlich eine «Return on Non-Investment»-Betrachtung, welche die Konsequenzen bezüglich Einfluss auf die Marktposition bei nicht getätigter Investition aufzeigt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Risikomanagement ist traditionell ein Bereich, in dem die Problemanalyse immer noch Sinn zu machen scheint. So werden normalerweise bestehende Situationen auf mögliche zukünftige Schwierigkeiten und Risiken hin untersucht. Es wird versucht, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu analysieren und zu bewerten, damit diese allenfalls überwacht und kontrolliert werden können. Die Risikoeinschätzung ist dabei dem Risikomanagement generell vorgelagert. Finkel (2011) hinterfragt dieses bestehende Dogma und zeigt, wie Lösungsfokussierung das Risikomanagement verändern kann. Anstatt Risiken zuerst zu analysieren, schlägt er vor, durch Fragen nach der gewünschten Zukunft neue Lösungen zu finden und diese anschließend nach ihren Risiken zu bewerten. Die ursprüngliche Hauptfrage «Wie schlimm ist das Problem?» wird bei lösungsfokussiertem Risikomanagement ersetzt durch die Frage «Wie gut sind die Lösungen, welche wir in Zukunft anwenden könnten?». Die Analyse der Risiken wird dabei nicht vernachlässigt, sondern der Schaffung von Lösungsoptionen nachgelagert. Sobald die möglichen neuen Lösungen eruiert worden sind, werden diese bezüglich ihren Risiken bewertet und es wird entschieden, welche Lösung weiterverfolgt werden soll. Die Risikoeinschätzung dient dabei weniger der Ursache-Wirkungs-Forschung, sondern mehr der Entscheidungsfindung.

(aus Godat – Lösungen auf der Spur)

Risiko bedeutet Unsicherheit der Zukunft. Die genaue Definition von Risiko wird sehr unterschiedlich vorgenommen. Im Alltag bedeutet Risiko die Gefahr eines negativen, schlechten Resultats. Im Rahmen der neoklassischen Finanztheorie interpretiert man Risiko als Unsicherheit bezüglich der Höhe zukünftiger Größen, zum Beispiel Renditen von Aktienanlagen. Die in Zukunft eintretende Rendite ist nicht als «feste» Größe gegeben, sondern sie ist eine um einen bestimmten Erwartungswert herum streuende Wahrscheinlichkeitsverteilung, oft als Normalverteilung oder Lognormalverteilung angenommen. Dieser Risikobegriff ist ein «symmetrischer» und beinhaltet Gefahren (negative Abweichungen) wie auch Chancen (positive Abweichungen). Demgegenüber ist der Alltagsbegriff von Risiko ein asymmetrischer, indem nur die negative Seite (Downside-Risiko) betrachtet wird.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Menschen sind zumeist nicht «risikoneutral» in dem Sinne, dass sie indifferent bezüglich unterschiedlichen Risikograden zukünftiger Zielwerte sind. Normalerweise geht man davon aus, dass Risikoaversion vorherrscht. Diese bedeutet, dass die Menschen sicherere zukünftige Werte unsichereren vorziehen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Unternehmerisches Handeln ist stets mit Risiken verbunden. Wertorientiertes Controlling heißt daher immer auch Risikocontrolling, das vollständig in den bereits vorhandenen unternehmerischen Planungs-, Informations- und Kontrollprozess eingebettet sein sollte. Das Controlling ist als Drehscheibe dieses Prozesses entsprechend gefordert. Dies bedeutet zum Beispiel, dass in der operativen Planung neben den originären Größen wie Absatz- und Umsatzzahlen, Produktionsdaten und Kostenbudgets, Erfolgs-, Investitions- und Finanzzahlen die damit einhergehenden Risiken (einschließlich der Chancen) einheitlich erfasst und berücksichtigt werden.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Unter Risikomanagement (Risk Management) versteht man sämtliche Tätigkeiten, Prozesse, Strukturen und Instrumente, die der Bewältigung der Risiken eines Unternehmens dienen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Ein Unternehmen steht Unsicherheiten der Zukunft, d.h. Risiken aller Art gegenüber. Diese äußern sich in Schwankungen der Geschäftstätigkeit und damit auch der Schlüsselgrößen Verkaufsumsatz, Gewinn und Rendite, aber auch in eigentlichen Ausfallrisiken, zum Beispiel als Folge einer großen Fehlinvestition. Das Risikomanagement hat die Aufgabe, die für ein Unternehmen wesentlichen Risikoelemente aktiv zu bewirtschaften.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Risikomanagementsystem ist ein integriertes Managementsystem, das neben dem Risikomanagementprozess auch die Risikostrategie, die Organisation des Risikomanagements und die Risikokultur umfasst.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Bei Rohstoffen wird zwischen Primär- und Sekundärrohstoffen unterschieden. Primärrohstoffe sind natürliche Ressourcen, die bis auf die Lösung aus ihrer natürlichen Quelle noch keine Bearbeitung erfahren haben. Sie werden aufgrund ihres Gebrauchswertes aus der Natur gewonnen und entweder direkt konsumiert oder als Arbeitsmittel und Ausgangsmaterialien für weitere Verarbeitungsstufen in der Produktion, im Bauwesen oder als Energieträger verwendet. Sekundärrohstoffe werden durch Wiederverwertung (Recycling) bereits genutzter Rohstoffe gewonnen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Rückstellungen sind Verpflichtungen, die dem Grunde und/oder der Höhe sowie dem Zeitpunkt nach noch nicht sicher feststehen. In der Finanzbranche sind Rückstellungen vor allem für Versicherungen und Pensionskassen von hoher Bedeutung, da sie den Großteil der Passivseite der Bilanz ausmachen und damit deren zukünftige Verpflichtungen darstellen.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Rückstellungen werden gebildet, wenn in der Geschäftsperiode ein zukünftiger Nutzenabgang als wahrscheinlich einzustufen ist, dessen Höhe, Fälligkeit oder Empfänger noch unbestimmt ist.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Rüstzeit ist jene Zeit, die zu Beginn und am Ende jedes Arbeitsschritts auftritt und dazu dient, Mitarbeitende, Kapazitätsplatz und Betriebsmittel zur Auftragsausführung vorzubereiten bzw. nach dessen Beendigung wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das S.C.O.R.E.-Modell wurde von Robert Dilts als systematische Fragetechnik entwickelt, um augenblickliche Zustände umfassend zu beschreiben, Entwicklungsziele zu bestimmen und Interventionen zielgerichtet zu planen. Die Buchstaben SCORE stehen dabei für die englischen Begriffe situation, cause (Ursache), outcome (Ergebnis), resources (Ressourcen) und effect (Vision).

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Unter Verkaufsförderung, auch Sales Promotion genannt, versteht man alle Massnahmen, welche die Absatzbemühungen der Verkaufsorgane des Herstellers und/oder des Handels unterstützen, indem sie zusätzliche Kaufanreize auslösen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

In den USA wurde 2002 mit dem Sarbanes-Oxley Act (nachfolgend SOX) ein Gesetz zu Rechnungslegung und Revision verabschiedet, das nicht nur die Finanzbranche, sondern alle in den USA an der Börse kotierten Unternehmen betreffen sollte. Anlass für SOX waren mehrere Unternehmensskandale (Enron, WorldCom), bei denen die Unternehmensleitung massiv die ausgewiesenen Bilanzzahlen zu ihren Gunsten manipuliert hatte. SOX brachte eine Vielzahl von neuen obligatorischen Vorgaben direkt für Unternehmen, für deren Corporate Governance und für deren externe Revisionen, um präventiv weitere Skandale abzuwenden.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Bei der Schenkökonomie handelt es sich um einen wechselseitigen Gabentausch, bei dem soziale oder immaterielle Gegenleistungen wie Loyalität, Ansehen und Verpflichtung erwartet werden. Dieses Prinzip findet in Projekten wie Umsonstläden, Warentauschtagen oder Couchsurfing seinen Ausdruck. In der Schenkökonomie werden Güter und Dienstleistungen ohne direkte Gegenleistung und vor allem ohne Geld weitergegeben.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Das SCOR-Modell (Supply Chain Operations Reference Model) ist ein Prozess-Referenzmodell für die unternehmens- und branchenübergreifende Beschreibung, Bewertung und Analyse von Lieferketten (Supply Chains). Dabei werden die SCM-Prozesse Planung (Plan), Beschaffung (Source), Herstellung (Make), Lieferung (Deliver), Rücknahme/Rückgabe (Return) sowie Ermöglichen (Enable) unterschieden. Die Modellierung vollzieht sich über vier Ebenen mit unterschiedlichem Detaillierungsgrad und unterschiedlichen Zielsetzungen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Scrum ist der englische Begriff für Gedränge und beschreibt eine Methode, mit der Entwicklungsprozesse durch standardisierte Kommunikation und offene Visualisierung erheblich beschleunigt werden. Kern dabei ist die Gestaltung der Teamarbeit zwischen verschiedenen Mitarbeitern und Bereichen. Ursprünglich kommt Scrum aus dem Lean Development und wurde vor allem in der IT angewandt. Inzwischen wird die Methodik aber auch für das Projektmanagement außerhalb der Entwicklung, beispielsweise für den Anlauf neuer Produkte und Fertigungsbereiche genutzt.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Die Sekundärmarktforschung oder Desk Research stützt sich auf bereits vorhandene Informationen, die in der Regel für einen anderen Zweck (z.B. Untersuchungen für ein anderes Produkt auf dem gleichen Markt) oder wegen eines allgemeinen Interesses (z.B. Veröffentlichungen statistischer Ämter) zusammengetragen worden sind.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Selbstgarantierte Wechsel, rechtlich auch als Inhaberpapiere (Schweiz) oder als Inhaberschuldverschreibung (Deutschland) bezeichnet, sind individuelle Verpflichtungen mit garantierter Einlösemöglichkeit beim Herausgeber. Sie sind als rechtsgültige Dokumente übertragbar und können auch für eine Wertübertragung zwischen Dritten verwendet werden.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Selbstmotivation liegt im Gegensatz zur Fremdmotivation dann vor, wenn eine Person die Anreize für ihre Handlungen und Leistungen selbst bereitstellt.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Zu den Metallen der «Seltenen Erden» gehören die chemischen Elemente der 3. Gruppe des Periodensystems (mit Ausnahme des Actiniums) sowie die Lanthanoide, insgesamt 17 Elemente. Nach den Definitionen der anorganischen Nomenklatur heisst diese Gruppe chemisch ähnlicher Elemente Seltenerdmetalle. «Seltene Erden» sind für praktisch sämtliche Schlüsseltechnologien der Zukunft notwendig, wie zum Beispiel Neodym für Hochleistungsmagnete und Hybridmotoren, Lanthan für Batterien sowie Europium und Thulium für LCD- und LED-Displays.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Service-Engineering umfasst alle Aktivitäten eines Unternehmens, um die Funktion, Merkmale und Qualitätsanforderungen für eine spezifische Dienstleistung zu bestimmen und zu realisieren. Ziel des Service-Engineerings ist die Optimierung der Strukturen und Abläufe im Hinblick auf grösstmögliche Servicequalität bei geringstmöglichen Kosten. So ist das Service-Engineering vergleichbar mit der Produktplanung und Produktentwicklung für Sachgüter.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Ein Service Level Agreement ist eine bilaterale Vereinbarung zwischen Auftraggeber und Leistungserbringer, in der festgelegt wird, welche Eigenschaften die zu erbringende Leistung erfüllen muss. Darunter fallen u.a. Umfang, Preis, Qualität. Die Qualität wird anhand von Service Levels, welche mittels Kennzahlen (z.B. Reaktions-/Lieferzeit, Servicegrad) operationalisiert werden, festgelegt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Konzept des «Shared Value» beinhaltet Richtlinien und Praktiken, die die Konkurrenzfähigkeit eines Unternehmens erhöhen und zugleich die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen der Gemeinschaft verbessern, in der es tätig ist. Dabei konzentriert man sich darauf, die Verbindungen zwischen gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Fortschritt zu identifizieren und zu stärken.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der Shareholder-Value-Ansatz wurde in den USA bereits 1986 von Alfred Rappaport, einem amerikanischen Finanzwirtschaftsprofessor, begründet. Der Ansatz verlangt vom Management eine Unternehmensführung, die den Wert des Unternehmens für die Aktionäre (den sogenannten Shareholder Value) maximiert. Dieser entspricht dem Marktwert des Eigenkapitals und wird entweder als DCF-Unternehmenswert oder bei börsenkotierten Unternehmen als Börsenkapitalisierung ermittelt. In den letzten Jahren stieß der Shareholder-Value-Ansatz auf zunehmende Kritik. Grund dafür ist die zu einseitige Ausrichtung auf die Aktionärsinteressen, noch mehr aber die oft – theoretisch eigentlich nicht begründete – vorherrschende Kurzfristigkeit im Denken und Handeln von Investoren und Firmenleitungen börsenkotierter Unternehmen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Shopfloor Management (SFM) ist ein Ansatz zur standardisierten Zielverfolgung, Problembearbeitung und Kommunikation durch Führungskräfte und Mitarbeiter vor Ort. Mittelpunkt bildet die Informationstafel in den Arbeitsbereichen, auf der gemeinsam die in der letzten Schicht erreichten Ergebnisse erfasst, aufgetretene Probleme dokumentiert und Möglichkeiten zu deren Lösung erarbeitet werden.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Materialbestand, der dazu dient, Schwankungen bezüglich Verbrauchsmenge und Wiederbeschaffungszeit auszugleichen. Sicherheitsbestände lassen sich bei X- und Y-Artikeln zuverlässig berechnen. Bei Z-Artikeln ist dies nicht zielführend, da keine zuverlässigen statistischen Aussagen gemacht werden können.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Klassifikation von Arbeit in Wertschöpfung und Verschwendung ist die wichtigste Grundlage des Toyota-Produktionssystems und der daraus abgeleiteten Lean-Ansätze. Als Wertschöpfung gelten demnach all die Tätigkeiten im Unternehmen, die für den Kunden einen direkten Nutzen erzeugen und für den er Geld zu zahlen bereit ist. Alle anderen Tätigkeiten gelten nach Ansicht der Begründer des Toyota-Produktionssystems als Verschwendung. Da diese strikte Trennung bei vielen Managern und Mitarbeitern europäischer Unternehmen zu Irritationen führte (Sind demnach all die Bereiche, deren Leistung nach innen gerichtet ist, als Verschwendung zu definieren?), wurde von diesen noch eine dritte Kategorie eingeführt. Die des unvermeidbaren Zusatzaufwandes. Darunter sind alle Tätigkeiten zu verstehen, die keinen direkten Nutzen für den Kunden erzeugen, aber für die Funktion des Gesamtunternehmens unerlässlich sind.

Verschwendung durch Überproduktion
Verschwendung durch Warten
Verschwendung durch Transporte
Verschwendung in der Bearbeitung
Verschwendung durch Bestände
Verschwendung durch Bewegung
Verschwendung durch Qualitätsprobleme

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Der griechische Buchstabe Sigma (σ) ist das Symbol für die Standardabweichung und ist ein Maß für die Streuung einer statistischen Verteilung (z.B. der Ergebnisse eines Prozesses). Bei einer großen Streuung sind die gemessenen Werte weit entfernt vom Mittelwert bzw. Zielwert.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)  

Signaletik bezeichnet die räumliche Orientierung an einem bestimmten Ort (Veranstaltungsort). Dank benutzerfreund-lichen Leit- und Orientierungssystemen lenkt Signaletik Eventbesucher gezielt in die gewünschte Richtung (Soul-tank 2017).

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Simultaneous Engineering (Concurrent Engineering) ist ein systematischer Ansatz der ganzheitlichen Produktentwicklung. Ausgehend von Kundenanforderungen werden interdisziplinär und parallel alle Aufgaben erledigt, die notwendig sind, um ein neues Produkt zeitoptimal am Markt einzuführen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Single Sourcing wird die Konzentration auf eine Beschaffungsquelle verstanden. Das Unternehmen bezieht ein bestimmtes Einkaufsteil oder eine Dienstleistung von lediglich einem, dem leistungsfähigsten Lieferanten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Six Sigma (6s) ist ein statistisches Qualitätsziel und zugleich der Name einer Qualitätsmanagement- Methodik. Six Sigma wird heute weltweit von zahlreichen Grossunternehmen – sowohl in der Industrie wie auch im Dienstleistungssektor – angewandt. Six Sigma lässt maximal 34 Fehler auf 10 Millionen Fehlermöglichkeiten zu.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Social-Media-Kommunikation vollzieht sich auf online-basierten Plattformen und dient der Kommunikation als auch der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Social-Media-Nutzern sowie deren Vernetzung untereinander. (Bruhn 2015, S. 471)

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

SMM kombiniert klassisches Online-Marketing mit sozialen Medien. SMM setzt klar darauf, dass die eigenen (nützlichen, interessanten, unterhaltsamen) Inhalte ohne eigenes Dazutun über die User der Sozialen Medien, möglichst mit Link auf die eigene Website, weiterempfohlen und -verbreitet werden, um dadurch Branding- und Marketingkommunikations-Ziele zu erreichen. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Der Swiss Solvency Test (SST) ist das Schweizer Teilprojekt des europäischen Regulierungsprojektes Solvency II. Letzeres soll analog zur Bankenbranche den Versicherungssektor in Europa einheitlicher und umfassender als bisher regulieren und gilt voraussichtlich ab 2014.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Unter Sourcing wird die Beschaffung einer bestimmten materiellen oder immateriellen Ressource verstanden. Sourcing- bzw. Beschaffungskonzepte sind wesentlicher Bestandteil von Beschaffungsstrategien und lassen sich anhand mehrerer Kriterien in Bezug auf den Träger der Wertschöpfung, den geographischen Beschaffungsraum, die Anzahl Bezugsquellen, die Güterkomplexität/-struktur sowie die Dauer und Intensität der Partnerschaft einteilen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Sozialisation ist der Prozess, in dem eine Person die Werte, Normen und Regeln einer Organisation oder einer Gruppe übernimmt und verinnerlicht, sodass sie diese als selbstverständlich annimmt.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Sozialkompetenz – auch «soft skills» genannt – bezeichnet «das Ausmaß, in dem der Mensch fähig ist, im privaten, beruflichen und gesamtgesellschaftlichen Kontext selbständig, umsichtig und nutzbringend zu handeln» (Faix/Laier 1996, 62).

Sozialkompetenz zeigt sich im Verhalten. Selbständig sein heißt, seine eigenen Wünsche und Ziele zu kennen, Entscheidungen im Einklang mit sich selbst zu treffen und seine Anliegen verständlich auszudrücken. Wer für seine Mitmenschen nutzbringend sein möchte, muss fähig und bereit sein, auch ihre Anliegen zu erkennen und auf sie einzugehen. Umsichtiges Verhalten berücksichtigt darüber hinaus die Gegebenheiten der jeweiligen Situation, sei es als Privatperson, Berufsmensch oder Gesellschaftsmitglied.

Sozialkompetenz ist ein vielschichtiger und häufig unklar verwendeter Begriff. Er überschneidet sich mit vielen ähnlich gelagerten «Tugenden» (Persönlichkeitsmerkmalen). So ist beispielsweise Kommunikationsfähigkeit ein wichtiger Teil der Sozialkompetenz. Andererseits vereinfacht Sozialkompetenz die Kommunikation und kann diesbezüglich als Schlüsselqualifikation angesehen werden.

(aus Hintermann – Ich kommuniziere, also bin ich!)

Bei der Spartenorganisation ist das Gesamtunternehmen in verschiedene Sparten bzw. Divisionen durch Anwendung des Objektprinzips gegliedert. Dabei werden gleiche oder gleichartige Produkte oder Produktgruppen zu autonomen Divisionen zusammengefasst.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Publikumsmedien, deren Inhalt sich auf ein spezielles Interessengebiet wie Gesundheit, Reisen, Computer, Garten, Auto, Sport usw. beschränkt.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Speditionslager sind bei einem Spediteur von einem Lieferant und einem Abnehmer gemeinsam eingerichtete Lager. Der Spediteur wird dadurch zu einem der Produktion vorgelagerten Sammelpunkt für Anlieferungen von räumlich unterschiedlich entfernt liegenden Lieferanten. Mit der Einrichtung von Speditionslagern und der Übernahme bestimmter Aufgaben durch einen Spediteur werden zeitliche Unstimmigkeiten minimiert.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Aus dem Englischen übernommene Bezeichnung für Medien-, Image- oder politische Berater und Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Sponsoring bezeichnet ein Geschäft zwischen dem Sponsor und dem Gesponserten, bei dem Leistung und Gegenleistung klar definiert und in einer Sponsoringvereinbarung festgehalten sind.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Sponsoring umfasst die Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle sämtlicher Aktivitäten, die mit der Bereitstellung von Geld, Sachmitteln oder Dienstleistungen durch Unternehmen zur Förderung von Personen und/oder Organisationen im sportlichen, kulturellen und/oder sozialen Bereich verbunden sind, um gleichzeitig Ziele der Unternehmenskommunikation zu erreichen (Imagetransfer, Erhöhung des Bekanntheitsgrades, Unterstützung klassischer Werbung). (Bruhn 2014, S. 236)

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Sponsoring ist die auf Finanz-, Sachwert- oder Dienstleistung und Gegenleistung beruhende (längerfristige) vertraglich geregelte Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsunternehmen und Personen oder Organisationen aus dem sportlichen (Sport-Sponsoring), kulturellen (Kultur-Sponsoring) oder sozialen Bereich (Sozio-Sponsoring). 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Der Stab ist dadurch gekennzeichnet, dass er im Führungsprozess an der Entscheidungsvorbereitung beteiligt ist und dass er keine Anordnungsbefugnisse gegenüber Linienstellen besitzt.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Ein Stakeholder ist jeder, der einen Anspruch an ein Unternehmen hat, weil er durch das Handeln dieses Unternehmens betroffen ist.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Stakeholder sind die für ein Unternehmen relevanten Bezugs- und Interessengruppen. Der Begriff hat sich namentlich im Zusammenhang mit Publikumsgesellschaften (große, börsenkotierte Unternehmen mit atomisiertem Aktionariat) etabliert. Wichtige Stakeholder-Gruppen sind neben den Aktionären (als Firmeneigner) Fremdkapitalgeber, Management, Arbeitnehmer, Kunden, Lieferanten, Staat, Öffentlichkeit, generell Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Vorzugsaktien (preferred shares) räumen dem Aktionär bestimmte zusätzliche Vermögensrechte (z.B. eine höhere oder bevorzugt zu entrichtende Dividende) ein. Im Gegenzug schränken sie eventuell seine Stimmrechte ein (z.B. bei non-voting preferred shares im angelsächsischen Raum). Stammaktien (common shares) werden zur Abgrenzung von den Vorzugsaktien so bezeichnet. Hat eine Gesellschaft nur eine einzige Aktienkategorie ausstehend, so sind dies automatisch Stammaktien. Dies ist international und auch in der Schweiz häufig der Fall.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Ermittelt man aus der Varianz die zweite Wurzel, so erhält man die Standardabweichung, eine Größe mit der Dimension Prozent, wenn die Zielgröße eine Rendite ist.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die von Walter A. Shewhart entwickelte Statistical Process Control wurde erstmals 1931 im Buch «Economic Control of Quality of Manufactured Product» umfassend hergeleitet und beschrieben. Die statistische Prozesslenkung (auch statistische Prozessregelung oder statistische Prozesssteuerung genannt) wird üblicherweise als eine Vorgehensweise zur Optimierung von Produktions- und Serviceprozessen aufgrund statistischer Verfahren verstanden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Eine Stelle ist die kleinste organisatorische Einheit eines Unternehmens. Sie setzt sich aus verschiedenen Teilaufgaben zusammen (z.B. Schreiben, Telefonieren, Daten eingeben), die einen bestimmten Aufgabenkomplex bilden (z.B. Sekretariatsarbeiten).

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Stellenbesetzungsstrategie ist das Entscheidungsprinzip, nach dem offene Positionen besetzt werden. Die Besetzungsstrategie kann sich je nach Aufgaben- und Funktionsbereich sowie Hierarchieebene unterscheiden.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Als Stichprobe bezeichnet man eine Teilmenge einer Grundgesamtheit, die unter bestimmten Gesichtspunkten ausgewählt wird. Stichproben können eingesetzt werden, wenn aufgrund der Menge oder des großen Aufwandes die Grundgesamtheit nicht untersucht werden kann. Das Ziel der Stichprobenstrategie ist es, aus einer relativ kleinen Datenmenge eine aussagekräftige Schlussfolgerung im Hinblick auf die Grundgesamtheit zu erhalten.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Stille Reserven sind dem aussenstehenden Leser der Bilanz nicht ersichtliches Eigenkapital und entstehen bei (bewusster oder unbewusster) Unterbewertung von Aktiven oder überbewertung von Verbindlichkeiten.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Storytelling ist das Werkzeug, um eine Geschichte stringent und strukturiert zu erzählen. Ziel des Storytellings ist es, die Aufmerksamkeit einer spezifischen Zielgruppe zu gewinnen, aufrechtzuerhalten und diese Zielgruppe nachhaltig zu binden.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Strategic management is supposed to contribute towards the longterm success of a company. Long-term corporate success requires constant adaptation to changes in the corporate environment. Strategic management thus consists of a systematic management and leadership process that is supposed to ensure these constant adaptations.

(aus Abplanalp/Lombriser – Strategic Management)

Nach Mintzberg (1998) verknüpfen sich mit dem Begriff «Strategie» mindestens fünf unterschiedliche Bedeutungen. Strategie als Plan gibt die Stoßrichtung an, die ein Unternehmen einschlagen soll und steckt den Rahmen für strategische Projekte ab. Manchmal dient ein solcher Plan aber bloß der Irreführung der Konkurrenten. Strategie kann also auch eine Art Kniff (Ploy) sein. Eine geplante Strategie muss umgesetzt werden, was eine Reihe von Aktivitäten erfordert, die eine Art Muster (Pattern) bilden. Häufig bezeichnet man auch die Position, die ein Unternehmen innerhalb der Branche und der Umwelt einnimmt als Strategie. Schließlich benennt der Begriff auch eine Art Perspektive, die von den Mitarbeitenden eines Unternehmens geteilt wird. Häufig ist eine Strategie nicht das Resultat bewusster, rationaler Planung, sondern das Ergebnis einer Reihe von Umständen und Zufällen («evolving strategy»). Außerdem werden viele rational geplante Strategien gar nie realisiert.

(aus Abplanalp/Lombriser – Strategien verstehen)

Unter einer strategischen Allianz versteht man eine Partnerschaft, bei der die Handlungsfreiheit der beteiligten Unternehmen im Kooperationsbereich massgeblich eingeschränkt ist. Sie bezieht sich insbesondere auf die folgenden strategischen Kernfragen:

Wahl attraktiver Märkte,
Verteidigung und Ausbau von Wettbewerbspositionen,
Erhaltung und Stärkung von Know-how (Kernkompetenzen).

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter strategischer Erfolgsposition (SEP) versteht man jene Fähigkeiten und Kompetenzen, die es dem Unternehmen erlauben, langfristig (nachhaltig) im Vergleich zur Konkurrenz überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die strategische Unternehmensführung ist von der operativen zu unterscheiden. Letztere befasst sich mit dem laufenden «täglichen» Geschäft, dessen Rahmen durch die strategische Unternehmensführung abgesteckt ist. Innerhalb der strategischen Führung werden hingegen die grundsätzlichen, mittel- bis langfristig zu verfolgenden Ziele des Unternehmens sowie die Mittel, mit deren Einsatz man diese Ziele erreichen will, festgelegt.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Ein Stresstest bezeichnet die Anwendung von Verlustszenarien auf das aktuelle Anlage-, Kredit- oder Versicherungsportfolio eines Finanzunternehmens. Dadurch soll abgeschätzt werden, wie hoch Verluste allenfalls ausfallen könnten.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Die Parameter einer Streuung geben Auskunft über den Verlauf der Verteilung der Daten rechts und links ihres Mittelpunkts (Normalverteilung). Es werden also Aussagen darüber gemacht, wie eng sich die Daten um einen Mittelwert scharen.

(aus Knecht/Bertschi – Six Sigma)

Einer Stückliste kann entnommen werden, aus welchen Materialien (Rohstoffen), Teilen oder Baugruppen sich das Endprodukt zusammensetzt. Sie gibt in tabellarischer Form Auskunft über die art- und mengenmässige Zusammensetzung eines Erzeugnisses.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Stücklisten sind Verzeichnisse jener Rohstoffe, Einzelteile, Bauteile und Baugruppen, die in ein Fertigprodukt eingehen. Die wichtigsten Arten sind die Mengenstückliste, die Strukturstückliste und die Baukastenstückliste.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Als Substanzwert bezeichnet man die Summe der Vermögensteile, welche sich in der Regel aufgrund der in der Bilanz aufgeführten Posten des Umlauf- und Anlagevermögens (unter Berücksichtigung von stillen Reserven) berechnen lässt.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Bei der Substanzwertmethode berechnet man den Wert des materiellen und immateriellen Unternehmensvermögens, das zur Leistungserstellung benötigt wird.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter einer Supply Chain versteht man alle Flüsse von Material, Informationen und Geld durch ein Netzwerk von Unternehmen, die an der Entwicklung, Erstellung und Lieferung eines bestimmten Produktes oder einer Dienstleistung beteiligt sind. Die Supply Chain erstreckt sich dabei über alle Wertschöpfungsstufen vom Endkunden zurück bis zum Rohstofflieferanten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Supply Chain Management versteht man das Management der Beziehungen zwischen allen Funktionsbereichen der Wertschöpfungskette.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Supply Chain Management ist ein strategisches, kooperationsorientiertes und unternehmensübergreifendes Managementkonzept. Die Planung und Steuerung des überwiegenden Teils der Aktivitäten erfolgt nachfrageorientiert (Pull-Prinzip). Es wendet interorganisationale Koordinationsmechanismen mit dem Ziel der Integration aller Wertschöpfungsprozesse an.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Supply Management wird jener Funktionsbereich des Unternehmens verstanden, der die Beschaffung (Bezug), die Lagerhaltung und die Verteilung (Transport) des zur Produktion (Leistungserstellung) notwendigen Materials umfasst.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Sustainable Supply Chain Management basiert auf den Prinzipien des Supply Chain Management, berücksichtigt jedoch gleichwertig, neben ökonomischen, auch ökologische und soziale Kriterien über die gesamte Lieferkette.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) sind von Schweizer Fachleuten im Rahmen der FER-Organisation aufgestellte Standesregeln (Richtlinien) zur finanziellen Rechnungslegung. Gemäß dem Kotierungsreglement der SIX (Schweizer Börse) reicht heute die Einhaltung der FER-Richtlinien für das Hauptsegment der Börse nicht mehr aus. Hier sollen an sich nur noch IFRS und US GAAP als Standards anerkannt werden, was aber schließlich bezüglich FER relativiert worden ist (z.B. im Fall von Swatch).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Eine Lagebeurteilung steht am Anfang jeder Strategieentwicklung. Sie stützt sich auf die Umwelt- und Unternehmensanalyse, mit der wir die wettbewerbsrelevanten Stärken und Schwächen sowie die Chancen und Gefahren ermitteln. Dabei widerspiegelt die Unternehmensanalyse eher die internen Stärken und Schwächen, die Umweltanalyse hingegen die externen Chancen und Gefahren. Dieser analytische Teil der strategischen Planung ist auch bekannt geworden als «SWOT-Analyse» (Abkürzung für Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats).

(aus Abplanalp/Lombriser – Strategien verstehen)

Das Konzept des synchronen Produktionssystems basiert auf dem Toyota-Produktionssystem. Dabei werden die Leistungserstellungs- und Beschaffungsprozesse am Absatz ausgerichtet. Das heisst, statt mittels aufwändigen Planungsverfahren optimale Losgrössen zu bestimmen, wird basierend auf dem Kanban-/Pull-Prinzip nur jene Menge produziert, welche gerade bestellt wurde.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

«Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.» In einem Unternehmen bedeutet diese Aussage, dass eine Zusammenarbeit zwischen Unternehmensbereichen zu besseren Ergebnissen führt. Bereiche können sich gegenseitig fördern, indem beispielsweise Kosten eingespart oder Informationen und Know-how ausgetauscht werden. Die Hoffnung auf Synergien ist oft der wichtigste Grund beim Kauf eines Unternehmens oder bei einer Fusion.

(aus Abplanalp/Lombriser – Strategien verstehen)

Systemische Fragen versuchen bei den Befragten neue Perspektiven zu eröffnen und damit die Grundlage für eine Veränderung zu schaffen. Sie werden beispielsweise im systemischen Coaching eingesetzt, können aber auch in Kurz-Coachings verwendet werden. Eine variante für systemische Fragen sind die sogenannten zirkulären Fragen – diese beiden Bezeichnungen werden oft synonym verwendet. Zirkuläre Fragen versuchen, andere Perspektiven einzubeziehen, indem sie sich nicht direkt auf die Wahrnehmung der befragten Person konzentrieren, sondern darauf, wie wohl die Umwelt der befragten Person über diese Sache denkt. Sie kreisen damit das eigentliche Problem ein und versuchen, es «von außen» zu betrachten.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Systemisches Führen bezeichnet die Fähigkeit, Wirkungszusammenhänge in einem komplexen System zu erkennen und Veränderungen in einem von unvorhersehbarer Eigendynamik geprägten System anzuregen. Die Kunst des Führens besteht dabei nicht darin, dieses System zu «managen», sondern die Beziehungen der Menschen im System zu gestalten.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Für viele komplexe Problem- oder Aufgabenstellungen reicht ein einfaches Ursache-Wirkungs-Denken nicht aus, da es die Wechselwirkungen mit anderen Einflüssen unberücksichtigt lässt. Hierfür wird ein Verständnis dynamischer Strukturen, komplexer Systeme und ihres Verhaltens benötigt. Ein System ist damit mehr als die Summe seiner Einzelteile und wird geprägt durch seine Struktur, Organisation und gegenseitigen Beeinflussungen.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Unter Systemrisiko versteht man die Gefahr, dass Finanzkrisen dazu führen können, dass wichtige Funktionen des Finanzsektors für die Gesamtwirtschaft nicht mehr erfüllt werden und dadurch das gesamte Wirtschaftssystem schwer geschädigt wird.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Wenn in der Sozialwissenschaft von Systemtheorie die Rede ist, dann ist im Allgemeinen Luhmanns Theorie sozialer Systeme gemeint. Der Soziologe Niklas Luhmann (1927–1998) entwickelte die Systemtheorie, um zu erklären, wie soziale Systeme entstehen und sich entwickeln. Er geht davon aus, dass dies durch eine spezifische Art von Operation geschieht: durch den Anschluss von Kommunikation an Kommunikation (Luhmann 1987).

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Bereits in der Gestaltungsphase eines Produkts werden branchenspezifisch oft bis zu 80% der gesamten Kosten festgelegt, wobei aber in dieser Phase nur ein geringer Teil der Kosten (circa 10 bis 15%) kostenrechnerisch erfasst wird. Der größte Anteil der Kosten wird in der Produktions- und Marktphase im Rechnungswesen abgebildet, erst dann also, wenn die Kosten schon weitgehend vorbestimmt und damit nicht mehr beeinflussbar sind. Das Target Costing stellt daher als Instrument des Kostenmanagements darauf ab, mit Informationen in den frühen Phasen der Produkt- und Prozessgestaltung die betriebliche Ressourcenbeanspruchung in Abhängigkeit von den am Markt erzielbaren Produktpreisen zu optimieren.

(aus Pfaff/Peters/Hummel – Richtig gutes Controlling)

Das Target Costing (Zielkostenrechnung) gehört vor allem in grösseren und international operierenden Unternehmen zu den wichtigen Instrumenten eines ganzheitlichen Kostenmanagements. Die Grundfrage lautet: «Welche Kostenstrukturen kann man sich leisten, um wettbewerbsfähig zu bleiben?» Um diese Frage zu beantworten, reichen die klassischen Kostenrechnungssysteme nicht mehr aus.

(aus Speck/Wolfisberg/Röösli – Controlling für Manager und Unternehmer)

Die Zielkostenrechnung (Target Costing) ist eine Methodik, um Produkte zu einem wettbewerbsfähigen Marktpreis anbieten zu können. Dabei steht im Vordergrund die Frage «Was darf ein Produkt kosten, um es erfolgreich vermarkten zu können?» anstelle von «Was kostet mich die Entwicklung und Herstellung des Produktes?». Voraussetzung, um die erforderlichen Kostenziele zu erreichen, ist ein entsprechendes Kostenmanagement im Produktentwicklungsprozess (Design-to-Cost).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Team-Kommunikation beinhaltet sämtliche interne Kommunikation zwischen Mitgliedern des Organisationskomitees (OK) und/oder Volunteers – vor, während und nach einem
Event. Interne Kommunikation ist als Aufgabe weniger populär als externe, sie ist aber ebenso essenziell.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Die Weiterentwicklung Ihres Teams gehört zu Ihren Kernaufgaben als Führungskraft. Lösungsfokussierung eignet sich dabei hervorragend sowohl für die tägliche Führungsarbeit mit Ihren Mitarbeitenden als auch für spezifische Teamcoaching-Prozesse. Obwohl Sie Teamcoaching-Prozesse auch in Ihrer Führungsrolle gestalten können, ist es ratsam, diese bei schwierigen Situationen durch Externe begleiten zu lassen. Diese können neutraler moderieren und Sie durch eine professionelle Unterstützung entsprechend entlasten.

(aus Godat – Lösungen auf der Spur)

Unter Teamentwicklung werden alle Maßnahmen und Interventionen verstanden, um eine Gruppe von Menschen zum Erreichen eines gemeinsamen Ziels zu befähigen. Das betrifft sowohl die Definition der Ziele und die Ableitung der entsprechenden Zielzustände, als auch die Verteilung der Aufgaben, sowie die Klärung der Rollen und Verantwortung.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Technologien entwickeln sich rasch. Daher ist es strategisch von Bedeutung, zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Technologie zu investieren. Das Verständnis des Technologielebenszyklus hilft uns, den geeigneten Investitionszeitpunkt zu finden. Wie leistungsfähig eine Technologie ist, hängt davon ab, in welcher Phase des Lebenszyklus sie sich befindet. Da jede Weiterentwicklung einer Technologie irgendwann an technische Leistungsgrenzen stößt, lässt sich der Entwicklungsverlauf als S-Kurve darstellen. Eine technologische Neuentwicklung beginnt mit dem Aufbau einer Wissensbasis; danach folgen Tests und es treten häufig unerwartete technische Probleme auf. In dieser Anfangsphase ist deshalb der Fortschritt meist sehr langsam. Anschließend beschleunigt sich die Weiterentwicklung der Technologie, bis sie schließlich ihre physikalisch-technische Leistungsgrenze erreicht. Von diesem Punkt an nehmen die Forschungsaufwendungen für jede weitere Leistungssteigerung überproportional zu. Oder anders gesagt: nahe der Leistungsgrenze sinkt der Grenznutzen zusätzlicher Aufwendungen, weshalb die Kurve am Ende stark abflacht.

(aus Abplanalp/Lombriser – Strategien verstehen)

Bei der Teilkostenrechnung werden den Kostenträgern nur Teile der insgesamt entstandenen Kosten einer Abrechnungsperiode zugerechnet (z.B. nur die variablen Kosten oder nur die Einzelkosten).

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Testimonial (englisch: to testify = Zeugnis ablegen) versteht man eine Person, die Werbung für ein Produkt betreibt, indem sie vorgibt, das beworbene Produkt selbst einzusetzen, zu nutzen oder zu konsumieren.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

(lat. testimonium: Zeugnis, Zeugenaussage, Beweis) Prominente Personen wie z.B. der weltbekannte Tennisspieler Roger Federer, Opinion Leaders oder reale, manchmal fiktive Kunden äussern sich in einem Testimonial-Inserat, einem Fernseh- oder Radio-Spot als überzeugte Anwender oder Konsumenten positiv zu einem Produkt oder zu einer Dienstleistung. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Die Eigenmittel von Banken werden gemäß Basel II nach ihrer Qualität in Tier-1- und Tier-2-Kapital unterteilt (engl. tier: Rang). Eigenmittel, die als Kernkapital (Tier 1) qualifiziert werden, stehen dem Unternehmen dauernd und als voll haftendes Kapital frei zur Verfügung. Sie können damit im Falle einer Krise den Konkurs der Bank verhindern. Positionen, die nicht dauerhaft, aber zumindest für einen bestimmten Zeitraum unbeschränkt zur Verfügung stehen, werden unter der Kategorie ergänzendes Kapital (Tier 2) zusammengefasst.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)   

Time-Boxen bezeichnen eine vorgegebene maximale Dauer für eine bestimmte Tätigkeit. Die Zeit kann also gekürzt werden, nicht aber verlängert. Time-Boxen müssen realistisch angesetzt werden: Die Ziele müssen innerhalb der Zeit erreicht werden können. In Gesprächsrunden ist die notwendige Zeit, um ein Ziel zu erreichen, nicht nur vom Inhalt des Ziels und seiner Komplexität abhängig, sondern auch von der Anzahl der Personen, die am Gespräch teilnehmen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Beteiligte, desto mehr Zeit muss man einplanen. Alternativ kann eine große Gruppe auch aufgeteilt werden. Verantwortlich für die Einhaltung der Zeit ist die Moderation oder Gesprächsleitung. Oft werden in der Praxis Küchenwecker oder Tablets mit großen Uhren eingesetzt und zwar so, dass alle Beteiligten diese jederzeit sehen können.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Time-trap bezeichnet den Sachverhalt, der entsteht, wenn einerseits aufgrund zunehmenden Wettbewerbs die Marktzyklen verkürzt werden und andererseits durch zunehmende Komplexität die Entwicklungszeiten verlängert werden.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Ohne Berücksichtigung der Möglichkeit sicherer Anlagen wählt ein Finanzinvestor dasjenige Portfolio auf der Efficient Frontier, das seiner Risikoneigung (gemessen anhand der – nur theoretisch beschreibbaren – Risiko-Rendite-Indifferenzkurven des Investors) optimal entspricht. Verschiedene Investoren halten dann unterschiedliche durchmischte effiziente Aktienportfolios. Fügt man nun noch die Möglichkeit einer sicheren Anlage bzw. einer Kreditaufnahme zum risikolosen Zinssatz hinzu, so wird die Risiko-Rendite-Präferenz des einzelnen Investors nicht mehr durch Veränderung der Aktienmischung erreicht, sondern durch die Aufteilung in sichere Anlagen und in Aktienportfolio-Anlagen. Für alle Investoren ist dann das sogenannte Marktportfolio optimal. Durch Variation des Verhältnisses zwischen sicherer Anlage (bzw. Kreditaufnahme) und Marktportfolio-Anlage verändern sie das Risiko-Rendite-Profil ihrer Gesamtanlage im Sinne der Capital Allocation Line (CAL). Sie erzielen damit ein besseres Risiko-Rendite-Profil, als wenn sie sich auf der Efficient Frontier bewegen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Schmucklos gestaltete Textanzeige mit viel Weissraum. Beschränkt sich inhaltlich auf möglichst knapp formulierte Fakten wie neues Geschäftsleitungsmitglied, Zusammenschluss, neue Partnerschaft, neue Niederlassung u.a.m. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Als «too big to fail» (TBTF) werden Unternehmen bezeichnet, bei denen eine Insolvenz zwingend verhindert werden muss, da diese zu massive Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der globalen Finanzmärkte und/oder der eigenen Volkswirtschaft hätte.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Total Factor Productivity steht für die Gesamte Faktorproduktivität, eine Kennzahl, die neben dem Personalaufwand auch den Aufwand für die eingesetzten Betriebsmittel berücksichtigt.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Total Landed Cost beinhalten die Herstellkosten plus alle Kosten entlang einer Lieferkette (Lagerwirtschaft, Transport, Handling, Verpackung, Leerguttransport, Zoll, administrative Kosten etc.) ab Entstehungsort bis zum Empfänger/Nutzer.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Gesamtheit aller Massnahmen, die einerseits die Qualität der Produkte und Prozesse verbessern und andererseits die Herstellkosten senken, wird als Total Quality Management (TQM) oder Total Quality Control (TQC) bezeichnet.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Total Quality Management (TQM), wie es heute bekannt ist, wurde in der japanischen Autoindustrie entwickelt und kann mit «Umfassendes Qualitätsmanagement» übersetzt werden. Die TQM-Philosophie erhebt die Qualität zum Systemziel. Alle Prozesse und Tätigkeiten eines Unternehmens werden durchgängig überwacht und aufgezeichnet. Der TQM-Erfolg ist daher von einsatzbereiten und qualitätsorientierten Mitarbeitenden abhängig.

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Total Quality Management (TQM) ist gemäss der Norm ISO 8402 «eine auf die Mitwirkung aller ihrer Mitglieder gestützte Managementmethode, die Qualität in den Mittelpunkt stellt und durch das Zufriedenstellen der Kunden auf langfristigen Geschäftserfolg sowie auf Nutzen für die Mitglieder der Organisation und für die Gesellschaft abzielt».

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Das Toyota-Produktionssystem (TPS) wurde in den 1950er und 1960er Jahren entwickelt und gilt als Grundlage für alle Lean-Ansätze. Häufig wird es gar synonym verwendet. Allerdings gibt es in der praktischen Anwendung einige feine Unterschiede. So wird mit Lean häufig das vorrangige Ziel der Kostenreduktion verbunden, während das TPS schnelle und robuste Prozesse in den Mittelpunkt stellt, die in der Folge zu geringeren Kosten führen. Auch ist die Idee des kontinuierlichen Verbesserns (Kaizen) wesentlich stärker in das TPS eingebunden.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Das Toyota-Produktionssystem (TPS) ist ein von Toyota in einem Zeitraum von über fünfzig Jahren entwickeltes Produktionskonzept. Es verbindet die Produktivität der Massenproduktion mit der Qualität der Werkstattfertigung. Das TPS wurde massgeblich von den Ingenieuren Taiichi Ohno und Shigeo Shingo entwickelt. Ziel ist eine qualitativ hochwertige Produktion mit möglichst geringer Verschwendung von Ressourcen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Sendungsverfolgung einer Ware über entsprechende Webseiten. «Track» steht für den jeweiligen Status und «Trace» für die Rückverfolgung einer Sendung.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Transaktionale Führung beruht auf der Idee der Tauschbeziehung (= Transaktion). Führungskraft und Mitarbeiter tauschen Leistung und Gegenleistung: Die Führungskraft verfolgt das Ziel, dass der Mitarbeiter sich für seine Aufgaben engagiert, und bietet dafür Leistungsanreize. Der Mitarbeiter verfolgt das Ziel, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, und ist bereit, sich für die übertragenen Aufgaben zu engagieren, wenn er dafür eine angemessene Gegenleitung erhält.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Transformationale Führung zielt darauf, die eigennützigen Ziele und Motive umzulenken (= Transformation), sodass eine Identifikation und persönliche Verpflichtung auf die Ziele entsteht, welche von der Führungskraft verfolgt werden. Aus der Tauschbeziehung entsteht eine Pflichtgemeinschaft.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Transition Currencies sind ein Bestandteil des Konzepts der Transition-Town-Bewegung, die von Rob Hopkins 2006 in Totnes, England, gegründet wurde. Sie wurde inzwischen zu einer weltweiten Bewegung in Gemeinden und Städten, die versucht, lokal Nachhaltigkeit und größere Resilienz im Bezug auf die Gefahren des Klimawandels und des Peak-Oil zu erreichen.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Der Begriff des Treasury Management ist unscharf und weiter gefasst als jener des Cash Management. Treasury Management umfasst die Bewirtschaftung der flüssigen Mittel in mittel- bis langfristiger Sicht. Bei extensivem Begriffsverständnis verschwimmt Treasury Management mit «operativer und strategischer Finanzpolitik».

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Nicht selten begegnen Mitarbeiter Veränderungsprozessen mit Widerstand. Sie tun das auf verschiedene Art und Weise, so dass es oftmals nicht leicht ist, den Widerstand zu identifizieren. Im Wesentlichen lassen sich jedoch vier verschiedene Formen des Widerstands bestimmen. Jede der Formen erfordert ein etwas anderes Vorgehen.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Typografie bezeichnet im weitesten Sinn die Gesamtheit visueller Kommunikation mit Schrift als der visuellen Form von Sprache. Im engeren Sinn und herkömmlich werden damit sowohl die Grundlagen der drucktechnischen Schriftvervielfältigung wie auch die visuell-formale Gestaltung von Drucksachen bezeichnet (Wehde, 2000, S. 3). Bedingt durch den technischen Wandel hat der Begriff ‹Typografie› seine auf den Druck bezogene Bedeutung verändert und bezeichnet heute auch die Schriftverwendung in printfernen Bereichen wie TV, Video und Internet.

(aus Frischherz/Sprenger – Kommunizieren mit Bild und Text)

Unter Übergewinn wird jener Teil des Gewinns verstanden, der über eine normale Kapitalverzinsung hinausgeht.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Zum Umlaufvermögen zählen alle Güter, welche zum Zweck der Veräusserung beschafft werden und damit immer wieder, in der Regel innerhalb eines Jahres, Geldform annehmen oder bereits in Geldform vorhanden sind.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das Umlaufvermögen (Working Capital) umfasst im Wesentlichen liquide Mittel, Debitoren, transitorische Aktiven und Vorräte. Unter dem Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) versteht man rechnerisch das um die kurzfristigen Verbindlichkeiten reduzierte Umlaufvermögen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen operatives Fremdkapital (Kreditoren, transitorische Passiven, kurzfristige Rückstellungen) und verzinsliches Fremdkapital, namentlich kurzfristige Bankkredite.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Umschlagshäufigkeit ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl. Sie gibt an, wie oft sich eine bestimmte Kapitalposition bzw. das gesamte Vermögen in einer bestimmten Periode erneuert. Je höher die Umschlagshäufigkeit, desto kürzer ist die Umschlagsdauer. Daraus ergeben sich bei gleichem Umsatz geringere Vermögensbestände und eine kürzere Kapitalbindung. Geringere Vermögensbestände bedeuten weniger Raumbedarf und damit verbunden weniger Kosten sowie eine Verringerung des Vermögenswagnisses (Schwund, Überalterung).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Ein USP ist ein Alleinstellungsmerkmal. Dank einem USP verfügt ein Veranstalter über einen signifikanten Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, da dieser nicht oder nur sehr schwer nachahmbar ist.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Gemäss Art. 2 des Bundesgesetzes über den unlauteren Wettbewerb (UWG) ist jedes täuschende oder in anderer Weise gegen den Grundsatz von Treu und Glauben verstossende Verhalten oder Geschäftsgebaren, welches das Verhältnis zwischen Mitbewerbern oder zwischen Anbietern und Abnehmern beeinflusst, unlauter und widerrechtlich.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

(Corporate Communications) Die Unternehmens-PR widerspiegeln Denken, Auftreten und Handeln einer Körperschaft und umfassen damit die Gesamtheit aller Kommunikationsaktivitäten einer Institution. 

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

Als wissenschaftliche Disziplin befasst sich die Unternehmensethik mit den moralischen Werten und Normen von Führungskräften und Unternehmen. Sie reflektiert insbesondere die normativen Bedingungen unternehmerischen Handelns und deren Legitimation.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Jedes Unternehmen hat seine spezifischen Eigenarten, die geformt durch äußere Einflüsse, die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, die Unternehmensgeschichte, die Belegschaft und die Art der Führung in einer Unternehmenskultur kulminieren: «So sind wir hier, so machen wir das hier.»

(aus Menzel – Einfach besser arbeiten)

Unternehmenskultur wird als Gesamtheit aller Normen, Wertvorstellungen und Denkhaltungen, welche als kollektives Orientierungsmuster das Verhalten der Mitarbeitenden und des Unternehmens bestimmt, verstanden. Es sind die Leitbilder, Normen und Verhaltensweisen, die ihren Ursprung in der Geschichte und Entwicklung des Unternehmens haben und sich in Ritualen und Umgangsformen, aber auch im Bekleidungsstil und in Statussymbolen zeigen.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Als Unternehmenskultur bezeichnet man die Gesamtheit von Normen, Wertvorstellungen und Denkhaltungen, welche das Verhalten aller Mitarbeiter und somit das Erscheinungsbild eines Unternehmens prägen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Das Unternehmensleitbild enthält die allgemein gültigen Grundsätze über angestrebte Ziele und Verhaltensweisen des Unternehmens, an denen sich alle unternehmerischen Tätigkeiten orientieren sollen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter der Unternehmenspolitik versteht man sämtliche Entscheide, die das Verhalten des Unternehmens nach aussen und nach innen langfristig bestimmen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die in den USA schon früh entwickelten Richtlinien zur finanziellen Rechnungslegung wurden durch den FASB, den Financial Accounting Standards Board, aufgestellt. Diese Richtlinien bilden in ihrer Gesamtheit die sogenannten U.S. Generally Accepted Accounting Principles (US GAAP).

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

User Stories sind Geschichten, in denen erzählt wird, wie die Nutzerinnen und Nutzer das fertige Produkt einsetzen. Diese Geschichten sollen möglichst konkret sein: Man geht nicht von einem «durchschnittlichen» Nutzer aus, sondern stellt sich eine realistische Person vor. Die Stories werden dabei auf Kärtchen geschrieben und mit Akzeptanzkriterien ergänzt, welche messen können, ob eine Story abgeschlossen ist. Die Stories sollen verständlich sein, also aktiv formuliert und in Alltagssprache.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Utilitarismus leitet sich ab vom lateinischen Wort utilis, nützlich. Utilitarismus bezeichnet eine Philosophie der Ethik, die auf dem Nützlichkeitsprinzip basiert. Die Grundidee des Utilitarismus lässt sich wie folgt umschreiben: Menschen handeln richtig, wenn sie nach dem Nützlichen streben. Das Nützliche wird somit in dieser philosophischen Ausrichtung dem Sittlichen gleichgesetzt. Auf die Gesellschaft bezogen erstrebt der Utilitarismus das größtmögliche Glück der größtmöglichen Zahl.

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Der Value at Risk (VaR) ist der maximale Verlust, den ein Vermögen unter normalen Marktbedingungen über eine bestimmte Haltedauer und bei einem gegebenen Konfidenzniveau erleiden kann.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Unter Value at Risk (VaR) versteht man ein mit statistischen Methoden exakt ermitteltes Maß, das besagt, welches der auf einem bestimmten Sicherheitsniveau (z.B. Wahrscheinlichkeit von 98%) maximal zu erwartende Verlust (schlechtester Wert einer Zielgröße) ist. Diese Größe ist insofern problematisch, als dass sehr wenig wahrscheinliche, viel größere Verluste für das Entscheidungsverhalten zum Beispiel in einem Unternehmen von großer Bedeutung sein können. Diese nicht sehr wahrscheinlichen, aber doch möglichen Extremverluste werden mit dem klassischen Value at Risk nicht erfasst.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Die Streuung der Werte einer Verteilung um den Erwartungswert wird als Varianz bezeichnet. Dabei werden die Abweichungen vom Erwartungswert entsprechend ihrer Wahrscheinlichkeit gewichtet und aufsummiert. In der Finanzbranche wird beim Value-at-Risk-(VaR-)Modell zur Bestimmung des Marktrisikos die Varianz als mögliches Maß für die Streuung der Renditen und Verluste um die erwarte Rendite ermittelt.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Die Varianz ist ein statistisches Streuungsmaß für eine Wahrscheinlichkeitsverteilung (Ex-ante-Betrachtung). Dieses kann auch für Ex-post-Betrachtungen verwendet werden, wobei die Herleitung dann etwas anders erfolgt. Für die Berechnung der Varianz werden die möglichen positiven und negativen Abweichungen vom Erwartungswert einer Zielgröße quadriert und anschließend mit ihren zugehörigen Wahrscheinlichkeiten multipliziert. Die Summe der wahrscheinlichkeitsgewichteten Abweichungsquadrate entspricht der Varianz.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Unter Vendor-Managed Inventory (oft auch als auch lieferantengesteuerter Bestand oder Supplier-Managed Inventory bezeichnet) wird die Bewirtschaftung des Lagers des Kunden durch den Lieferanten bezeichnet. Dadurch lassen sich die Lagerhaltungs- und Logistikkosten optimieren.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Unter Venture Capital oder Wagniskapital versteht man durch erhöhte Unsicherheit charakterisiertes Risikokapital – zumeist in der rechtlichen Form von Aktienkapital –, welches von Fremdinvestoren als Eigenkapital zur Verfügung gestellt wird. Neben der Finanzierungsfunktion geht es dabei zumeist auch um die Vermittlung von Management-Know-how an die Jungunternehmen. Bei weniger ausgeprägten Risiken spricht man auch von «Risikokapital» in diesem spezifisch gemeinten Sinn.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Veränderungsbereitschaft bedeutet, gegenüber Neuerungen aufgeschlossen zu sein und bestehende Praktiken und Routinen in Frage zu stellen. Dazu gehört auch das kritische Betrachten des eigenen Arbeitsstils. Veränderungsbereitschaft schließt damit einerseits Lernbereitschaft und andererseits Offenheit ein.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Die Verbrauchsstruktur kann konstant (X-Güter), schwankend (Y-Güter) oder unstetig (Z-Güter) sein. Beim unstetigen Verbrauch ändert sich, im Gegensatz zum konstanten oder schwankenden Verbrauch, der Bedarf schlagartig.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Als Verflüssigungsfinanzierung werden Finanzierungsformen bezeichnet, bei denen das Geld dem Unternehmen nicht aus einer spezifischen Finanzierungstransaktion als Einlage (Eigenkapital) oder Kredit bzw. Anleihensobligation (Fremdkapital) zufließt, sondern bei denen liquide Mittel durch die Abschreibung von Aktiven und die gleichzeitig resultierenden Einnahmen (Erträge) in Form eines Verkaufserlöses bzw. durch den Verkauf von Aktiven verfügbar werden.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Der Verhaltenskodex definiert Richtlinien und Weisungen, die während der Durchführung eines Events für alle Mitarbeitenden der Eventorganisation (Organisationskomitee [OK], Volunteers) gelten. Dazu zählen Umgangsformen, Kleidung und Vokabular.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Unter Verkaufsförderung, auch Sales Promotion genannt, versteht man alle Massnahmen, welche die Absatzbemühungen der Verkaufsorgane des Herstellers und/oder des Handels unterstützen, indem sie zusätzliche Kaufanreize auslösen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Verlustaversion präzisiert den Sachverhalt der Risikoaversion in dem Sinne, dass risikoscheue Investoren nicht nur sicherere Zielgrößen unsichereren vorziehen, sondern darüber hinaus negative und positive Abweichungen vom Erwartungswert asymmetrisch gewichten: negative Abweichungen werden stärker wahrgenommen als positive.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Das Vermögen eines Unternehmens besteht aus der Gesamtheit der materiellen und immateriellen Güter, in die das Kapital eines Unternehmens umgewandelt wurde.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Zusammenfassend sind Versicherungsrisiken alle Risiken, bei denen es die Möglichkeit gibt, sich potenzielle Schäden oder Verluste durch Versicherungen erstatten zu lassen.

(aus Rüstmann – Risikomanagement in der Finanzbranche)

Verständigung ist ein anderes Wort für die zwischenmenschliche Kommunikation. In einer zweiten Bedeutung bezeichnet Verständigung das gegenseitige Verstehen.

(aus Hintermann – Ich kommuniziere, also bin ich!)

Vertrauen ist eine das Verhalten bestimmende Überzeugung, dass ein anderer Mensch nicht hinterrücks eine schädliche Handlung vornimmt oder überraschend in der Zusammenarbeit versagt (Böckli 2005, 31). Vertrauen entsteht einerseits aufgrund von Erlebnissen und Erfahrungen in der Vergangenheit. Es ist ein Wissensschatz, der zu einem Gefühl der Verbundenheit mit Menschen und einem Sicherheitsempfinden in unterschiedlichsten Situationen führt. Andererseits ist es eine Haltung, mit der wir Entscheidungen bezüglich der Zukunft treffen. In der deutschen Sprache unterscheidet der Begriff «Vertrauen» nicht zwischen dem vergangenheitsorientierten Erfahrungsvertrauen und dem zukunftsgerichteten Vertrauen, das in die Tat mündet (Bosshardt 2001, 38 f.).

(aus Hintermann – Ich kommuniziere, also bin ich!)

Ein VIP ist eine Person, die aufgrund ihres sozialen Status oder ihres Einflusses gewisse Privilegien geniesst.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Vinkulierte Namenaktien sind ein spezieller Typ von Namenaktien. Bei ihnen hängt der Erwerb und die Ausübung der Mitgliedschaftsrechte von der Genehmigung der Gesellschaft ab. Dieser Aktientyp wird meistens dazu verwendet, unliebige Aktionäre (z.B. Konkurrenten) vom Erwerb der Aktien auszuschließen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

(auch Viralmarketing oder Virusmarketing, kurz VM) Eine Form des Marketings, welche existierende soziale Netzwerke und Medien nutzt, um Aufmerksamkeit für Kampagnen, Marken oder Produkte zu wecken.

(aus Kreis-Muzzulini/Müller – Public Relations

VR bezeichnet die Darstellung einer virtuellen Welt, die mittels Computer erschaffen wird (Giga 2017).

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Der Begriff virtuell bezeichnet alle Gegenstände und Sachverhalte, die nicht mehr physisch existieren, sondern nur aus der Kommunikation zwischen Menschen oder Maschinen bestehen. Die Idee des virtuellen Unternehmens besteht darin, alle Funktionen, die entweder nicht existenziell wichtig oder auf dem Markt nicht erhältlich sind, auszugliedern und durch Zulieferbeziehungen zu ersetzen, um eine minimale Kapitalbindung und somit maximale Flexibilität zu erreichen.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

In einer Welt voller Informationen verschafft man seiner Botschaft einen Vorteil, wenn man sie speziell verpacken kann. Bildliche Inhalte können sich die meisten Menschen besser merken. Weil außerdem viele nicht gerne lesen, werden in der Praxis oft Visualisierungen verwendet: Ein Sachverhalt wird mittels visuellen Elementen (z.B. Fotos, Grafiken, Skizzen) verständlich dargestellt. Skizzen sind vor allem in der Face-to-Face-Kommunikation vorteilhaft, wenn sie spontan entwickelt werden können. Bei der Vermittlung von Inhalten kann man die Aufmerksamkeit seines Publikums aufrechterhalten, indem man die Visualisierung stetig weiterentwickelt. An einem Workshop können mehrere Personen an derselben Visualisierung arbeiten.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Vollgeld ist die im deutschen Sprachraum gebräuchliche Bezeichnung für eine vollständig zentral durch die öffentliche Hand, den Staat respektive die Zentralbank oder eine eigenständige «Vierte Gewalt» (Monetative) emittierte Währung (Münzgeld, Notengeld und Giralgeld oder Buchgeld). Die englische Bezeichnung dafür ist Sovereign Money, die entsprechende Kampagne nennt sich Positive Money.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

In der Vollkostenrechnung werden die gesamten Kosten einer Periode auf die einzelnen Kostenträger verteilt.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Volunteers sind freiwillige Helfende, die an einem Event meist unentgeltlich ihre Dienste zur Verfügung stellen. Zusammen mit dem OK bilden sie das Eventteam.

(aus Huwiler/Markwalder – Der perfekte Event)

Vorzugsaktien (preferred shares) räumen dem Aktionär bestimmte zusätzliche Vermögensrechte (z.B. eine höhere oder bevorzugt zu entrichtende Dividende) ein. Im Gegenzug schränken sie eventuell seine Stimmrechte ein (z.B. bei non-voting preferred shares im angelsächsischen Raum). Stammaktien (common shares) werden zur Abgrenzung von den Vorzugsaktien so bezeichnet. Hat eine Gesellschaft nur eine einzige Aktienkategorie ausstehend, so sind dies automatisch Stammaktien. Dies ist international und auch in der Schweiz häufig der Fall.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Firmen, die internes Wachstum betreiben, expandieren «aus eigener Kraft», d.h. durch interne Eigenentwicklung neuen Produkt- und Prozess-Know-hows. Investiert wird dabei primär in materielles und immaterielles Vermögen. Externes Wachstum basiert auf der käuflichen Übernahme von Drittfirmen, d.h. auf der Akquisition anderer Gesellschaften. Es findet nicht ein «Innenaufbau» von Know-how statt, sondern dieses wird «auf einen Schlag» zugekauft. Externe Wachstumspläne sind ein wesentlicher Treiber des M&A-Geschehens (Mergers & Acquisitions) der modernen Marktwirtschaft.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Wahrnehmungsindikatoren konkretisieren, wie Qualität bewertet und gemessen wird. Sie operationalisieren die Qualitätsziele und sind Voraussetzung für die Qualitätssteuerung. Wahrnehmungsindikatoren werden subjektiv gemessen und können intern oder extern erhoben werden – im Gegensatz zu Leistungsindikatoren, die objektiv gemessen und vor allem organisationsintern erhoben werden. Beispiele für Wahrnehmungsindikatoren sind:

Zufriedenheitsindikatoren,
Image-Indikatoren,
Zeitindikatoren.

(aus Forrer/Schöni/Schepers – Dienstleistungsqualität)

In der Statistik kann die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens eines Ereignisses mit dem Instrument der Wahrscheinlichkeitsrechnung ermittelt werden. Die Wahrscheinlichkeit ist eine exakt definierte Größe, die zahlenmäßig erfasst und entsprechend gedeutet werden kann. Die Gesetze der Wahrscheinlichkeit laufen dabei häufig der menschlichen Intuition zuwider.

(aus Knecht/Negura – Qualitätsmanagement)

Güter, die komplett als Endprodukte zugekauft werden, als Ergänzung und Erweiterung der eigenen Produkt(ions)palette dienen und keine weitere (allenfalls geringfügige) Bearbeitung erfahren, werden als Waren bezeichnet.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Der Wechsel ist eine schriftliche, unbedingte, aber befristete, vom Schuldgrund losgelöste (sog. abstrakte) Verpflichtung zur Zahlung einer bestimmten Geldsumme zugunsten des legitimierten Inhabers der Urkunde.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Bestimmt man für ein Unternehmen als Ganzes den für das Gesamtkapital zutreffenden Kapitalkostensatz, so spricht man von den durchschnittlichen Kapitalkosten, d.h. dem Weighted Average Cost of Capital (WACC). Er setzt sich aus den anteiligen Kapitalkosten des Eigenkapitals und des Fremdkapitals zusammen.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Der Begriff Weltwährung wird hier nicht im Sinne einer weltweit herrschenden Landeswährung (heute Dollar), sondern für Konzepte einer übergeordneten Währung im Sinne einer Referenzwährung gebraucht. Eine solche globale Referenzwährung dient als Vergleichswährung für andere Währungen, wird aber weder für den Zahlungsverkehr, noch zur Vermögensbildung verwendet, sondern nur für einen Ausgleich zwischen den Zentralbanken oder anderen Währungszentralen.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Der Werbung kommt die Aufgabe zu, Informationen über Existenz, Eigenschaften, Erhältlichkeit und Bezugsbedingungen (Preis) von Produkten und Dienstleistungen zu vermitteln.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Die Werkstattfertigung ist dadurch charakterisiert, dass Maschinen und Arbeitsplätze mit gleichartigen Arbeitsverrichtungen zu einer fertigungstechnischen Einheit, einer Werkstatt, zusammengefasst werden (z.B. Dreh-, Fräs-, Bohr-, Schleif-, Spritz-, Montagewerkstatt).

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Im finanzwirtschaftlichen Sinne versteht man unter Wertanalyse die Bestimmung der finanziellen Werthaltigkeit eines Projektes, Geschäftsfelds oder eines ganzen Unternehmens, die primär auf DCF-Basis erfolgt. In einem umfassenderen Sinne beinhaltet die Wertanalyse auch eine Durchleuchtung der für die Wertentstehung maßgeblichen Einflussgrößen und Zusammenhänge.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

Bei der Wertanalyse werden Produkte oder Prozesse auf ihre wesentlichen Bestandteile oder Funktionen untersucht. Dabei wird angestrebt, die einzelnen Funktionen der Produkte oder Prozesse mit den niedrigsten Kosten zu realisieren. Das heisst, die Wertanalyse ist eine Methode zur Optimierung des Verhältnisses zwischen Nutzen und Kosten.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Mit dem Begriff Wertberichtigung bezeichnet man grundsätzlich die Verminderung des Wertes einer Aktivposition.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Wertschätzung, Lob und Anerkennung sind weithin unterschätzte Motivatoren. Beinahe jede Mitarbeiterbefragung weist hier aus Sicht der Mitarbeiter ein Defizit aus. Die Mitarbeiter lechzen nach Anerkennung, aber alles, was gut läuft, wird als «normal» angesehen. Wir Menschen sind eben Negativwahrnehmer und kritisieren lieber, wenn etwas nicht läuft. Viele Führungskräfte vergeben hier ein enormes Potenzial. Eine ehrlich gemeinte Anerkennung kostet nichts und bringt viel. Wichtig ist dabei, nicht den einzelnen Mitarbeiter, sondern immer das Team in den Mittelpunkt zu stellen.

(aus Menzel – Einfach besser arbeiten)

«Wertschätzung ist eine Grundhaltung. Als solche ist sie weniger gerichtet als umfassend: sie bezieht ein, grenzt nicht aus. Wo diese Haltung gelebt wird, richtet sie sich auf mich selbst und auf mein Gegenüber, auf meine Ideale und die der anderen, auf meine Bedürfnisse und die der anderen, auf meine Unzulänglichkeiten und die der anderen, auf meine Erfolge und die der anderen … In einer Haltung der Wertschätzung bin ich grundsätzlich erst einmal bereit zu akzeptieren, dass das, was ist, tatsächlich wirklich ist: es bestimmt mich, meinen Alltag, meine Lebenssituation. Statt gegen das, was ist, anzukämpfen, es zu kritisieren, zu leugnen, zu verdrängen oder auf andere Weise die Augen vor der Realität zu verschließen, stelle ich mich ihr. Ich bin offen dafür, sie nicht nur wahrzunehmen, sondern sie für-wahr-zu-nehmen. Geschieht dies in einer Haltung der Wertschätzung, so kommt noch ein weiteres hinzu: Ich würdige diese Wirklichkeit.» (Mettler-von Meibom 2008, 27f.)
Wertschätzung schafft eine Kultur der Begegnung, die von einer Haltung der Achtsamkeit des Herzens geprägt ist, welche sich auf menschliche Bedürfnisse im beruflichen und privaten Alltag ebenso erstreckt wie auf die natürliche Mitwelt. Wer anderen Kulturen mit Wertschätzung begegnet und von ihnen lernt, schlägt Brücken.

(aus Uehlinger – Miteinander verschieden sein)

Die Wertschöpfung ergibt sich als Differenz zwischen dem Wert des Outputs (Absatz) und dem Wert des Inputs (externe Vorleistungen).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Wertschöpfungskette umfasst sämtliche Fertigungs- und Absatzstufen von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis zum Kundenservice.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Wertstrom-Engineering ist eine am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) entwickelte Methode zur Analyse und Optimierung der Produktionsprozesse, basierend auf der Wertstromanalyse und dem Wertstromdesign.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Wertstromanalyse ist eine erweiterte Form der Prozessanalyse und verfolgt den Zweck, den gesamten Prozess von der Nachfrage bis zur Auslieferung für ein Produkt oder eine Produktgruppe offenzulegen. So wird den Beteiligten der komplette Ablauf deutlich und sie haben die Möglichkeit, die Zusammenhänge und Wechselwirkungen mit betrieblichen Funktionsbereichen außerhalb ihres Verantwortungsbereiches zu erkennen. Die Wertstromanalyse bietet einen Überblick, in welcher Art der Wert für den Kunden erzeugt wird, welche der Vielzahl von Tätigkeiten tatsächlich wertschöpfend sind (Wertschöpfung) und welche lediglich internen Aufwand, also Verschwendung darstellen. Schließlich ermöglicht die Wertstromanalyse ebenso, die Stärken und Schwächen des Prozesses sowie die Ursachen für Verzögerungen, unnötigen Zusatzaufwand oder Kostentreiber zu erkennen.

(aus Fischer/Regber – Produktionsprozesse optimieren: mit System!)

Das Wertstromdesign bildet die Fortsetzung der Wertstromanalyse. Es entwickelt den Sollzustand für einen aktuellen Prozess und beschreibt damit die Schwerpunkte für die Optimierungsarbeit. So betrachtet schafft das Wertstromdesign die Vision für zukünftig bessere Prozesse. Ausgangspunkt für das Wertstromdesign ist immer die Wertstromanalyse und die darin ermittelten Defizite des Prozesses. Anschließend wird Schritt für Schritt der Sollzustand modelliert.

(aus Fischer/Regber – Produktionsprozesse optimieren: mit System!)

Nach Art. 4 KG handelt es sich bei Wettbewerbsabreden um «rechtlich erzwingbare oder nicht erzwingbare Vereinbarungen sowie aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen von Unternehmen gleicher oder verschiedener Marktstufen, die eine Wettbewerbsbeschränkung bezwecken oder bewirken.»

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Wettbewerbsfaktoren (Differenzierungsfaktoren, Erfolgsfaktoren) sind die wichtigsten Schlüsseleigenschaften eines Leistungsangebots, mit denen sich ein Unternehmen im Markt zu profilieren versucht. Sie umfassen die wichtigsten objektiven und subjektiven Leistungsmerkmale, welche die eigenen Leistungen von Mitbewerberangeboten unterscheiden. Neben dem Preis sind dies typischerweise Zeit, Flexibilität, Qualität, Innovation und Service.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Vom Unternehmen bewusst aufgebaute Fähigkeit, die es dem Unternehmen erlaubt, nachhaltig Vorteile gegenüber Mitbewerbern im Rahmen eines langfristigen Gesamtplans zu erreichen und dadurch überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Zusammenfassend kann man unter dem Begriff Wirtschaft alle Institutionen und Prozesse verstehen, die direkt oder indirekt der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse nach knappen Gütern dienen.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Mit der Wirtschaftlichkeit wird – im Gegensatz zur Produktivität – ein Wertverhältnis zum Ausdruck gebracht.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Kennzahl für die Effizienz des Ressourceneinsatzes. Wirtschaftlichkeit ist die monetär bewertete Ergiebigkeit. Die Wirtschaftlichkeit wird meist als Verhältnis zwischen den Erträgen und Aufwendungen oder zwischen den Leistungen und Kosten definiert. Das Wirtschaftlichkeitsprinzip fordert, dass mit gegebenen Mitteln ein möglichst grosser oder ein gegebener Bedarfsdeckungseffekt mit möglichst wenigen Mitteln erzielt werden soll.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Wissen bezeichnet die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Im Buch wird ausführlich dargestellt, wie wissenschaftliches Wissen entsteht. Hier wird ergänzend dazu der Fokus auf Wissen im betriebswirtschaftlichen Kontext gelegt. Wissen wird häufig als vierter Produktionsfaktor neben den traditionellen Faktoren Arbeit, Boden und Kapital und als Ressource mit einem entscheidenden Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen bezeichnet (Nonaka 1991). Eine klassische betriebswirtschaftliche Definition von Wissen ist folgende: «Wissen bezeichnet die Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen. Dies umfasst sowohl theoretische Erkenntnisse als auch praktische Alltagsregeln und Handlungsanweisungen. Wissen stützt sich auf Daten und Informationen, ist im Gegensatz zu diesen jedoch immer an Personen gebunden. Es wird von Individuen konstruiert und repräsentiert deren Erwartungen über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge in einem bestimmten Kontext.» (Probst et al. 2010, 22)

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Die Gütekriterien Gültigkeit, Zuverlässigkeit, Objektivität und Repräsentativität dienen als Prüfinstanzen für die Wissenschaftlichkeit. Sie werden je nach wissenschaftstheoretischer Position unterschiedlich interpretiert (Wolf 2003):

Positivistisch Forschende gehen analytisch-nomologisch vor: Sie möchten allgemeine Gesetze (nomologische Aussagen) über eine als vorhanden angenommene Wirklichkeit gewinnen. Zu Hypothesen sollen auf kontrollierte Weise empirische Daten erhoben werden. Stehen die resultierenden Beobachtungen mit den Hypothesen in Einklang, gelten diese als empirisch bewährt. (Kromrey 2006, 54–59) Die Anwendung der Gütekriterien soll die intersubjektive Vergleichbarkeit der Forschungsergebnisse durch Standardisierungen bei den Datenerhebungsdesigns sicherstellen.

Interpretativ Forschende gehen davon aus, dass Realität im Forschungsprozess sozial konstruiert wird (siehe Konstruktivismus). Forschende kommen somit nicht umhin, perspektivische Beobachtungen zu erheben. Für sie unterstützen die Gütekriterien die Sicherung von Wissenschaftlichkeit im Prozess der Datenanalyse.

(aus Holzer/Thommen/Wolf – Wie Wissen entsteht)

Wissensmanagement ist die zielgerichtete Steuerung von Wissen und Wissensflüssen zur optimalen Nutzung von internem und externem Wissen zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Im Vordergrund stehen Beschaffung, Entwicklung, Nutzung und Bewahrung des Wissens.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Wissensmanagement umfasst alle möglichen human- und technikorientierten Interventionen und Massnahmen, um die Wissensproduktion, -reproduktion, ‑distribution, -verwertung und -logistik in einem Unternehmen zu optimieren.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die Work-Life-Balance ist ein Leitbild für die Gestaltung der arbeitsvertraglichen Vereinbarungen und der Arbeitsumgebung. Damit wird das Ziel eines ganzheitlichen Lebensentwurfs verfolgt: Die Person soll in der Lage sein, neben dem beruflichen Engagement auch persönliche Ziele zu realisieren und Verpflichtungen im privaten Bereich gerecht zu werden.

(aus Gmür/Thommen – Human Resource Management)

Die Welthandelsorganisation (World Trade Organisation) mit Sitz in Genf regelt die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen über 150 Mitgliedsländer. Sie übernimmt die Aufgaben, internationale Vereinbarungen bezüglich des Waren- und Dienstleistungsverkehrs sowie des Schutzes des geistigen Eigentums festzulegen, als Schiedsstelle für aussenwirtschaftliche Konflikte zu fungieren sowie weitere Vereinbarungen zur Verhinderung protektionistischer Tätigkeiten zu ermöglichen. Die WTO-Vereinbarungen umfassen: 1. Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen (GATT), 2. Dienstleistungsabkommen (GATS) und 3. Abkommen über den Schutz des geistigen Eigentums (TRIPS).

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Die XYZ-Analyse ist ein Verfahren zur Klassifizierung von Material und Teilen nach den Kriterien Stetigkeit und Vorhersagegenauigkeit des Verbrauchs. Die Methode beruht auf der Erfahrung, dass circa 50% der Materialien eine hohe Wiederholungshäufigkeit mit relativ stetigem, d.h. nur gelegentlich schwankendem Verbrauch aufweisen, der damit gut vorhersehbar ist. Bei weiteren 20% der Materialarten weist der Verbrauch stärkere Schwankungen und eine mittlere Vorhersagegenauigkeit auf. Bei 30% der Materialien verläuft der Verbrauch unregelmässig und weist eine niedrige Vorhersagegenauigkeit auf.

(aus Waser/Peter – Prozess- und Operations-Management)

Beim Zeitlohn wird der Lohn nach der aufgewandten Arbeitszeit berechnet. Der Lohn verläuft damit proportional zur Arbeitszeit des Mitarbeiters.

(aus Thommen – Betriebswirtschaft und Management)

Unter Zeitmanagement versteht man die Nutzung der Zeit nach ökonomischen Prinzipien: die verfügbare Zeit optimal nutzen bzw. in möglichst kurzer Zeit das Wesentliche realisieren. Das verlangt, Prioritäten zu setzen und die zu erledigenden Aufgaben im Anschluss konsequent zu erfüllen.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Beim Zeittausch werden hauptsächlich Dienstleistungen, gelegentlich auch Waren, zwischen den Teilnehmern gegen Arbeitszeit ausgetauscht. Meistens gilt folgende Parität: Eine Arbeitsstunde von Teilnehmerin A entspricht einer Arbeitsstunde von Teilnehmer B unabhängig von Art oder Inhalt der Leistung.

(aus Martignoni – Das Geld neu erfinden)

Ziele beschreiben einen angestrebten Zustand. In diesem Sinne bilden sie eine Vorgabe, welche Ergebnisse in einem bestimmten Zeitraum erreicht werden sollen. Damit sind Ziele Voraussetzung für gewollte Veränderung. Erst wer sich über das Ziel bewusst geworden ist, ist in der Lage, einen geeigneten Weg dorthin zu wählen, das erreichte Ergebnis zu beurteilen und es als Erfolg oder Misserfolg zu bewerten.
Ziele definieren jedoch nicht nur das zu Erreichende, sondern grenzen gleichermaßen zum Unerwünschten ab. Leider bleibt das häufig nur implizit und erschließt sich lediglich aus der logischen Folgerung, welche Aspekte und Sachverhalte unerwähnt blieben. So kommt es immer wieder zu Missverständnissen aufgrund unterschiedlicher Deutungen.

(aus Möhwald/Regber/Zimmermann – Führung: Wertschöpfung statt Verschwendung)

Die Zielscheibe, auch Evaluationsradar genannt, ist eine Methode, um Feedback einzuholen und zu visualisieren. Als Grundlage dazu dient eine Zielscheibe oder ein Radar-Schirm, ein Kreis also. Dieser enthält, ähnlich wie das Agile Wheel, verschiedene Dimensionen, welche evaluiert werden sollen. Im Gegensatz zum Agile Wheel ist hier die höchste Punktzahl (und
damit die größte Zufriedenheit) in der Mitte angesiedelt.

(aus Demarmels – Agilität & Kommunikation)

Zielzustände beschreiben die notwendigen Schritte und Einflussmöglichkeiten, um ein Ziel zu erreichen. Zielzustände sind damit nicht mit Zielen gleichzusetzen. Während Letztere das zu erreichende Ergebnis definieren, erfassen die Zielzustände den dazu notwendigen Prozess.

(aus Salazar/Zimmermann/Regber – Bereit für das Unerwartete)

Unter Zinsen (interest) versteht man fest vereinbarte Entgelte für Fremdkapital. Dabei kann der Zinssatz fix oder variabel sein, und es ist möglich, dass die Zinsen nicht laufend bezahlt, sondern in die Rückzahlung eingerechnet werden.

(aus Volkart/Wagner – Corporate Finance)

In diesem Glossar finden Sie alphabetisch geordnet die Definitionen der wichtigsten Stichwörter aus unseren Büchern.

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